Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
Vom Netzwerk:
geht es Hanna?«, kam es jetzt über Lennox’ Lippen, ohne dass er es beabsichtigte.
    »Wem?«, fragte Dawn lauernd.
    »Ihrer Tochter, natürlich«, zischte Olivia neben ihm.
    Dawn setzte sich aufrecht und unterbrach den verstörenden Blickkontakt zwischen sich und Lennox. »Hanna geht es gut. Es werden jetzt viele Aufgaben auf sie zukommen, an denen sie wachsen muss.« Er schob sich seine schwarze Krawatte zurecht und sprach in einem Plauderton weiter. »Wie schon erwähnt, bin ich Ihnen beiden dankbar, dass Sie einen so guten Job gemacht haben. Auch Ihnen, Olivia. Und von Lennox habe ich nichts anderes erwartet. Selbstverständlich werden Sie angemessen dafür entlohnt.« Das knappe Lob wurde von einem amüsierten Aufblitzen in seinem Gesicht weggewischt. »Hanna wird als Erstes ihre Eheschließung mit Benjamin Wallner vollziehen und sich dann mit ihren Aufgaben vertraut machen.«
    »Welchen Aufgaben genau?« Lennox stieß Olivia unauffällig an , als sie fragte.
    Dawn räusperte sich. Sein Lächeln glich einem Zähnefletschen. »Was denken Sie denn, werte Olivia? Sie ist meine Tochter.« Sein Blick glitt zu Lennox und verband sich fest mit seinem. »Wir haben alle unseren Platz. Nicht wahr, Lennox? Und wir wissen alle, dass wir kräftezehrende Zeiten vor uns haben, in denen jeder wissen sollte, wo er steht ...«
    E r machte eine Pause, in der ein Schatten über sein Gesicht huschte, »… und wem seine Loyalität gehört.«
    Lennox versuchte zu schlucken. Wem galt seine Ergebenheit? Dem Rat? Dominik Dawn? Oder Hanna? War es alles das selbe? Er rutschte auf dem Stuhl hin und her und setzte sich gerader. »Ich weiß, wem meine Loyalität gilt. Wissen Sie das auch?« Das hatte er nicht wirklich gerade gefragt, oder?
    Ein Lächeln zuckte in Dawns Mundwinkeln und er schob sich sein flach sblondes Haar aus der Stirn. Sein jugendliches Aussehen konnte die Macht und die mörderische Kraft in seinem Inneren nicht im Geringsten verhehlen.
    »Sir, warum haben Sie mich nicht wissen lassen, was Ihre Tochter ist?«
    » Lennox, mein Freund. Waren wir nicht sogar schon einmal beim Du? Wir waren uns schon näher als heute, oder?«, stellte Dawn provokativ die Gegenfrage.
    Lennox machte sich noch größer auf seinem Stuhl. Ja, sie waren sich vor dieser Sache näher gewesen. War das alles nur eine Farce gewesen? »War dieser Akt der Brüderlichkeit denn auf dem richtigen Fundament errichtet?«
    Olivia räusperte sich leise. »Also, ich gehe davon aus, dass Louisa auch bei Ihnen ist?«, unterbrach sie das Duell.
    Dawn sah nicht zu ihr auf. »Dem ist so. Und sie sind alle wohlauf. Wie auch Sie beide wohlauf sind.« Dawn machte eine ausladende Geste. »Und da es uns allen so gut geht, werden wir uns jetzt auf unsere Aufgaben konzentrieren. Sie, Olivia, können wählen, ob Sie sich Ihrem eigenen Dasein widmen und auf sich alleine gestellt der Dinge harren, die da kommen. Oder ob Sie sich uns anschließen und …«
    »Ich bleib bei Lennox«, kam es schnell aus ihrem Mund.
    Lennox wandte sich ihr zu und ein Funken Freude glomm in seinem Inneren.
    Dawn blitzte Lennox jetzt sichtlich erheitert an. »Nun denn, Merryweather. Dann haben Sie ein neues Frauenzimmer, um das Sie sich kümmern können. Neben den anderen Tätigkeiten, die auf Sie warten, sicherlich zeitaufwendig.«
    »Na, hören Sie mal …«, setzte Olivia an und brach ab, als Dawns Blick sie traf. Sie zuckte zusammen.
    Lennox spürte Dawns Aura, wie sie zu flackern schien und einem die Luft abschnürte.
    Ein Nicken an die Männer hinter Lennox und Olivia und die Handschellen wurden gelöst.
    Lennox rieb über sein Handgelenk. »War das eigentlich nötig, Dawn?« Er stand auf, obwohl ihm seine Beine schwer schienen unter dem düsteren Blick des Ratsoberhauptes, der tadelnd zu ihm hinaufsah.
    »Sehen Sie es als Mahnung, Merryweather!« Ein Blick zu der Tür, hinter der sich die Todeskammer befand.
    Olivia entwich ein Zischen.
    »Sie sind in meinem Dienst. Unwiderruflich. Sie werden sich nicht der kleinsten Anweisung meinerseits widersetzen und zu diesen Anweisungen gehört auch folgendes: Schlagen Sie sich meine Tochter aus dem Kopf!«
    Die letzten Worte drangen so tief in Lennox ein, dass sie ihn innerlich auszuhöhlen schienen. Nur gedämpft hörte er die letzten Worte der Verabschiedung, bevor der mächtige Zeitwandler sich geräuschvoll erhob und den Raum verließ.

Hochzeitsvorbereitungen
     
     
    Ich, Hanna Cherryblossom, gelobe Benjamin Wallner als meinen Ehemann zu

Weitere Kostenlose Bücher