Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
gewickelten Kuchen für zwischendurch.
    »Aha«, sagte Lindsey und führte uns zur Theke. Sie stellte sich hinter einem Dutzend Vampiren an, die alle das selbstverständliche Schwarz trugen. Der ganze Raum war voll mit ihnen – Vampire, die sich auf eine Nacht harter Arbeit im Haus oder draußen in der Windy City vorbereiteten. Haus Cadogan hatte etwas von einer eigenständigen Vampirstadt: Einige der Vampire waren Angestellte des Hauses – etwa die Wachen –, während andere in Chicago und der näheren Umgebung arbeiteten und einen Teil ihres Einkommens an das Haus abgaben. (Die Vampire des Hauses Cadogan erhielten ein Gehalt, weil sie Mitglied des Hauses waren. Eigentlich mussten sie nicht arbeiten gehen, aber Vampire waren gerne produktiv).
    Von den dreihundertachtzehn Vampiren (nachdem wir Peter und Amber verloren hatten) wohnte nur etwa ein Drittel im Haus. Der Rest lebte woanders, ohne aber seine Verbindung aufzugeben, denn er hatte Ethan und seiner blutsaugenden Gemeinschaft Treueschwüre geleistet.
    Lindsey und ich arbeiteten uns langsam in der Schlange vor, schoben unsere Plastiktabletts auf der Stahlablage weiter und probierten zwischendurch Ess-und Trinkbares. Da ich erst gestern gekämpft hatte und sich das in wenigen Minuten wiederholen würde, wollte ich es nicht übertreiben, aber es gab einige Grundnahrungsmittel, die ich dringend brauchte: einen halben Liter Blut Null-Negativ, eine Mischung aus Proteinen (die heute aus kleinen Würstchen und Frikadellen bestand) und eine ordentliche Ladung Kohlenhydrate. Ich schnappte mir mehrere Kekse von einer Warmhalteplatte und legte sie mir auf den Teller, bevor ich mir eine Serviette und Besteck nahm und Lindsey an den Tisch folgte.
    Sie nahm neben Katherine und Margot Platz, zwei Vampirinnen, die ich bei einer abendlichen Dosis Reality-TV und Pizza in Lindseys Zimmer kennengelernt hatte. Sie lächelten, als wir zu ihnen kamen, und rückten ihre Tabletts zurecht, damit wir genügend Platz hatten.
    »Hüterin«, sagte Margot und schob sich eine Strähne ihres dunkel glänzenden Haares hinters Ohr. Sie war absolut hinreißend, und der Haaransatz ihres Bubikopfs lief auf ihrer Stirn zu einer Spitze zusammen. Die dunkelbraunen Haare und die bernsteinfarbenen Augen hätten auch zu einem verführerischen Tiger gepasst. »Training heute Abend?«
    »In der Tat«, sagte ich, nahm auf dem Stuhl Platz und schob mir ein Stück Keks in den Mund. »Was wäre ein Tag im Haus Cadogan ohne eine Gelegenheit für Sullivan, mich zu demütigen?«
    Lindsey nickte. »In letzter Zeit wäre das sehr ungewöhnlich.«
    »Traurig, aber wahr«, stimmte ich ihr zu.
    »War dir das ernst mit dem Barbecue?«, fragte Katherine, der ihr langes braunes Haar über die Schulter fiel. Eine Strähne hatte sie mit einer kleinen Haarspange nach oben gesteckt. Katherine war auf altmodische Art gut aussehend – mit ihren großen Augen und dem jugendlichen Gesicht war sie ein Mädchen aus einer anderen Zeit. Sie wurde in Kansas City geboren, als die Stadt noch voller Viehhöfe und Kühe gewesen war. Ihr Bruder Thomas war auch Mitglied des Hauses.
    »Ernst wie ein Espenholzpflock. Die Leute haben nach einer Kennenlernparty gefragt«, sagte ich und stieß Lindsey mit dem Ellbogen an. Sie lachte schnaubend und trank einen Schluck Orangensaft aus ihrem Glas. »Ich bin mir nicht sicher, ob dir das klar ist«, sagte sie, »aber ich habe keine Lust auf eine Kennenlernparty.«
    Wir hielten alle inne und sahen sie an. Margot neigte den Kopf zur Seite.
    »Liegt das daran, weil du mit Connor Schluss gemacht hast oder weil ihr beide ein Paar seid?«
    »Bitte sag, dass du Schluss gemacht hast«, murmelte ich. »Bitte sag, dass du Schluss gemacht hast.«
    Diesmal stieß Lindsey mich mit dem Ellbogen an. »Wir sind kein Paar mehr. Er ist einfach so …«
    »Jung?«, fragten wir drei gleichzeitig.
    »Manchmal«, sagte sie, »frage ich mich, wie das Leben als Vampir wäre, wenn nicht al diese anderen Vampire da wären.«
    Margot streckte Lindsey die Zunge heraus.
    »Du würdest uns schrecklich vermissen«, wies ich sie zurecht. »Und du würdest Luc vermissen.«
    Sie wurde still.
    »Darauf werde ich nicht antworten«, sagte sie schließlich.
    Margot, Katherine und ich grinsten uns an, denn das war für uns Antwort genug.
    Ethan war schon im Sparringsraum, hatte sich seine Gi-Hose angezogen und einen violetten Gürtel um das weiße Oberteil geschlungen. Er stand barfuß in der Mitte der Tatamis, das Katana bereits

Weitere Kostenlose Bücher