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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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in Chicago? Und du warst noch nie in Wrigley Field? Das ist eine Schande. Du musst da hin. Natürlich nur für ein Spiel nach Sonnenuntergang.«
    »Natürlich.«
    Zwei groß gewachsene Kerle mit Schnäuzern und Bears- T-Shirts kamen mit ihren Sandwiches in unsere Richtung. Sie stellten sich an den Tisch neben Ethan, packten ihre Sandwiches aus und ließen es sich schmecken.
    Erst nach dem zweiten Bissen sahen sie zu uns herüber und bemerkten, dass sie neben zwei Vampiren standen.
    Der Mann, der am nächsten bei Ethan stand, wischte sich mit einer Serviette über den vor Fett triefenden Schnurrbart und sah zwischen uns beiden hin und her. »Ihr kommt mir irgendwie bekannt vor. Kenne ich euch?«
    Da mein Gesicht vor einigen Monaten auf der einen oder anderen Titelseite geprangt hatte und Ethans Name seit dem Angriff auf Cadogan mehr als einmal in den Lokalnachrichten erwähnt worden war, mochten wir ihm durchaus bekannt vorkommen.
    »Ich bin ein Vampir des Hauses Cadogan«, sagte Ethan.
    In unserer Ecke des Restaurants stillten einige Leute ihren spätabendlichen Hunger und plauderten dabei miteinander, doch nach dieser Ansage wurde es plötzlich still.
    Jetzt warf der Mann einen misstrauischen Blick auf das Sandwich. »Schmeckt dir das?«
    »Es schmeckt fantastisch«, sagte Ethan und deutete auf mich. »Darf ich Ihnen Merit vorstellen? Sie ist aus Chicago. Sie war der Meinung, ich müsste es unbedingt probieren.«
    Der Mann und sein Begleiter beugten sich vor, um mich eingehend zu betrachten. »Stimmt das?«
    »Klar.«
    Er schwieg für einen Moment. »Schon eine Deep Dish Pizza probiert? Oder Red Hots?«
    Seine Fragen wärmten mir das Herz. Wir mochten Vampire sein, aber diese Kerle verstanden sofort, dass wir vor allem und in erster Linie Chicagoer waren. Wir alle hier kannten Wrigley Field und Navy Pier, Daley und den Berufsverkehr, Soldier Field im Dezember und Oak Street Beach im Juli. Wir kannten ungewöhnlich starke Schneestürme und noch viel schlimmere Hitzewellen.
    Aber was wir am besten kannten, war gutes, üppiges Essen: Taquerias, Red Hots, Deep Dish Pizzen und leckeres Bier. Wir brieten Fleisch im Ofen, in der Pfanne, sautierten und grillten es, und während wir versuchten, Sonne und Wärme zu genießen, solange sie vorhanden waren, teilten wir dieses köstliche Essen miteinander.
    »Beides«, sagte ich. »Ich habe ihm Pizza von Saul’s besorgt.«
    Die buschigen Augenbrauen des Manns zuckten nach oben. »Du kennst Saul’s?«
    Ich schmunzelte verschlagen. »Doppelrahmkäse mit doppeltem Speck.«
    »Oh!«, sagte der Mann und grinste über beide Ohren. Er legte die Papierserviette hin und warf die Hände in die Luft. »Doppelrahmkäse mit doppeltem Speck. Unsere blutsaugende Freundin kennt Saul’s Best!« Er erhob seinen riesigen Limobecher zu einem Trinkspruch: »Auf euch, meine Freunde. Lasst es euch schmecken!«
    »Ihr euch auch«, sagte Ethan, hob sein Sandwich hoch und biss genüsslich hinein.
    Frisch gebratenes Fleisch im Namen des Friedens. Das gefiel mir.
    »Es hat mich überrascht, dass du ihm gesagt hast, dass wir Vampire sind«, meinte ich zu Ethan auf dem Weg zum Wagen. »Dass du das zugegeben hast nach dem, was wir uns diese Nacht schon anhören mussten.«
    »Manchmal ist die einzige Möglichkeit, Vorurteilen zu begegnen, indem man die Leute daran erinnert, wie ähnlich wir uns eigentlich sind. Indem man ihre Vorstellungen korrigiert, was es heißt, ein Vampir zu sein … oder ein Mensch. Außerdem hätte er nicht gefragt, wenn er nicht ohnehin schon eine Ahnung gehabt hätte. Eine Lüge hätte alles nur schlimmer machen können.«
    »Das stimmt wohl.«
    Er lächelte mir großmütig zu. »Außerdem hattest du ihn doch sicher an der Angel – mit Doppelrahmkäse und doppeltem Speck.«
    »Wer würde denn nicht nach Doppelrahmkäse und doppeltem Speck schnappen? Mal abgesehen von Vegetariern natürlich. Aber wir haben ja schon vor geraumer Zeit festgestellt, dass vegetarisches Essen nicht mein Ding ist.«
    Ethan öffnete mir die Beifahrertür. »Nein, Hüterin, das ist es wohl definitiv nicht.«
    Ich stieg ein, und als er sich neben mich setzte, ließ er den Wagen nicht sofort an.
    »Ist irgendwas?«, fragte ich.
    Er runzelte die Stirn. »Ich bin nicht sicher, ob ich schon bereit bin, ins Haus zurückzukehren. Nicht, dass ich lieber in Creeley Creek wäre. Aber bis zu meiner tatsächlichen Rückkehr nach Hyde Park ist dieses neuerliche Drama noch nicht wirklich endgültig greifbar.« Er sah zu

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