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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Partys nicht mehr stattfinden.«
    Sie seufzte und nickte mir dann zu. »Meine Freundin und ich waren in einer Bar – einer dieser Vampirbars? Wir haben da einen Typen kennengelernt.«
    »Weißt du, welche Vampirbar das war?«
    »Temple?«
    Mir rutschte das Herz in die Hose. Die Bar Cadogans. »Erzähl weiter!«
    »Also, ich bin kurz nach draußen gegangen, um frische Luft zu schnappen – die Bar war echt rappelvoll – , und da draußen stand dieser Kerl. Er erzählte uns, dass heute Abend eine besondere Party läuft und dass wir dabei eine Menge Spaß haben könnten. Meine Freundin, Brit, wollte nicht mit, aber ich wollte schon, weißt du, nur um mal zu sehen, wie das so ist.«
    Also hatte Sarah in der Temple Bar von dem Rave gehört, und Jonah hatte das Handy bei Benson’s gefunden. Das bedeutete, dass Leute, die dort regelmäßig hingingen, von den Raves wussten. Diese Nachricht würde Ethan ganz bestimmt nicht erfreuen.
    »Der Typ, mit dem du gesprochen hast – wie sah der aus?«
    »Äh, na ja, er war ziemlich klein. Schon älter. Dunkle Haare, aber schon ein bisschen angegraut. Und er hatte eine Frau bei sich. Ich weiß noch, dass sie mir auffiel, weil sie sich etwas abseits hielt und so einen riesigen Hut trug, dass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte. Oh, und als ich dann wieder reinging, rief er sie beim Namen. Es klang irgendwie altmodisch, so was wie Mary oder Martha … « Sarah schloss ihre Augen, als sie sich zu erinnern versuchte.
    Das Herz schlug mir bis zum Hals, als ich fragte: »Hieß sie etwa Marie?«
    Sie schlug plötzlich ihre Augen auf. »Ja, genau! Sie hieß Marie. Woher wusstest du das?«
    »Nur gut geraten«, sagte ich. Einen ungewöhnlich kleinen Mann kannte ich zwar nicht, aber ich wusste von einer Vampirin, die ein besonderes Faible dafür hatte, Unruhe zu stiften. Vor langer, langer Zeit hatte man sie Marie genannt.
    Bevor ich eine weitere Frage stellen konnte, verzog Sarah das Gesicht.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Ich hab nur Kopfschmerzen. Es lag irgendwas Seltsames in der Luft, glaube ich.«
    Perfekter Übergang zur nächsten Frage. »Hast du irgendwas zu dir genommen, als du da warst? Hat dir vielleicht jemand etwas zu trinken gegeben?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du willst wissen, ob ich Drogen genommen habe, aber so was mache ich nicht. Und ich weiß auch, dass ich nichts trinke, was ich mir nicht selbst eingegossen habe. Aber ich habe da etwas gesehen. Ein anderes Mädchen – ein Mensch – hat mir das hier gegeben.«
    Sie holte einen kleinen Papierumschlag aus ihrer Tasche, die Sorte, in der man zum Beispiel Geschenkanhänger verpackte. Er war weiß, und auf der Vorderseite stand der Buchstabe V . Ich steckte ihn vorerst in die Tasche, um ihn später genauer untersuchen zu können. Dann stellte ich eine Frage, die mich dazu brachte, mich ein wenig selbst zu hassen, aber ich musste sie nun mal stellen. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel.
    Ich musste wissen, ob sie eine Gefahr für Cadogan darstellte.
    »Sarah, denkst du darüber nach, zur Polizei zu gehen?«
    Sie sah mich mit großen Augen an. »Oh Gott, nein! Ich hätte niemals zu der Party gehen dürfen, und wenn meine Eltern davon erfahren, wenn mein Freund davon erfährt, dann würden sie ausflippen. Außerdem«, fügte sie schüchtern hin, »wenn ich zur Polizei ginge, dann würde dich das auch in Schwierigkeiten bringen, oder? Du bist auch eine Vampirin, aber du hast mir geholfen.«
    Ich nickte erleichtert. »Ich bin eine Vampirin«, bestätigte ich ihr. »Ich heiße Merit.«
    Sie lächelte ein wenig. »Merit. Das gefällt mir. Es beschreibt dich irgendwie. Als ob du schon immer dazu bestimmt warst, gut zu sein, weißt du?«
    Urplötzlich war ich diejenige, die mit den Tränen kämpfte.
    Das Geräusch einer sich öffnenden Wagentür lenkte mich gnädig ab, und ich sah in Richtung Straße. Jonah stand neben einem wartenden Taxi und hielt einladend die Tür auf. »Möchtest du jetzt nach Hause?«
    Sarah nickte. Sie schwankte noch ein wenig, aber wir schafften die wenigen Schritte bis zum Wagen. An der Tür drehte sie sich zu mir um und lächelte mich an.
    »Wird’s gehen?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Ja, ich schaff das schon. Ich danke dir.«
    »Du musst dich nicht bedanken. Es tut mir leid, was geschehen ist. Es tut mir leid, dass sie dir so zugesetzt haben.«
    »Schon vergessen. Aber ich werde nicht vergessen«, sagte sie, »was du heute für mich getan hast.«
    Nachdem sie die Tür hinter sich zugezogen

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