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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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von sich gestoßen. Es wirkte wie eine Druckwelle. Es roch auf einmal ziemlich verbrannt, Hanna hatte die Augen fest zusammengepresst, als ich die Zeit hielt und ich konnte es nicht genau ausmachen, was es war. Ich dachte immer, dass die visuelle Fixierung des Gegenstandes unabdingbar ist, wenn ein Hexenwesen es mit einer Druckwelle bewegen will?« Olive runzelte die Stirn und sah Ben fragend an.
    »Im Grunde schon. Aber … wo sollte die Druckwelle oder die Energie hergekommen sein, die den Baum und den Tisch aufhielt, wenn nicht von Hanna? Ich werte das positiv«, stellte Ben fest.
     
    Nachdem ich zu Ende gegessen hatte, quälte mich Ben mit Übungen, mit deren Hilfe ich meine Mitte finden sollte, und meine Kraft natürlich. Ich saß auf den Bodendielen und schwankte mit dem Hintern von einer Seite auf die andere, damit er nicht einschlief.
    »Konzentrier dich und atmete tief«, befahl er mir in einem Ton, der mir unglaublich missfiel. »Mach ich doch«, zischte ich genervt . Er verdrehte die Augen. »Nein, machst du nicht. Du hörst auf alles und reagierst auf alles, was sich hier in diesen vier Wänden abspielt. Das ist doch nicht so schwer. Also, von vorne und diesmal ein wenig mehr Körperspannung.« Sein Tonfall war für meinen Geschmack viel zu herrisch. Er reizte mich ungemein, ich zog eine Grimasse und zeigte ihm innerlich den Stinkefinger. Ich war wirklich bemüht, mich von allem freizumachen und schwebte mental schon mindestens drei Zentimeter über dem Boden, als Louisa aufsprang und an mir vorbeilief. Wieder aus dem Konzept gebracht, riss ich die Augen auf und sah ihr nach.
    »Hanna, jetzt versuch es doch endlich mal ernsthaft. Jetzt schließe die Augen und taste nach deiner Energie«, kommandierte Ben erneut und ich hörte Lennox hinter mir lachen.
    »Ich taste ja. Ich wühle sogar, aber da ist nichts. Nichts! Hörst du! ? Gar nichts !«, zischte ich zornig zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich hatte keine Lust mehr.
    »Vielleicht hat das Ritual ja nicht so funktioniert, wie es sollte?« Ich musterte ihn fragend und zog die Augenbrauen hoch. Provozierend funkelte ich ihn an und zu meiner Überraschung zuckten seine Mundwinkel belustigt auf. Ich überlegte kurz, was er jetzt komisch finden konnte, während ich ihm gerade vermittelte, dass ich seine Fähigkeiten anzweifelte. Erstaunlich schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle und räusperte sich.
    »Mit dem Ritual war alles in Ordnung. Olive, kannst du ihr bitte sagen, dass sich ihre Energie bereits verändert hat? Dass sie es lediglich nicht hinbekommt, auf sie zuzugreifen?« Er blitzte mich überheblich an und ich kniff kurz die Augen zusammen, um dem unterschwelligen Angriff standzuhalten und mich nicht wie eine Furie auf ihn zu stürzen. Lennox beobachtete das Ganze argwöhnisch aus den Augenwinkeln, wenn er meinte, es bekäme keiner mit.
    »Das hab ich schon«, antwortete Olivia mit einer Mischung aus Langeweile und Gereiztheit.
    »Vielleicht solltet ihr sie einfach mal in Ruhe lassen.«
    Lennox stand auf und ließ sich hinter mir nieder. Seine Beine schoben sich links und rechts neben mich und er zog mich zurück, dichter an sich. Seine Hände ruhten an meiner Hüfte und er pustete mir sacht in den Nacken. Ein Kribbeln bahnte sich sogleich einen Weg von meinem Bauch in sämtliche andere Gliedmaßen und mir wurde augenblicklich warm. Ich sah auf, in Bens Gesicht, und sah den enttäuschten Ausdruck in seinen Augen, der jedoch sogleich wieder verschwand. Verlegen blickte ich zu Boden und versuchte, mich freizumachen, was mir allerdings nicht gelingen wollte. Lennox strich mir meine Haare zur Seite und küsste meinen Nacken. Elektrisierend breitete sich Hitze in mir aus, strömte beständig und immer schneller durch meine Adern. Ich dachte darüber nach, was wir gesagt hatten. Dass wir keinen Körperkontakt haben wollten, bis die Wirkung des Rituals nachließ. Und jetzt konnte ich mich kaum wehren. Fast automatisch schloss ich die Augen und lehnte mich zurück, ihm entgegen, und war bereit, mich in den atemberaubenden Gefühlstaumel hineinfallen zu lassen.
    Als er leicht die Kuhle unterhalb meines Ohres mit seinen Lippen liebkoste, unterdrückte ich ein Aufseufzen.
    Ben stand so abrupt auf, dass die Dielen sich leicht bewegten und ich wurde ein Stück zurück in die Realität gezogen. Lennox hielt mich fester, seine Hand wanderte über meine Hüfte zu meinem Bein und wieder zurück. »Du musst das jetzt nicht alles sofort lernen«,

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