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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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hatten. Aber gottverdammt noch mal, konnte ich nicht. Nicht, wenn es das war, was sie gemeinsam hatten. Aber gottverdammt noch mal, ich bereute es, dass ich ihn an dieses Gefühl erinnert hatte.
    Manchmal war Wissen niemandem eine Hilfe. Ich blieb kurz im Durchgang stehen, bis ich wieder bereit war, mich den Vampiren zu stellen. Als ich schließlich zum Tisch zurückkehrte, blieb ich neben meinem Stuhl stehen und berührte Lindsey an der Schulter.
    Sie blickte auf, und ihr Lächeln verschwand, als sie meinen Gesichtsausdruck sah. »Alles okay bei dir?«
    Ich nickte. »Alles okay.« Ich deutete mit dem Daumen zur Eingangstür. »Ich geh mal kurz frische Luft schnappen.«
    »Bist du sicher, dass alles okay bei dir ist?«
    Ich schenkte ihr mein freundlichstes Lächeln. »Ja, mir geht es gut. Ich brauch nur ein bisschen frische Luft.« Das war die Wahrheit. Die Kopfschmerzen, die ich den Formwandlern zu verdanken hatte, wurden von der Magie, die hundert Vampire freisetzten, nicht wirklich besser.
    Sie sah mich einen Augenblick an und schien darüber nachzudenken, ob ich wirklich die Wahrheit sagte. »Soll ich mitkommen?«
    »Mir geht es gut. Ich bin gleich wieder da.«
    »Okay. Aber wenn du da draußen irgendwelche hübschen Menschen triffst, die ein großes Blutbild brauchen, sagst du mir Bescheid.«
    »Du bist die Erste, an die ich denke.«
    Ich schlängelte mich durch die Bar zur Eingangstür und ließ mir von einem hübschen, lächelnden Vampir mit lockigen Haaren einen Stempel aufdrücken.
    Nachdem ich mir meine Rückkehr gesichert hatte, ging ich den Bürgersteig entlang und ließ meinen Blick über die Restaurants, Bars und verschiedensten Läden schweifen, die es in diesem Teil von Wrigleyvile gab. Ich dachte, dass es nicht schaden könnte, mir neue, interessante Orte in der Gegend anzuschauen, wenn ich das nächste Mal hier war.
    Ich war gerade an einem verstaubten Antiquariat vorbeigegangen – das auf meiner Wunschliste sofort ganz oben stand –, als ich Schritte auf dem Bürgersteig hörte. Ich legte instinktiv die Hand an die Seite, wo sich normalerweise mein Schwert befand. Doch mir fiel wieder ein, dass ich es im Haus gelassen hatte.
    »Du würdest es nicht brauchen, selbst wenn du es dabeihättest«, sagte eine tiefe Stimme hinter mir.
    KAPITEL ZWANZIG
    Namen sind Schall und Rauch
    Ich blieb wie angewurzelt stehen und sah mich um.
    Jonah stand im Lichtschein einer Straßenlaterne, und seine kastanienbraunen Haare schmiegten sich um sein Gesicht. Er trug ein eng anliegendes dunkles T-Shirt, Jeans und braune Stiefel.
    »Merit«, sagte er.
    Ich runzelte die Stirn. »Jonah.«
    »Ich war gerade in der Gegend.«
    »Haus Grey ist nicht weit weg, oder?«
    »Einfach nur die Addison entlang«, sagte er und nickte nach links. »Ein Stück Richtung Westen. Es ist umgebautes Lagerhaus.«
    »Und du kamst zu dem Schluss, es wäre nett, ein bisschen spazieren zu gehen und zu sehen, was in der Bar des Hauses Cadogan so passiert?«
    Jonah wich meinem Blick kurz aus, bevor er mich wieder ansah. »Es ist vielleicht kein reiner Zufall, dass ich hier bin.«
    Ich wartete auf Einzelheiten. Da er nichts von sich gab, hakte ich nach. »Und wie rein ist dieser Zufall, wenn ich fragen darf?«
    Er kam einen Schritt auf mich zu, die Hände in den Taschen. Er war nah genug und groß genug, dass ich zu ihm aufsehen musste.
    »Wenn du dich uns anschließt«, sagte er leise, »wirst du meine Partnerin sein. Eine Bereicherung für mich. Meine Kameradin. Die Person, an deren Seite ich in die Schlacht ziehe und die zu den Waffen greifen wird, um mich zu schützen. Ich nehme diese Verantwortung sehr ernst.«
    »Bewachst du mich, oder stellst du nur sicher, dass ich deinen Ansprüchen genüge?«
    »Na gut«, gab er zu. »Wahrscheinlich ein wenig von beidem.« Er deutete auf eine Gasse zwischen den Gebäuden und ging auf sie zu. Ich folgte ihm. Der Mond stand hoch genug, um die Gasse zu erhellen, obwohl der Anblick das Licht nicht wert wahr: Ziegelsteine, Graffiti, leere hölzerne Packkisten und die Stahlskelette verrosteter Feuerleitern.
    »Du hast dir einen Namen gemacht«, sagte Jonah, drehte sich zu mir um und verschränkte die Arme.
    Der Engel und der Teufel auf seinen Armen starrten mich aus leeren Augenhöhlen an, als ob beide nicht mit der Seite zufrieden waren, für die sie sich entschieden hatten. »Wer so prominent ist, wird die Menschen vielleicht ein wenig zu neugierig auf sich machen. Und Neugier ist vermutlich noch das netteste

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