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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Leben führen, gemeinsam mit unseren vampirischen Mitbürgern, nicht gegen sie. Seien Sie versichert, dass Ms Desaulniers sich in den sicheren Händen der Chicagoer Polizei befindet und in einer Einrichtung untergebracht ist, die speziell dafür entwickelt wurde, die Öffentlichkeit vor übernatürlichen Kriminellen zu schützen. Ich muss an dieser Stelle Merit, der Hüterin des Hauses Cadogan, meinen Dank aussprechen.«
    »Oh, scheiße!«, sagte ich laut. Ein halbes Dutzend Vampire drehte sich zu mir um und starrte mich an, als hätten sie gar nicht bemerkt, dass ich hinter ihnen den Raum betreten hatte. Vermutlich roch ich nach Grillfleisch und frittierten Schokoriegeln.
    »Sie hatte erheblichen Anteil an unseren Bemühungen«, fuhr Tate fort, »Celina Desaulniers zu finden und festzunehmen. Was immer Sie auch von Vampiren halten, ich bitte Sie, auch im Namen der Stadt, diese Mitglieder unserer Gemeinde nicht nach dem Fehlverhalten Einzelner zu beurteilen.«
    Mein Piepser meldete sich lautstark. Ich nahm ihn ab und sah aufs Display. Dort stand nur ein Wort: BÜRO .
    Ich atmete tief durch, ließ meinen Blick über die anwesenden Vampire schweifen und winkte ihnen zu. »Es war schön, euch gekannt zu haben«, sagte ich und machte auf dem Absatz kehrt.
    Rasch eilte ich den Flur entlang. Die Bürotür war nur angelehnt, also schob ich sie einfach auf und sah Darius, Ethan und Malik vor mir. Sie saßen am Konferenztisch – Darius am Kopfende, Malik und Ethan auf der Fensterseite.
    Mir gefiel diese symbolträchtige Sitzverteilung nicht. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
    »Komm herein, Merit«, sagte Darius. »Schließ die Tür!«
    Ich tat wie geheißen und setzte mich Ethan und Malik gegenüber. Ethan sah mich ausdruckslos an. Ich wurde noch nervöser, aber ich hatte mich nun mal entschieden, keine Angst mehr zu haben. Es war an der Zeit, dass ich den Mund aufmachte.
    »Sire«, sagte ich, »ich bitte um Erlaubnis, frei sprechen zu dürfen.«
    Ich hörte Ethans Warnung in meinem Kopf, ignorierte sie aber. Es gab Zeiten, da galt es, duldsam zu sein, und es gab Zeiten, da galt es, Farbe zu bekennen. Unter den gegebenen Umständen hatte ich nichts mehr zu verlieren.
    Darius musterte mich kurz. »Erteilt.«
    »Das V war in der gesamten Stadt in Umlauf. Es schadete unseren Vampiren, es schadete den Menschen, und es schadete unserer Beziehung zur Stadt. Bei allem gebotenen Respekt für das GP möchte ich betonen, dass wir hier leben müssen. Wir können bei einem solchen Problem nicht einfach den Kontinent wechseln; das ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können. Sowohl die Formwandler als auch die Menschen begannen sich gegen zu uns wenden. Hätten wir nicht entschlossen gehandelt, dann wären wir bereits mitten in dem Krieg, den die Hexenmeister vorhergesagt haben. Ich bin die Hüterin dieses Hauses und habe in seinem Interesse gehandelt, auch wenn dieses Interesse Ihrer Meinung nach nicht dem des GP entspricht.«
    Als ich fertig war, sah Darius Ethan an. »Die heutigen Ereignisse werfen kein gutes Licht auf die Häuser Nordamerikas oder das Greenwich Präsidium. Wir sollten bei Auseinandersetzungen auf öffentlichen Veranstaltungen in einer der größten Städte der Vereinigten Staaten von Amerika nicht involviert sein.« Er richtete seinen Blick auf mich. »Die öffentliche Aufmerksamkeit ist nicht unser Ziel, genauso wenig wie Heldentaten. Was wir dringend brauchen, ist die Akzeptanz von Autorität, der Respekt gegenüber den Hierarchien und der Befehlskette. Wir haben uns seit Jahrhunderten den Umständen angepasst. Wir werden dies auch in Zukunft tun.«
    Sein Blick wurde eisig, und mir gefror das Blut in den Adern.
    »Merit, betrachte dich hiermit als offiziell getadelt. Das GP wird deine Akte mit einem entsprechenden Eintrag versehen, um dein heutiges Verhalten zu dokumentieren. Ich hoffe, dir ist der Ernst deiner Lage klar.«
    Tatsächlich hatte ich nicht die geringste Ahnung, wie ernst es wirklich war, aber das spielte auch gar keine Rolle. Es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht, denn damit wurde jedes Opfer, das ich gebracht, jede Entscheidung, die ich getroffen hatte, seit ich Vampirin geworden war, infrage gestellt.
    Ich nahm mir den warnenden Blick, den Ethan mir über den Tisch zuwarf, durchaus zu Herzen, aber ich hatte einfach die Nase voll davon, mich vom GP als Prügelknabe und Sündenbock missbrauchen zu lassen.
    Ich schob den Stuhl zurück und stand auf. »Wird meine Akte auch mit einem

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