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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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endlich tief Luft holte. Forschend betrachtete ich Sarah. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Sie nickte. »Mir geht’s gut. Aber da sind noch die anderen Menschen drin. Wir müssen sie auch rausholen.«
    Jonah und ich warfen uns verstohlen einen Blick zu.
    »Vielleicht könnt ihr ja die Polizei holen?«, fragte sie. »Ihr könnt ihnen von der Party erzählen, und wenn sie dann kommen, dann können sie die restlichen Menschen rausholen.«
    Jonah blickte sich nach mir um. »Wenn die Polizei auftaucht … «
    Ich nickte, denn ich teilte seine Befürchtung. Wenn wir die Polizei ins Spiel bringen mussten, um das hier zu beenden, dann landeten wir nicht nur in den Schlagzeilen, sondern auch direkt wieder im Büro des Bürgermeisters – vorausgesetzt, Tate ließ den Haftbefehl gegen Ethan nicht unverzüglich ausführen.
    Aber vielleicht brauchten wir die Polizei gar nicht. Vielleicht brauchten wir nur die Angst vor einem möglichen Einsatz …
    »Wir können ihnen zuvorkommen«, sagte ich, als sich die Aufzugstür wieder öffnete. »Bring sie nach draußen! Ich komme in einer Minute nach.«
    Jonah wechselte an meinen Platz an Sarahs Seite, und während sie langsam zur Vordertür gingen, schlenderte ich zum Empfangsschalter. Der Wächter folgte mit seinem Blick Jonah und Sarah auf ihrem Weg nach draußen und ließ sein Funksprechgerät keine Sekunde los.
    »Hallo!«, sagte ich verschwörerisch, als ich bei ihm ankam, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. »Wir haben gerade einen Anruf bekommen – die Bullen sind auf dem Weg und wollen zum obersten Stockwerk. Ihr solltet besser schnell nach oben fahren und dafür sorgen, dass die alle verschwinden, sonst gibt’s ’ne Menge Verhaftungen und ’ne Riesensauerei. Ich weiß ja, dass ihr das morgen nicht in der Zeitung lesen wollt. Eure, ähm, fangzahnbewehrten Kunden wären bestimmt nicht gerade froh darüber.«
    Der Wächter hatte mich verstanden, nahm sein Funksprechgerät, drehte an einem Knopf und bat um Unterstützung. Ich hoffte, dass er davon reichlich hatte – und am besten noch ein Vampir-Abwehrmittel – , wenn er da hinauffuhr.
    Ich überließ ihn seiner Arbeit und atmete die frische, unverdorbene Luft tief ein, als ich nach draußen kam. Ich sah, wie Jonah und Sarah humpelnd die Straße überquerten und eine kleine Rasenfläche erreichten. Er half Sarah, sich auf einer gusseisernen Bank niederzulassen. Ich blieb erst mal stehen, wo ich war, bis ich mir sicher sein konnte, dass mein Kopf wieder frei und mein Durst unter Kontrolle war.
    Kurze Zeit später überquerte auch ich die Straße.
    »Die Evakuierung hat begonnen«, teilte ich Jonah mit und kniete mich dann vor Sarah. »Wie fühlst du dich?«
    Sie nickte. »Mir geht es gut. Es ist mir nur alles ziemlich peinlich.« Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. Welcher Nebel sich auch immer auf sie gelegt und sie betäubt hatte, er war nun verschwunden, und sie fing an herzzerreißend zu weinen.
    Jonah und ich saßen uns betreten an.
    »Sarah«, sagte ich leise. »Kannst du uns erzählen, was passiert ist? Wie bist du hierhergekommen?«
    »Ich habe gehört, dass die Vampire eine Party feiern.« Sie rieb sich mit der Hand über die Oberlippe. »Ich dachte, Vampire, na ja, das könnte doch witzig sein, nicht? Zuerst war es auch okay. Aber dann – ich weiß nicht. Auf einmal herrschte Hochspannung im Raum, und ich fühlte mich plötzlich ganz seltsam und setzte mich auf den Boden. Ich konnte sie aus den Augenwinkeln beobachten. Sie umkreisten mich und betrachteten mich, als ob sie rauszufinden versuchten, ob ich denn endlich bereit wäre.«
    »Bereit?«, fragte ich.
    »Bereit, mein Blut zu geben?« Sie schüttelte sich und seufzte. »Und dann bist du aufgetaucht.« Sie schüttelte den Kopf. »Das ist mir alles total peinlich. Ich hätte niemals da sein dürfen. Ich hätte niemals hingehen dürfen.« Sie sah zu mir auf. »Ich möchte wirklich nach Hause. Könnt ihr mir vielleicht ein Taxi rufen?«
    »Bin dabei«, sagte Jonah und ging auf die Straße hinaus, um nach einem Taxi zu suchen. Es war zwar spät, aber wir waren nur wenige Blocks von der Michigan entfernt; es war also nicht völlig unwahrscheinlich, dass eins vorbeikam.
    Als er sich einige Schritte entfernt hatte, sah ich wieder auf Sarah hinab. »Sarah, wie hast du von der Party erfahren?«
    Sie lief rot an und wich meinem Blick aus.
    »Es wäre uns eine große Hilfe, wenn du uns das sagen könntest. Es könnte uns dabei helfen, dafür zu sorgen, dass solche

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