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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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etwas unternehmen.«
    »Oder er bietet uns eine Gelegenheit, die wir vorher nicht hatten.«
    »Wie kommst du auf die Idee?«
    »Er bringt uns in Zugzwang«, sagte ich. »Was bedeutet, dass wir nicht mehr um das GP herumschleichen und uns Gedanken darüber machen müssen, was die anderen Häuser über uns denken, sondern wir sind gezwungen, initiativ zu werden und was zu tun. Wir können endlich von dem politischen Kapital Gebrauch machen, von dem du ständig schwafelst.«
    Ethan hob eine herrische Augenbraue.
    Ich korrigierte mich. »Von dem du sprichst. Von dem du bei passenden Gelegenheiten sprichst und natürlich stets in wohlbedachter Weise.«
    Diesmal verdrehte er die Augen.
    »Hör zu«, fuhr ich fort. »Das letzte Mal, als du mich auf die Raves angesetzt hast, sollte ich das Risiko minimieren, dass die Öffentlichkeit etwas davon erfährt. Heute Abend wurde uns bewiesen, dass wir das Problem nicht lösen, indem wir uns Gedanken darüber machen, wer etwas davon mitbekommen könnte. Wir müssen uns dem eigentlichen Problem stellen. Wir müssen der Sache ein Ende bereiten.«
    »Du willst den Vampiren eröffnen, dass du ihnen ihre Blutorgien mit Menschen ein für alle Mal verbietest?«
    »Nun ja, ich würde es vielleicht nicht ganz so formulieren. Aber ich würde auf jeden Fall mein Schwert mitnehmen.«
    Ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht. »Du bist ein unvergesslicher Anblick, wenn du Stahl in den Händen hältst.«
    »Das ist wahr«, stimmte ich ihm zu. Ich legte eine Hand auf meinen Magen. »Und da wir gerade von den erfreulicheren Seiten des Lebens sprechen, lass uns schleunigst einen Imbiss anpeilen. Ich bin am Verhungern.«
    »Wann bist du jemals nicht am Verhungern?«
    »Haha!« Ich boxte ihn gegen den Arm. »Auf geht’s! Du brauchst jetzt ein Italian Beef.«
    Er warf mir einen fragenden Blick zu. »Ich nehme an, dass es sich dabei um eine in Chicagos kulinarischen Kreisen bekannte Spezialität handelt?«
    Ich stand einfach nur da, einerseits erschüttert, weil er bisher noch nie ein gutes Italian Beef Sandwich gekostet hatte, andererseits auch verärgert, weil er schon so lange hier lebte und sich stur von allem abgeschottet hatte, was Chicago erst wirklich zu Chicago machte.
    »Genauso wie Red Hots und Deep Dish Pizza. Auf geht’s, Lehnsherr! Du musst das unbedingt probieren.«
    Er knurrte, widersprach aber nicht.
    Wir fuhren nach University Village, stellten den Wagen ab und reihten uns in die Schlange ein, die aus Schichtarbeitern und UIC -Studenten bestand, eben Leuten, die so spätnachts noch etwas zu essen brauchten. Schließlich waren wir an der Reihe und begaben uns mit unserer Beute zu einem der Stehtische. Dort zeigte ich Ethan, wie man sich so hinstellte, wie es Gott für die Einwohner Chicagos vorgesehen hatte: Füße auseinander, Ellbogen auf dem Tisch, Sandwich in beiden Händen.
    Ethan hatte kein Wort gesagt, seit ihm sein zwanzig Quadratzentimeter großes Italian Beef Sandwich ausgehändigt worden war. Wie es sich gehört, war es in den eigenen Saft getunkt worden und triefte entsprechend. Als sein erster Bissen eine Soßenpfütze auf dem Boden vor seinen Füßen hinterließ statt auf seinen teuren italienischen Schuhen, grinste er mir hocherfreut zu.
    »Gut gemacht, Hüterin.«
    Ich nickte, gönnte mir selbst einen ordentlichen Bissen und freute mich, dass Ethans Laune sich spürbar hob. Man kann über meine Begeisterung für ordentliches Fleisch und tonnenweise Kohlenhydrate sagen, was man will, aber man sollte niemals unterschätzen, wie leicht man einen Mann mit mehreren Schichten dünn geschnittenen Fleischs in einem Brötchen glücklich machen kann – oder auch einen Vampir.
    Wo wir gerade beim Glücklichmachen waren, fragte ich mich ernsthaft, was Ethan wohl noch alles verpasst haben mochte. »Bist du jemals bei einem Spiel der Cubs gewesen?«
    Ethan tupfte seinen Mund mit der Papierserviette ab, und ich konnte kurz einen Blick auf seine Hand werfen – sie war bereits verheilt. »Nein, bestimmt nicht. Wie du weißt, bin ich nicht gerade ein Baseballfan.«
    Nein, er war kein Fan. Aber er hatte trotzdem einen signierten Baseball der Cubs für mich aufgestöbert, um den zu ersetzen, den ich einst eingebüßt hatte. Das war genau die Art Verhalten, die mich aus dem Gleichgewicht brachte. Ich riss mich am Riemen und schaffte es, weiterhin fröhliche Stimmung zu verbreiten.
    »Das kann nicht dein Ernst sein«, sagte ich. »Jetzt mal ernsthaft – wie lange bist du schon

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