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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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gegenüber hing ein gerahmtes Sporttrikot von Ryne Sandberg, der bei den Chicago Cubs gespielt hatte.
    Wenn es bei MTV Cribs auch Episoden mit Vampir-Promis gäbe, dann wäre diese Wohnung in der engeren Auswahl.
    »Du hast ein ziemlich nettes Zuhause.«
    »Neues Haus, schöne Räume. Nun ja, jedenfalls ein relativ neues Haus. Wir sind gerade mal acht Jahre alt, was wirklich nicht gerade viel ist, wenn man das im Kontext unserer Unsterblichkeit betrachtet.« Er ging zu einem Minikühlschrank, der in einen Schrank auf der gegenüberliegenden Wand eingelassen war, öffnete ihn und gab mir den Blick frei auf ordentlich aufgereihte langhalsige Bierflaschen. Er nahm eine heraus und kam auf mich zu.
    »Ich glaube, in meinem momentanen Zustand hilft mir ein Katerbier nicht weiter.«
    »Das ist kein Bier.« Als er mir die Flasche hinhielt, betrachtete ich sie genauer. Es war Blut. Typische Bierflaschenform, aber ganz eindeutig kein traditionell gebrautes Bier. Es handelte sich um ein weiteres Produkt der Marke Lebenssaft – und sie hatten es tatsächlich Ewig genannt. Sie hätten Mallorys Marketingtalente wirklich dringend nötig gehabt.
    »Ich hatte den Eindruck, dass du jetzt so etwas vertragen kannst.«
    Ich nickte zustimmend, drehte den Verschluss ab und merkte, wie meine Finger vor Vorfreude zitterten. Das Blut war gut gekühlt und hatte einen leicht scharfen Geschmack, als wäre es mit einem kleinen Schuss Tabasco aufgepeppt worden.
    Es schmeckte einfach köstlich im Vergleich zu manch anderem Blut. Aber wichtiger war in diesem Augenblick, dass es mein Bedürfnis befriedigte. Ich leerte die Flasche in einem Zug, setzte sie ab und merkte, wie sich meine Atmung wieder verlangsamte.
    »Das hast du wohl gebraucht, hm?«
    Ich nickte und wischte mir mit dem Handrücken über den Mund. »Tut mir leid. Manchmal überwältigt mich der Durst einfach.«
    Jonah nahm mir die leere Flasche aus der Hand. »Das passiert schon mal. Und gestern Nacht war ziemlich anstrengend für dich.«
    »Nicht so anstrengend, wie es hätte werden können, aber es hat mir völlig gereicht. Das Verlangen setzte während der Party ein, und ich hatte Glück, dass ich nicht wie alle anderen völlig ausgeflippt bin.«
    Er ließ die Flasche in einen Mülleimer neben dem Kühlschrank fallen. »Wo wir schon dabei sind, muss ich sagen, dass du den Vampiren ganz schön eingeheizt hast.«
    »Das lag nicht an mir«, betonte ich. »Eine Vampirin ist in mich reingerannt, und plötzlich hatte ich zwei Vampire am Hals, die mich umbringen wollten.«
    Jonah runzelte die Stirn. »Die Gewaltbereitschaft in dem Raum war außergewöhnlich.«
    »Hast du ihre Augen gesehen?«, fragte ich. »Komplett silbern, praktisch keine Pupillen. Sie waren zu hundert Prozent im Vampirmodus.«
    »Es lag auch eine Menge Magie im Raum. Wenn das zusammenkommt, ist es kein Wunder, dass die Vampire scharf darauf sind, sich zu prügeln.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das kann nicht einfach nur an der Menge liegen – bloß weil viele Vampire an einem Ort waren. Die Häuser könnten wohl kaum existieren, wenn allein schon die Anwesenheit anderer Vampire dafür sorgen würde, dass sie ihren Raubtierinstinkten freien Lauf lassen und sich an die Gurgel gehen. Vielleicht hat es ja was mit Gruppendruck zu tun? Wenn sich ein Vampir für Gewalt entscheidet, dann folgt ihm der Pöbel ohne Widerspruch?«
    Jonah schüttelte den Kopf. »Ich habe da eine andere Theorie. Was, wenn die Magie nicht einfach nur von den Vampiren verströmt wurde – sondern sie damit gelenkt wurden?«
    »Du willst damit sagen, dass jemand Magie gegen uns eingesetzt hat? Um die Aggressivität zu steigern?«
    Er nickte. »Das würde die Vampire auf das Raubtier in ihnen reduzieren.«
    »Okay«, sagte ich, »gehen wir mal davon aus, dass die Ursache Magie ist. Aber was bedeutet das dann? Dass Hexenmeister beteiligt sind? In der Regel versuchen sie sich fernzuhalten von dem ständigen Stress, den wir Vampire verursachen. Außerdem gibt es in ganz Chicago vielleicht drei von ihnen. Zwei davon kenne ich persönlich, und Vampire in willenlose Kampfmaschinen zu verwandeln ist nicht unbedingt ihr Ding.« Zugegebenermaßen hatte ich Mallorys Lehrer noch nicht kennengelernt, aber ich hatte immerhin eine ziemlich klare Vorstellung davon, womit er seine Zeit verbrachte – er unterrichtete sie.
    »Einverstanden. Also sind vermutlich keine Hexenmeister beteiligt. Wie hast du Sarah gefunden?«, fragte Jonah.
    »Sie saß auf dem Boden und

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