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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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Ich war wie hypnotisiert von seinen Augen. Er zog die Augenbrauen hoch und sah mich an. Plötzlich rückte er ein Stück ab, um mich besser sehen zu können, was bei mir einen körperlichen Schmerz auslöste, dass ich leise aufstöhnte. Meine Hand wanderte zu seinem Kinn und strich sanft darüber, als Ben sich räusperte. Ich riss meinen Blick von Lennox’ Lippen und sah in Bens amüsiertes Gesicht. Olivia lachte jetzt schallend auf, was mich zusammenzucken ließ. Verunsichert rückte ich von Lennox ab, der mich jetzt auch schief anschmunzelte. Allem Anschein nach hatte ich irgendeine Pointe verpasst.
    »Ist es das, was ich denke?«, brachte Olivia kichernd hervor. »Das ist ja so was von tragisch .« Ihr liefen vor Lachen Tränen aus den Augen, die ihr Make-up verschmierten.
    Verwirrt sah ich mich um. Worüber sprachen sie? »Würde mir jemand den Witz erklären?« Ich versuchte, auch zu lächeln, fühlte mich aber viel zu verspottet, als dass es mir gelingen wollte. Ben räusperte sich verlegen und atmete tief ein, um dann doch wieder zu stocken.
    »Erkläre du es ihr«, gab er den schwarzen Peter an Lennox weiter. Ich konnte nicht anders, legte meinen Kopf wieder an seine Brust und sah zu ihm auf. Er zog mich fester an sich und verkniff sich ein Lachen. »Junge Hexen werden durch das Ritual meist nicht nur entfesselt.« Er machte unsicher eine Pause und suchte nach den richtigen Worten. »Wenn sie jungfräulich sind, ist in der Regel ihr ausgewählter Bräutigam auch anwesend und sie werden gleichzeitig vermählt. Das, was du jetzt verspürst, soll die Vereinigung der Partner begünstigen.« Langsam, ganz langsam sickerte es in meinen Verstand – abgelenkt von Olivias Lachen und Lennox’ sinnlichen Lippen.
    »Die Vereinigung der Hexenwesen, Lennox. Du hast was Entscheidendes unterschlagen. Es geht hierbei in der Regel um die Vereinigung zwischen Hexe und Hexer.« Er klang süffisant und arrogant, unterschwellig zornig vielleicht sogar, und ich wandte mich ihm zu. Seine Haltung, was Lennox und mich anging, war klar.
    Ben missbilligte meine Gefühle gegenüber Lennox. Das hatte er von Anfang an durchblicken lassen. Und mir wurde bewusst, dass ich mich gerade wie eine rollige Katze fühlte. Das Blut schoss mir in die Wangen und ich befreite mich von Lennox. Er lächelte mich weiter lieb an und legte den Kopf schief. »Es ist okay …« Sanft strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr und eine neue Welle elektrisierender Energie schoss durch meinen Körper. Ich stöhnte gequält auf, riss die Arme abwehrend hoch und rückte von ihm ab. » Gar nichts ist okay! Keinen Körperkontakt mehr, bis ... das hier ... wieder vorbei ist.« Entrüstet sah ich in Lennox’ Gesicht, der beschwichtigend die Hände hob.
    Ich spürte Bens forschenden Blick auf mir lasten und drehte mich hastig ihm zu. Böse kniff ich die Augen zusammen und sah, wie sich sein Körper anspannte. »Und du? Hast du das vorher gewusst?«, fragte ich ihn gereizt. »Woher hätte ich wissen sollen, dass du unberührt bist?«, antwortete er sachlich, aber mit einem hintergründigen Lächeln.
    »Du wusstest es aber«, warf Olivia klar ein. Bens Miene veränderte sich schlagartig und wurde kalt. »Wie dem auch sei ... Ich wusste nicht, dass das so verlaufen würde.« Er straffte die Schultern und blickte überheblich in die Runde. Diese Geste trat eine Lawine von Zorn in mir los. »Dafür hast du aber gründlich so getan, als ob du bestens informiert wärst und gar nichts passieren könnte. Sollte ich jemals dahinterkommen, dass du mit meinem Leben gespielt hast, werde ich dir persönlich die Augen auskratzen.« Ich war ernsthaft wütend und in mir pulsierte etwas, das neu war. Ich horchte auf, in mich hinein – und es ebbte wieder ab. Einen Moment sah ich Enttäuschung auf seinen Zügen, bevor er mich distanziert ansah.
    »Der Einzige, der mit deinem Leben spielt, ist dein feiner Freund, wenn er dich demnächst entjungfert.« Er deutete auf Lennox.
    Die Abscheu in Bens Blick traf mich dabei wie eine Ohrfeige und ich zuckte zusammen. Lennox versteifte sich neben mir und knurrte leise vor sich hin. Ich sah ihn mit offenem Mund überrascht an, bis Lennox neben mir das Wort ergriff. »Es reicht … pass auf, was du sagst«, raunte er Ben gefährlich zu. Seine Stimme war fast ein leiser Singsang, aber die deutliche Kampfansage klang scharf in meinen Ohren.
    Ben stand eilig auf, verließ das Zimmer und ließ die Tür knallen. Ich sah stumm auf meine Hände, ich

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