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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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an.
    »Eine Ähnlichkeit ist nicht zu leugnen.«
    Ich nickte, auch wenn ich nicht davon begeistert war, dass Grandpa dieselbe Schlussfolgerung wie Ethan zog. Aber was Grandpa dieselbe Schlussfolgerung wie Ethan zog. Aber was noch schlimmer war, war die Erkenntnis, dass der erste Vampir offensichtlich vorgehabt hatte, mich zu töten.
    Was bedeutete, dass ich sein zweites Opfer hätte sein sollen und auch geworden wäre – Tod durch Ausbluten mitten in der Uni –, wäre nicht Ethan aufgetaucht.
    Ich schuldete Ethan mein Leben. Und ich wollte Ethan wirklich nichts schuldig sein.
    Mein Großvater tätschelte mit seiner großen, schwieligen Hand mein Knie. »Ich möchte wirklich gerne wissen, was du gerade denkst.«
    Ich runzelte die Stirn und spielte mit einem Fingernagel an dem knubbeligen Couchstoff. »Ich lebe noch. Und ich muss Ethan Sullivan wirklich dankbar sein, was ich … verstörend finde.«
    Ich sah zu meinem Großvater auf. »Jemand hatte es auf mich abgesehen. Weil ich wie Jennifer Porter aussehe? Wenn ja, warum sollte er dann einen Ziegelstein durch mein Wohnzimmerfenster werfen? Dieser Typ wollte mich tot sehen, vielleicht aus eigenem Antrieb, vielleicht aber auch, weil jemand anders das wollte. Und er ist immer noch da jemand anders das wollte. Und er ist immer noch da draußen.« Ich schüttelte den Kopf. »Vampire, die auf einmal das Licht der Öffentlichkeit suchen, sind schon schlimm genug. Aber auf das hier wird die Stadt nicht vorbereitet sein.«
    Grandpa tätschelte erneut meine Hand, stand auf und schnappte sich die Jacke, die über der Armlehne lag.
    »Merit, lass uns spazieren fahren!«
    Mein Großvater, der Mann, der sich den größten Teil meiner Kindheit um mich gekümmert hatte, hatte der Familie vor vier Jahren eröffnet, dass er nach dem Tod meiner Großmutter in Altersteilzeit gehen würde. Er sagte meinem höhnisch grinsenden Vater, dass er keine Runden mehr drehen, sondern stattdessen an einem Schreibtisch in der Detective Division des CPD sitzen würde. Er würde den aktiven Detectives bei ungelösten Mordfällen helfen.
    Aber als wir in seinem riesigen Oldsmobile Richtung Süden fuhren – man stelle sich ein rotes Samtpolster vor –, gestand er mir, dass er uns über seine Aufgabe beim CPD nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. Er arbeitete zwar immer noch für die Stadt Chicago, aber in ganz anderer Position.
    Wie sich herausstellte, war mein Großvater kein bisschen überrascht, als sich die Vampire vor acht Monaten outeten. »In Chicago leben schon seit über hundert Jahren Vampire«, sagte er und steuerte den Wagen mit beiden Händen am Lenkrad durch die dunklen Straßen der Stadt.
    »Navarre gab es schon vor dem Großen Brand. Natürlich wissen die Behörden noch nicht lange von ihnen, erst seit ein paar Jahrzehnten. Aber immerhin wussten so einflussreiche Politiker wie die Daleys von den Vampiren. Bürgermeister Tate weiß von ihnen. Gibt nur wenige in den obersten Etagen, die nicht von ihnen wissen.« Er neigte sich leicht zu mir herüber, die Augen auf die Straße gerichtet.
    »Übrigens, Mrs O’Learys Kuh, die ja angeblich den Großen Brand verursacht haben soll, hatte nichts damit zu tun.«
    »Sie wussten es schon die ganze Zeit, und niemand hat daran gedacht, den Leuten in der Stadt zu sagen, dass Vampire unter ihnen leben? Die ganze Zeit keine einzige undichte Stelle? In Chicago? Das ist beeindruckend, wirklich.«
    Mein Großvater lachte in sich hinein. »Wenn du das beeindruckend findest, dann wird dir das gefallen: Vampire sind nicht mal die Spitze des übernatürlichen Eisbergs. Formwandler. Dämonen. Nymphen. Feen. Trolle. In der Windy City wohnt so ziemlich alles, was du dir vorstellen kannst. Und da komme ich dann ins Spiel.«
    Ich schaute ihn überrascht an. »Was meinst du damit, da kommst du dann ins Spiel?«
    Mein Großvater wollte etwas sagen, überlegte es sich dann aber anders. »Darf ich von Anfang an erzählen?«
    Ich nickte.
    »All diese übernatürlichen Gruppen – sie haben auch ihre Auseinandersetzungen. Zwischen den Häusern gibt es Schießereien, es gibt abtrünnige Feen oder Grenzstreitigkeiten zwischen den Flussnymphen.«
    »Redest du hier vom Chicago River?«
    Mein Großvater bog in eine ruhige Straße einer Wohngegend ein. »Was glaubst du denn, wie sie den Fluss am St. Patrick’s Day grün bekommen?«
    »Ich bin von Färbemittel ausgegangen.«
    Er schnaubte verbittert. »Wenn es so einfach wäre. Kurz gesagt, die Nymphen kontrollieren

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