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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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senken, meine Magie den Raum erfüllen. Sie wollte Ethans Worte von sich weisen, wollte ihn mit blankem Stahl herausfordern.
    Oder sie wollte ihn auf den Boden werfen und sich ihn zu Willen machen.
    Beide Varianten wären brutal, tierisch und zugleich äußerst befriedigend gewesen. Und eine verdammt schlechte Idee.
    Ich packte den Schwertgriff meines Katana und drückte meine Fingernägel in die Griffwicklung, um die Kontrolle zu behalten. Nachdem ich es nicht geschafft hatte, Catcher bezüglich meines Problems zu warnen, hatte ich beschlossen, es für mich zu behalten. Das bedeutete, dass auch Ethan es nicht wusste, und ich war weit davon entfernt, einem Meistervampir, der ohnehin schon Schwierigkeiten hatte, mir Vertrauen entgegenzubringen, zu gestehen, dass ich mich selbst für einen unvollständigen Vampir hielt.
    Dass sie nur auf ihre Chance wartete.
    Ich brauchte einige Sekunden, um sie zu unterdrücken, um durch sie hindurchzuatmen, Sekunden, in denen sich die Magie im Raum wie reißende Strudel um uns schloss.
    Willkommen im Haus Cadogan, dachte ich, und mit einer letzten Willensanstrengung zwang ich sie, sich zurückzuziehen. Ich hob das Kinn und suchte seinen Blick. Seine Augen waren tiefe kristallgrüne Brunnen.
    »Ich bin die Hüterin dieses Hauses«, sagte ich mit einer Stimme, die wesentlich sinnlicher klang als sonst, »und ich erkenne genau wie du die Verantwortung an, die diese Aufgabe mit sich bringt. Ich habe zugestimmt, dich an die Orte zu bringen, zu denen du Zugang brauchst. Ich habe zugestimmt, dir bei den Nachforschungen zu den Raves zu helfen, und du stehst auf meiner Kontaktliste an erster Stelle, wenn ich herausfinden sollte, dass Celina in der Stadt ist. Aber mein Liebesleben ist tabu.«
    »Vergiss nicht, mit wem du sprichst, Hüterin!«
    »Das werde ich niemals vergessen, Sullivan.«
    Eine knappe Minute verging, ohne dass sich einer von uns rührte. Unsere gemeinschaftliche Sturheit ließ die Atmosphäre im Raum fast unerträglich werden.
    Aber dann geschah ein Wunder, und er gab nach. Die Spannung und die Magie lösten sich in nichts auf. Er nickte mir kurz angebunden zu, das war alles, aber ich genoss es in vollen Zügen und schwor mir, diesen Augenblick für immer im Gedächtnis zu behalten – den Moment, als ich ihn das erste Mal zur Aufgabe zwang. Ich schaffte es gerade so, nicht »Ich hab gewonnen!« zu brüllen. Doch das Grinsen auf meinem Gesicht konnte ich nicht verhindern.
    Ich hätte wissen müssen, dass mein kleiner Siegestanz verfrüht gewesen war.
    »Trotzdem wirst du dich bei mir melden, wenn du Morgan in das Haus Cadogan lässt.« Ethans Tonfall war selbstgefällig genug, um meinem Grinsen einen Dämpfer aufzusetzen.
    Natürlich wollte er, dass ich ihm Bescheid sagte. Er wollte den Triumph auskosten, wenn ich den neuen Meister des Hauses Navarre in sein Haus brachte – und damit die Möglichkeit eines Bündnisses von Cadogan und Navarre. Angesichts seiner früheren Zweifel an meiner Treue – die durch meine umstrittene Wandlung von Mensch zu Vampir nur verstärkt worden waren – welch bessere Möglichkeit hätte Ethan gehabt, mich an der Weitergabe von Informationen im Haus Navarre zu hindern, als mich sicher und wohlbehalten in Cadogan zu wissen, mit Morgan im Schlepptau?
    Ich war mir nicht sicher, wie viel Morgan mir bedeutete. Es war zu früh, um das zu sagen; unsere Beziehung lief noch nicht so lange. Aber im Vergleich zu dem Mann, dem Mallory den passenden Spitznamen »Darth Vader Sullivan« verpasst hatte, war Morgan ein Märchenprinz in Diesel-Jeans. Ich verstand Ethans Bemerkung, so ärgerlich sie auch war, als Zeichen, mich zu verabschieden. Wir konnten nicht einfach so tun, als ob wir darüber lachen und es einfach vergessen könnten. Je länger ich mich mit ihm in einem Raum aufhielt, umso wahrscheinlicher war es, dass sich meine Vampirin ihren Weg in die Freiheit erkämpfte. Und wenn sie die Kontrolle über mich ausübte, dann wusste Gott allein, was ich tun würde. Dieses Risiko konnte ich einfach nicht eingehen – nicht ohne dabei meinen eigenen Tod durch einen Espenpflock zu riskieren. Daher stand ich auf, ohne dem zornigen Blick zu begegnen, von dem ich wusste, dass er auf mir ruhte, ging zur Tür und griff nach der Klinke.
    »Und nur, damit du es nicht vergisst«, fügte er hinzu, »mein Interesse an deinem Privatleben liegt in meinen Pflichten Cadogan gegenüber begründet.«
    Oh, noch einen Tiefschlag hinterher.
    »Mein Interesse bezieht sich nur

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