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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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langsam. Dennoch – es war nichts, was ich unbedingt wissen musste. »Das ist ekelhaft. Er war mein Trainer.«
    »Das war Ethan auch«, wies sie mich zurecht. »Und sieh nur, was dir das eingebracht hat. Immerhin kannst du jetzt einen Haken neben ›Meistervampir‹ setzen und das Ganze hinter dir lassen.« Sie wurde still und sah mich an. »Du lässt das Ganze doch hinter dir, oder?«
    Das bereitete mir echte Magenschmerzen. Es dauerte ziemlich lange, bevor ich ihr antworten konnte.
    »Ja. Ich habe ihm gesagt, dass das seine einzige Chance ist. Dass das Risiko bei ihm liegt, wenn er mich verlässt.« Ich zuckte mit den Achseln. »Er hat sich für das Risiko entschieden.«
    »Und so für einen schweren Verlust, Merit. Einen sehr schweren Verlust.«
    »Das lässt sich leicht sagen, aber ich würde mich besser fühlen, wenn er jetzt in eine schwere depressive Phase oder etwas Ähnliches gerät.«
    »Ich wette, dass genau das im Augenblick passiert. Vermutlich geißelt er sich gerade, während wir hier miteinander reden.«
    »Es gibt keinen Grund, theatralisch zu werden. Genauso wenig sollten wir dieses – Pizza können wir es kaum nennen – Möhren-Ding einfach wegschmeißen.«
    Also ließ ich sie mich mit den Überresten einer Shepherd’s-Pie-Pizza füttern.
    Nachdem ich zu Ende gegessen hatte, gab ich ihr das, was ich ihr früher nicht zu geben bereit gewesen war – Zeit. Denn sie hatte mir endlich das gegeben, was sie mir früher nicht hatte geben wollen – Verständnis für Ethan.
    »Kann ich dir jetzt was über die Magie erzählen?«, fragte sie schüchtern.
    »Leg los«, sagte ich nur und schenkte ihr meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
    Sie saß im Schneidersitz auf ihrem Küchenstuhl, die Hände erhoben und bereit, mir die Dinge zu erzählen, für die ich bisher keine Zeit gefunden hatte. Sie fing mit den Grundlagen an.
    »Okay«, begann sie, »du kennst ja die vier größeren Schlüssel.«
    Ich nickte. »Die Bereiche der Magie: Waffen, Wesen, Zaubermacht, Schriften.« Das hatte mir Catcher beigebracht.
    »Korrekt. Nun, wie ich eben schon sagte, sind sie so etwas wie Farben – Werkzeuge, mit denen eigentlich ales passiert.«
    Ich runzelte die Stirn, stützte einen Ellbogen auf die Insel und mein Kinn in die Hand. »Und was für Sachen kannst du passieren lassen, um genau zu sein?«
    »So ziemlich ales«, sagte sie, »von Merlin bis zur Voodoopriesterin. Dazu benutzt man einen oder mehrere Schlüssel. Zaubermacht, das ist der erste Schlüssel. Das ist die grundlegende Kraft, der reine Ausdruck des Willens.«
    »Der einzig richtige Weg, um Magie zu wirken, laut Catcher.«
    Malory nickte. »Und die Ironie ist, dass er ein Meister des zweiten Schlüssels ist.«
    »Waffen«, warf ich ein, und sie nickte wieder.
    »Richtig. Aber Waffen können eine Menge Dinge sein.« Sie breitete die Arme über ihren Zutaten aus.
    »All das hier – Zaubertränke, Runen, Fetische. Nicht die, die man beim Sex verwendet«, fügte sie hinzu, als ob sie davon ausging, dass ich einen anzüglichen Kommentar machen würde. Na gut, hätte ich auch.
    »Nichts davon ist von sich aus magisch, aber wenn du die Dinge richtig miteinander kombinierst, dann bekommst du einen Katalysator für eine magische Reaktion.«
    Ich runzelte die Stirn. »Was ist dann mit meinem Schwert?«
    »Erinnerst du dich, dass dir Catcher in die Hand gestochen hat? Und die Klinge mit Blut temperiert hat?«
    Ich nickte. Er hatte das auf dem Hinterhof meines Großvaters am Abend meines achtundzwanzigsten Geburtstags getan. Von dieser Nacht an war ich in der Lage, Stahl wahrzunehmen. »Klar«, sagte ich und rieb mir bei der Erinnerung daran über die Handfläche.
    »Deine Klinge hat Potenzial. Als du die Klinge temperiert hast, hast du dieses Potenzial nutzbar gemacht. Nun, die beiden letzten größeren Schlüssel sind offensichtlich: Wesen – Kreaturen, die von sich aus magisch sind. Hexenmeister können Magie erzeugen. Vampire ›geben sie ab‹. Formwandler bestehen praktisch daraus. Und Schriften – Bücher, Zaubersprüche, niedergeschriebene Namen. Worte, die genauso funktionieren wie das Blut, das du auf die Klinge vergossen hast.«
    »Als Katalysatoren für Magie?«
    »Genau. Darum funktionieren Zaubersprüche und Beschwörungen. Alle Worte zusammen, in der richtigen Reihenfolge und mit genügend Macht dahinter.«
    »Du hast dieses ganze Zeug gelernt«, sagte ich und setzte mich gerade hin.
    »Kannst du es denn auch nutzen?«
    »Äh, vielleicht.« Sie streckte

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