Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
gewissermaßen in einer Beziehung - mal mehr, mal weniger - mit einer Formwandlerin namens Fallon befand, der einzigen Schwester des Anführers des Zentral-Nordamerika-Rudels, zweifelte ich daran, dass Ethan sich wirklich Gedanken machen musste. Selbst wenn ich ihn nicht geliebt und eine Schwäche für Jeff gehabt hätte, so wäre ich doch niemals einer Formwandlerin in die Quere gekommen, vor allem nicht einer, die in der Rudelhierarchie ganz weit oben stand. Ich hatte nämlich vor, meine Unsterblichkeit noch einige Jahre zu genießen, vielen Dank.
    »Ja, Jeff auch. Ich freue mich, ihn zu sehen, und er freut sich, Fallon zu sehen«, ermahnte ich Ethan.
    »Na gut. Lass dir nicht den Kopf verdrehen, Hüterin.«
    »Auf keinen Fall. Ich werde rechtzeitig zurück sein, um unsere Gäste zu begrüßen.« Ich hätte Lacey zwar gerne den Zutritt zum Haus verweigert, aber Ethan wollte sie hier haben, und ich unterstützte unser Team vorbehaltlos.
    »Ich wünsche mir nichts sehnlicher«, sagte er zwinkernd.
    Doch bevor ich ihn mit einer genialen Bemerkung stehen lassen konnte, klopfte es an der Tür.
    »Vermutlich Helen«, sagte Ethan. »Sie wird weitere Informationen zur Zeremonie haben.«
    Er hatte teilweise recht. Helen, die so etwas wie die gute Seele des Hauses war, stand im Flur, als ich die Tür öffnete, was ihr offensichtlich nicht sonderlich zusagte. Sie betrat das Apartment, wobei sie sich nach Ethan umblickte, umgeben von einer Wolke blumig duftenden Parfüms und einer großen Menge nervöser Magie.
    Ethan kam mit noch feuchten Haaren ins Zimmer, war aber mittlerweile angezogen. »Was ist los?«, fragte er besorgt. Er musste ihre Nervosität bemerkt haben.
    »Sie sind hier. Zu früh.«
    Ethan erstarrte. »Sie« konnte nur das Greenwich Präsidium bedeuten, und die Tatsache, dass sie einen Tag früher anreisten, verhieß nichts Gutes.
    »Hüterin«, sagte er, nahm sich seine Anzugsjacke und ging zur Tür.
    Ich steckte das Schwert zurück in seine Scheide und band den Schwertgurt um meine Hüften. »Direkt hinter dir«, erwiderte ich und folgte ihm ins Erdgeschoss.
    Sieben Männer und Frauen standen in einer umgedrehten V-Formation in unserer Eingangshalle. In ihrer Mitte befand sich das Oberhaupt des Greenwich Präsidium, Darius West, und er war umgeben von den mächtigsten Vampiren der Welt.
    Darius - groß gewachsen, den Kopf frisch rasiert und in aristokratischer Haltung - besaß die Persönlichkeit eines geltungsbedürftigen Klassensprechers, der kein Problem damit hatte, seine Mitschüler anzuschwärzen.
    Die anderen Mitglieder des GP , vier Männer und zwei Frauen, kamen mir nicht bekannt vor. Ich kannte nur ihre Namen und wusste, dass sie von der anderen Seite des Atlantiks Chaos in unsere Reihen getragen hatten. Einen erkannte ich dann aber doch - Harold Monmonth, ein echter Großkotz, der der einstigen Mörderin aus dem Hause Navarre, Celina Desaulniers, dabei geholfen hatte, eine Frau aus dem Weg zu räumen, die ihr im Weg gestanden hatte. Celina hatte mehrfach versucht, mich umzubringen, und als sie den Pflock warf, der Ethan tötete, sorgte ich dafür, dass es in der Zukunft für sie keinen Platz mehr gab. Morgan Greer, mit dem ich gefühlte fünf Minuten verbandelt gewesen war, war nach ihrem Vergehen zum neuen Meister des Hauses ernannt worden.
    In der V-Formation gab es zwischen den beiden letzten Personen auf der linken Seite eine Lücke. Vermutlich war dies der Platz, den Celina früher eingenommen hatte. Aber sie lebte nicht mehr, und das war vermutlich auch ein Grund, warum das GP nicht sonderlich viel von mir hielt.
    Ethan schenkte Darius ein schmallippiges Lächeln. »Eine frühe Ankunft.«
    »Aber doch sicherlich nicht unwillkommen, nicht wahr?«, fragte Darius. Diese Frage war pure Ironie und zugleich unglaublich anmaßend.
    Bevor Ethan sich in weitere Schwierigkeiten bringen konnte, trat Helen an unsere Seite. »Ich habe mit dem Direktor des Dandridge gesprochen«, sagte sie. »Ihre Zimmer sind vorbereitet und stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.«
    Das Dandridge Hotel war eines der exklusivsten Luxushotels in Chicago, klein, aber fein, und offensichtlich der einzige Ort, der den Ansprüchen des Greenwich Präsidium genügte.
    Darius nickte. »Wir machen uns frisch und melden uns bezüglich der Zeremonie.«
    »So soll es geschehen«, sagte Ethan.
    Die Vampire drehten sich gleichzeitig um, ähnlich wie Zugvögel ihre Richtung mitten im Flug gemeinsam änderten, und verließen unser

Weitere Kostenlose Bücher