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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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einmal die Mühe gemacht hatte, auf Morgans Anrufe zu reagieren. Das war definitiv nicht gut.
    »Ich glaube, jemand hat deine Party gesprengt, Hüterin«, flüsterte Ethan.
    Ich ignorierte ihn und war gerade einen Schritt auf Morgan zugegangen, als ich plötzlich das Gefühl hatte, durch einen Tunnel zu rasen. Ich musste mich an Ethans Arm festhalten, um nicht umzukippen.
    Es war die telepathische Verbindung, die Morgan und ich aufgebaut hatten, nachdem er Ethan im Haus Cadogan herausgefordert hatte. Die Verbindung sollte eigentlich nur zwischen einem Vampir und seinem Meister funktionieren, was vermutlich der Grund dafür war, dass die Verbindung mit Morgan einen so starken Einfluss auf mich hatte. Und warum sie so falsch zu sein schien.
    Ich bin mir sicher, du hast eine Erklärung, sagte er still.
    Ich befeuchtete meine Lippen, löste meine Finger von Ethans Arm und zwang mich, die Schultern zu straffen. »Wir sehen uns draußen«, sagte ich zu Ethan. Ohne auf eine Antwort zu warten, ging ich auf Morgan zu und zwang mich, ihm in die Augen zu blicken.
    »Wir müssen uns unterhalten«, sagte Morgan laut, als ich ihn erreichte. Den Blick hatte er auf den Mann hinter mir gerichtet, zumindest, bis der Mann leise an uns vorbei-und nach draußen geschlüpft war.
    »Komm mit«, sagte ich mit unbeteiligt klingender Stimme.
    Wir gingen einen Betonflur entlang zur Rückseite des Hauses. An den Mauern waren immer noch die Spuren der Gussformen zu erkennen. Ich wählte eine beliebige Tür aus – einen Durchbruch im Beton – und öffnete sie. Mondlicht fiel durch ein kleines, quadratisches Fenster in der gegenüberliegenden Wand herein, ein einzelner Lichtstrahl im ansonsten stockdunklen Raum. Ich blieb eine Sekunde lang schweigend stehen, dann eine zweite und ließ meine Raubtieraugen sich an die Dunkelheit gewöhnen.
    Morgan betrat hinter mir den Raum.
    »Warum bist du hier?«, fragte ich ihn.
    Es herrschte einen Augenblick Stille, bevor er meinen Blick erwiderte und eine Augenbraue anschuldigend hob. »Jemand hat behauptet, ich würde heute Abend in Oak Park etwas Interessantes sehen, also bin ich hierhergekommen. Ich nehme an, du bist schwer am Arbeiten.«
    »Ich arbeite tatsächlich«, antwortete ich in geschäftlichem Ton. »Wer hat dir gesagt, dass wir hier sind?«
    Morgan überging meine Frage. Stattdessen hob er die Augenbrauen und betrachtete meinen Körper mit einem Blick, der schwächere Frauen hätte schmelzen lassen, einem Blick, der mich praktisch auszog. Hätte er nicht Wellen wütender Magie von sich gegeben, hätte ich sein Verhalten als Einladung verstanden. Aber das hier war anders. Es war, was ich vermutete: ein Schuldspruch.
    Er verschränkte die Arme. »Ist das die Art Kleidung, in die er dich steckt, während du … arbeitest?«
    Sein Tonfall ließ klar erkennen, dass ich für ihn weniger eine Hüterin, sondern eher ein Callgirl war.
    Als ich schließlich meine Stimme wiederfand, presste ich die Worte wütend und schnell hervor. »Ich dachte, du würdest mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich nicht hier wäre, nicht im Haus meines Vaters, wenn es dafür nicht einen außerordentlich guten Grund gäbe.«
    Morgan lachte kurz, doch ohne Freude, ohne Gefühl. »Ich nehme an, ich könnte erraten, was der außerordentlich gute Grund ist. Oder vielleicht sollte ich sagen, wer der Grund ist.«
    »Haus Cadogan ist der Grund. Ich bin hier, weil ich arbeite. Ich kann nicht erklären, warum, aber reicht es, wenn ich dir sage, dass du dir mehr Sorgen machen und mich mehr unterstützen würdest als jetzt, wenn du es wüsstest?«
    »Sicher, Merit. Du versetzt mich, du gehst mir aus dem Weg, und dann drehst du die ganze Sache um und wirfst mir vor, misstrauisch zu sein, nur weil ich ein paar Antworten haben will. Du hast nicht auf meine Anrufe reagiert, und trotzdem« – er verschränkte die Hände hinterm Kopf – »bist du das arme Opfer. Du solltest Mallorys Job bei McGettrick übernehmen, so wie du die Tatsachen verdrehst.« Er nickte und sah dann auf mich herab. »Ja, ich glaube, dass sich das für dich richtig lohnen würde.«
    »Es tut mir leid, dass ich dich nicht angerufen habe. Die Welt hat in letzter Zeit verrücktgespielt.«
    »Oh, hat sie?« Er ließ seine Hände sinken und kam auf mich zu. Er streckte einen Finger nach mir aus und ließ ihn über den oberen Rand meines Oberteils gleiten. »Ich stelle fest, dass du dein Schwert nicht trägst, Hüterin.« Seine Stimme war leise. Fordernd.
    Ich kaufte

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