Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)
Eintrag versehen, in dem festgehalten ist, wie ich den Hinweisen auf Celina gefolgt bin und dass sie gestanden hat, V in der Stadt verteilt zu haben? Wird es einen Eintrag geben, in dem festgehalten wird, dass sie an der Organisation der Raves beteiligt war, um ihre neue Weltordnung herbeizuführen – übrigens allem Anschein nach, ohne das GP davon in Kenntnis zu setzen? Wird es einen Eintrag geben, in dem festgehalten wird, dass wir ihrem Treiben ein Ende gesetzt und damit der Stadt und dem GP eine Menge Ärger erspart haben?«
Darius saß regungslos da. »Celina ist ein Mitglied des GP , und ihr wird mit dem Respekt begegnet, den ein Mitglied des GP verdient.«
»Celina hat Vampiren gefährliche Drogen zugespielt, Drogen, die nur zu ihrem Untergang und ihrer Festnahme führen konnten. Sie ist eine Mörderin, sie hat Mördern geholfen und zum Mord angestiftet. Sie musste aufgehalten werden, ob sie nun dem GP angehört oder nicht. Ich war eine Bürgerin Chicagos, bevor ich zur Vampirin gemacht wurde, und wenn sich mir eine Gelegenheit bietet, dieser Stadt zu helfen – sich ihr gegenüber anständig zu verhalten – , dann werde ich das tun. Ich pfeife auf das GP .«
Schweigen.
»Deine Akte erhält ihren Eintrag, deine Fehler werden festgehalten. Auch wenn ich deinen Wagemut faszinierend finde«, sein Blick richtete sich auf Ethan, »so empfehle ich doch in aller Deutlichkeit, dass du lernst, dein Haus und deine Vampire zu kontrollieren.«
Ethan saß mit versteinertem Gesicht da und starrte Darius an.
»Bei allem gebotenen Respekt, Sire«, brachte er zwischen zusammengebissenen Lippen hervor, »aber nein, ich kontrolliere meine Vampire nicht. Ich führe sie an . Merit hat mit meiner Erlaubnis gehandelt, und zwar in einer Weise, die einem Vampir des Hauses Cadogan und der Hüterin dieses Hauses angemessen ist. Sie hat sich ehrenhaft verhalten und Cadogan, seinen Meister und seine Vampire verteidigt. Sie hat gehandelt, um die Stadt vor Verbrechern zu schützen, die das GP hat frei herumlaufen lassen. Wenn Sie ein Problem mit ihrem Verhalten haben, dann ist es meine Akte, nicht ihre, die einen Eintrag erhalten muss. Ich habe vollstes Vertrauen in sie. Ihr Verhalten fällt auf meine Fähigkeiten als Anführer zurück und beeinträchtigt weder ihre Eignung als Hüterin des Hauses, noch gibt es Anlass dazu, an ihrer Treue zum Präsidium zu zweifeln.«
Er sah mich mit funkelnden grünen Augen an. Der Mann, der sich gerade für mich eingesetzt und seinem Vorgesetzten widersprochen hatte. Der Mann, der mir voll und ganz vertraute.
Das warf mich um. Ich war sprachlos. Mir standen die Tränen in den Augen, und plötzlich hatte ich große Angst – Angst vor meinen Gefühlen, und welche Konsequenzen mein Verhalten für das Haus haben würde.
Ethans überraschenden Worten zum Trotz, seinem Edelmut und der Tatsache, dass er meine Vorgehensweise billigte, hatte Darius kein Einsehen. Für ihn gab es nur die Parteilinie, und das Haus würde darunter zu leiden haben.
»Die Ernennung eines Sachwalters ist ganz offensichtlich nicht zu vermeiden«, sagte er. »Unter diesen Umständen muss das Haus Cadogan der Aufsicht des GP unterstellt werden. Ich erwarte von dir, dass du dem Sachwalter mit demselben Respekt begegnest und ihm die Unterstützung angedeihen lässt, die du auch mir gewähren würdest. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
Ethan musste sich sichtlich zwingen, die folgenden Worte auszusprechen: »Jawohl, Sire.«
»In diesem Fall wartet Charlie bereits am Wagen auf mich. Ich muss zum Flughafen.« Er schob den Stuhl zurück, stand auf und ging in Richtung Tür. »Ich finde allein hinaus.«
Es herrschte Schweigen im Raum, als er ihn durchquerte. Er blieb einige Schritte vor der Tür stehen und sah zu uns zurück. »Der Sachwalter wird dieses Haus in Ordnung bringen, auf die eine oder andere Weise, mit oder ohne eure Zustimmung. Ich schlage vor, dass ihr euch an diesen Gedanken gewöhnt.«
Dann drehte er sich um, ging hinaus und ließ die Tür zuschlagen.
Ethan stützte die Ellbogen auf die Knie und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Wir haben getan, was wir tun mussten. Das GP wird tun, was es für richtig hält.«
»Sie verhalten sich wie einfältige Kinder.« Wir sahen beide zu Malik hinüber, der eindeutig wütend war. »Ich verstehe, dass du ihnen den nötigen Respekt schuldest, Ethan, aber das ist doch völlig absurd. Sie sollten Merit dafür danken, was sie getan hat. Darius sollte dem Haus danken,
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