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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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untergegangen. Vielleicht war Catcher zu dem Schluss gekommen, dass es wenig Sinn machte, mir eine Nachricht zu schicken, die ich ohnehin erst Stunden später lesen würde. »Ja, außer die Zombies greifen an.«
    »Uns würden wohl eher Menschen angreifen, nicht Zombies«, sagte Ethan.
    »Wie auch immer. Beide Angriffe wären schwachsinnig, und beide würden nach unserem Leben trachten. Hey«, sagte ich und tippte auf seine Brust. »Was singen Zombies bei einem Aufstand?«
    »
Graarrrwuuuarg?
«, fragte er und überraschte mich mit einer äußerst guten Imitation eines hirnlosen Zombies.
    »Nein, aber das war ziemlich gut. Beunruhigend gut.«
    »Ich war eine Zeit lang tot.«
    »Das ist wahr. Aber egal. Bei einem Aufstand rasten sie alle aus und grölen: ºWas wollen wir? Gehiiiirn! Wann wollen wir es? Gehiiiirn!¹« Ich lachte schallend über meinen eigenen Witz, aber Ethan schien wenig beeindruckt.
    »Ich hoffe inständig, dass das Gehalt, das du von uns bezahlt bekommst, nicht für so schlechte Witze wie den hier draufgeht.«
    »Es geht dafür drauf, ordentliches Grillfleisch zu kaufen, um die ärmlichen Vorräte hier im Haus aufzustocken.«
    »Ich nehme an, es gibt ein Zwölf-Punkte-Programm für Fleischabhängige, und der erste Punkt beeinhaltet das Eingeständnis der eigenen Abhängigkeit.«
    »Der Verzehr von köstlichem Fleisch hat nichts mit Abhängigkeit zu tun. Das ist ein Grundrecht. Vor allem für Blutsauger. Okay«, sagte ich und versetzte Ethans Hintern einen klatschenden Schlag, »auf geht's. Ich muss mich anziehen und du auch.«
    Aber er verlagerte sein Körpergewicht nicht. Stattdessen nahm er mein Gesicht in seine Hände. »Sei vorsichtig da draußen.«
    »Ja, Lehnsherr«, antwortete ich pflichtschuldig.
    Ethan drehte sich auf die Seite. Ich kletterte aus dem Bett und ging in Richtung Dusche. Aber ich blieb im Türrahmen lange genug stehen, um ihm kurz zuzuzwinkern. »Und du versuch deine Finger bei dir zu behalten.«
    Sein Grinsen wurde breiter. »Michael Donovan ist ein gut aussehender Mann, Hüterin. Aber ich werde mein Bestes geben.«
    Ethan Sullivan, registrierter Klugscheißer.
    Ich verbrachte weniger Zeit unter Ethans brausender Dusche, als ich es mir gewünscht hätte. Als ich mich hinlänglich gesäubert hatte, trocknete ich mir die Haare und band sie zu einem hoch sitzenden Pferdeschwanz zusammen - mein Markenzeichen - und kämmte mir durch den Pony.
    Ethan sprang unter die Dusche, während ich mich im Schlafzimmer anzog. Mein Ensemble war schnell zusammengestellt - Lederhose, T-Shirt, Lederjacke und Stiefel. Diese Kombination schützte mich recht gut vor der nächtlichen Kühle und einem möglichen Kampf ... sollte der sich nicht vermeiden lassen.
    Das Goldmedaillon, das meinen Namen und meine Position im Haus trug und mich als Mitglied Cadogans auswies, hing bereits um meinen Hals. Ich steckte mir einen eleganten Dolch ein - ein Geschenk Ethans, in dessen Griff eine Münze eingearbeitet war, die dem Medaillon ähnelte - und nahm mein Katana vom Tisch neben der Tür. Ich hatte es letzte Nacht nicht ziehen müssen, aber ich hatte heute Abend vor, das Büro des Ombudsmanns und damit auch Catcher aufzusuchen. Er hatte mir das Katana gegeben und mich im Schwertkampf unterrichtet. Es wäre völlig inakzeptabel, die Klinge zu ihm mitzunehmen, ohne vorher dafür gesorgt zu haben, dass sie makellos sauber war.
    Mit einem metallischen Geräusch zog ich das Katana aus seiner Scheide, und seine Klinge reflektierte das Licht. Es wirkte sauber, aber ich zog sicherheitshalber dennoch ein Blatt Reispapier aus einer der Tischschubladen - die Schwertreinigungsschublade hatte ich sie genannt - und wischte es ab. Doppelt hält besser, dachte ich, vor allem wenn ein mürrischer Hexenmeister die Probe aufs Exempel machen könnte. Es wäre nicht das erste Mal.
    »Du bist auf dem Weg zu Catcher, richtig?«
    Ich sah auf. Ethan stand mit offener Hose im Türrahmen und rubbelte sich die Haare trocken.
    Der Anblick war mir in keiner Weise zuwider.
    »Ja«, antwortete ich und zwang mich, ihm in die Augen zu sehen. »Ich rufe ihn an, nachdem ich mir Blut und ein schnelles Frühstück besorgt habe.«
    »Jeff auch?«
    Ethans Stimme klang etwas seltsam, als er seinen Namen aussprach. Er konnte wohl kaum eifersüchtig sein, denn er hatte mir geschworen, er glaube so fest an unsere Beziehung, dass er dazu überhaupt nicht fähig sei. Zugegeben - Jeff war ziemlich offensichtlich in mich verknallt. Da er sich aber

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