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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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riesigen Büfett geworden!
    Vermutlich waren das Serotonin und auch die Erleichterung schuld an meinen nächsten Worten. »Ich danke dir«, sagte ich.
    Mit dem Burger in der Hand fuhr er den Wagen wieder auf die Straße, und wir setzten unseren Weg nach Hyde Park fort. »Wofür?«
    »Dass du mich verwandelt hast.«
    Er schwieg. »Dass ich dich verwandelt habe?«
    »Na ja. Ich meine, natürlich gab es da eine kurze Phase mit einigen Anpassungsschwierigkeiten …«
    Ethan schnaubte, während er zwischen uns in die Schachtel mit Zwiebelringen griff. »Hältst du das nicht selber für eine ziemliche Untertreibung?«
    »Nun mach mal halblang, ich versuche hier gerade ›entgegenkommend dankbar‹ zu sein.«
    Ethan lachte leise in sich hinein, denn ich hatte auf eine recht unzeitgemäße Tradition aus dem Kanon hingewiesen – bei »Entgegenkommender Dankbarkeit« handelte es sich um die Haltung, die ich gegenüber Ethan einzunehmen hatte, meinem Lehnsherrn. Und damit meine ich nicht die Dankbarkeit, die ich normalerweise von ihm entgegengebracht bekam, sondern die alte Schule à la Jane Austen. Die Haltung, bei der man sich den Anweisungen seiner Respektspersonen widerspruchslos unterwarf und dabei den Austausch gesellschaftlicher Nettigkeiten pflegte. Ganz bestimmt nicht mein Ding.
    »Vielen Dank«, sagte ich, »denn wenn ich nicht verwandelt worden wäre, dann könnte ich nicht dieses unglaublich ungesunde Zeug essen. Ich wäre nicht unsterblich. Ich wäre mit einem Katana völlig hilflos – und das ist nun mal eine Fähigkeit, die jede achtundzwanzigjährige Bewohnerin Chicagos unbedingt beherrschen sollte.« Auf sein schwaches Lächeln hin stupste ich ihn neckend mit dem Ellbogen in die Seite. »Nicht wahr?«
    Er lachte leise.
    »Und dann könntest du mich auch nicht die ganze Zeit schikanieren. Meine hervorragenden Beziehungen stünden dir nicht zur Verfügung, und mein erstklassiger Modegeschmack würde dir auch fehlen.«
    »Ich habe das Kleid ausgesucht.«
    Ich versuchte, meine Überraschung mit einem Zwinkern zu kaschieren, denn sein Eingeständnis überraschte mich wirklich und erregte mich auch ein wenig, obwohl ich es natürlich nicht zugab. Ich wies entschieden darauf hin, dass es an ihm bestimmt nicht so gut aussehen würde, erhielt aber nur ein Schnauben für meine ganze Mühe.
    »Wie auch immer, ich danke dir.«
    »Gern geschehen, Hüterin.«
    »Wolltest du eigentlich den Rest Fritten noch essen?«
    Wir aßen weiter, bis wir wieder im Haus waren. Wir nahmen den längeren Weg um das Gebäude herum, um der Horde Paparazzi vor dem Tor zu entgehen. Ethan winkte mit seiner Zugangskarte am Garagentor, und ein Teil bewegte sich zur Seite, um uns auf die unterirdische Rampe fahren zu lassen. Nachdem er den Mercedes auf seinen schmalen Parkplatz manövriert hatte, stiegen wir aus, schlossen die Türen, und Ethan aktivierte piepend die Alarmanlage des Mercedes – trotz der Tatsache, dass wir hinter einem über drei Meter hohen Eisentor und unter einem Haus voller Vampire in einer Garage geparkt hatten, die nur nach der Eingabe eines Sicherheitscodes erreichbar war.
    Auf halbem Wege zur Tür sagte er: »Danke!«
    »Wofür?«
    »Für deine Bereitschaft, nach Hause zurückzukehren. Obwohl wir einige zusätzliche Fragen stellen müssen, was Nicholas’ Beteiligung angeht, so haben wir doch Fortschritte zu verzeichnen. Wir wissen jetzt mehr als zuvor.« Er räusperte sich. »Du hast heute gute Arbeit geleistet.«
    Ich grinste ihn an. »Du magst mich. Du magst mich wirklich!«
    »Übertreib es nicht, Hüterin.«
    Ich öffnete die Kellertür und winkte ihn mit einer Geste an mir vorbei. »Alter vor Schönheit.«
    Er schnaubte, aber ich sah auch kurz ein Lächeln aufblitzen. »Sehr witzig.«
    Als ich mich auf den Weg zur Operationszentrale machte, weil ich mir dachte, es wäre meine Pflicht, mich zurückzumelden und Luc wissen zu lassen, dass ich es geschafft hatte, Ethan während unseres kleinen Ausflugs am Leben zu erhalten, hielt mich Ethan kurz am Arm fest.
    »Wo gehst du hin?«
    Ich hob eine Augenbraue. »Ich habe kein Interesse an einer weiteren Party, wenn du mir das vorschlagen wolltest.« Auf seinen ausdruckslosen Blick hin erklärte ich: »Ich muss meine Mappe in der Operationszentrale kontrollieren.«
    Er ließ meinen Arm los und steckte die Hände in die Taschen. »Du bist noch nicht entlassen«, sagte er. »Ich warte hier.«
    Stirnrunzelnd drehte ich mich um und ging zur geschlossenen Tür der

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