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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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Vorgänge gleicht eher Taschenspielertricks als wirklicher Magie. Sie sind praktisch nur Illusionen, und man braucht weder viel Zeit noch viel Aufwand, um sie hinzubekommen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn Simon die übersehen hätte. Aber einen Schutzgeist zu erschaffen? Das ist was richtig Großes. Kompliziert, heikel, Schwerstarbeit. Das hat mit Sicherheit Spuren hinterlassen, nicht nur an ihrem Arbeitsplatz, sondern an ihr selbst.«
    »Schwarze Magie zu wirken hat die Haut an ihren Händen rissig werden lassen«, sagte ich.
    »Spuren«, sagte Paige mit einem kurzen Nicken. »Und das lässt die Qualitäten Simons als Hexenmeister in keinem guten Licht erscheinen … vor allem, weil er sie nicht aufgehalten hat.«
    »Und was ist mit Catcher?«, fragte Ethan neugierig.
    Ihre bisher offene Art löste sich in nichts auf. »Er gehört nicht zum Orden, und daher steht es mir nicht zu, über ihn zu sprechen.«
    Sie wich einer Antwort aus, aber ihre zusammengekniffenen Augen und der Geruch bitterer Magie sprachen Bände: Es war eine wirklich schlechte Woche für die Hexenmeister Chicagos gewesen. Ich fühlte mich tatsächlich besser mit dem Wissen, dass zumindest einmal nicht die Vampire für die Probleme verantwortlich waren.
    Paige sah mich an. »Wenn ich es richtig verstanden habe, waren Sie mit Mallory befreundet. Hat sie versucht, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen?«
    Sie sprach von unserer Freundschaft in der Vergangenheitsform, als ob ich und Mallory die Scheidung eingereicht und sich unsere Wege getrennt hätten. Dieser Gedanke gefiel mir überhaupt nicht.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das hat sie nicht. Als ich sie das letzte Mal sah, wurde sie vom Orden abgeführt.«
    »Und jetzt will sie das Maleficium erneut an sich bringen«, sagte Ethan. »Sie hat ihr Ziel nicht erreicht und will es noch einmal probieren.«
    »Sie hat versucht, die dunkle und helle Magie wieder zusammenzuführen«, erklärte ich ihr. »Gut und Böse. Ihre Magie ist ihr unangenehm – ihr wird schlecht davon –, und sie glaubt, die Freisetzung des Bösen aus dem Maleficium würde dafür sorgen, dass es ihr besser ginge. Soweit ich das verstanden habe, war der Schutzgeist-Zauberspruch Mittel zum Zweck. Sie dachte, dass sie mithilfe dunkler Magie das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse durcheinanderbringen könnte und dass dieses Ungleichgewicht das Böse aus dem Maleficium heraustreiben würde.«
    Paige zuckte zusammen. »Das ist ein ziemlich plumper Ansatz. Damit hätte sie vielleicht ihr Ziel erreicht, wenn sie den Zauberspruch hätte zu Ende bringen können, aber das ist nicht sonderlich elegant. Ein so unbeholfener Zauberspruch ist in der Regel typisch für eine junge Hexenmeisterin. Eine unerfahrene«, fügte sie hinzu. »Wissen Sie, ob sie Bücher oder Vorräte oder irgendetwas anderes mit sich genommen hat, bevor sie verschwand?«
    Ethan schüttelte den Kopf. »Das wissen wir nicht, aber es hörte sich nicht so an, als ob sie noch irgendetwas hätte mitnehmen können. Sie ist sofort aufgebrochen.«
    »Vielleicht hatte sie ja einen Plan B«, schlug Paige vor, »oder sie ist selbstbewusst genug zu glauben, sie könnte einen aus dem Stand hervorzaubern.«
    »Wo ist sie Ihrer Meinung nach?«, fragte Ethan Paige.
    »In der Nähe, um an diesem Plan zu arbeiten, denke ich«, erwiderte Paige. »Wenn sie dieselbe Methode anwenden will, dann überlegt sie sich gerade, welchen Zauberspruch sie zum Einsatz bringen kann und wie sie hier am besten einbrechen, mich besiegen und mit dem Maleficium entkommen kann.«
    »Sie gehen recht locker mit der Tatsache um, dass eine Hexenmeisterin plant, hier einzubrechen, Sie zu besiegen und mit dem Maleficium zu entkommen«, sagte Ethan.
    Paige trank einen weiteren Schluck Tee, als ob sie sich ihre nächsten Worte genau überlegte. »Ich weiß, dass Sie mit ihr befreundet sind und dass sie in Chicago ein ziemlich großes magisches Tier ist …«
    »Ich nehme an, dass jetzt ein ›aber‹ folgt?«, warf Ethan ein.
    » Aber «, sagte Paige, »obwohl Mallory sicherlich was draufhat, so ist sie doch im Großen und Ganzen nur eine kleine Nummer.«
    »Sie hat versucht, Chicago zu zerstören«, sagte Ethan, der seinen Kopf neugierig zur Seite geneigt hatte.
    »Indem sie die Asche eines mächtigen Meistervampirs benutzte. Damit hat sie diese Zerstörung nicht wirklich eigenständig herbeigeführt, oder?« Paige zuckte mit den Achseln. »Ich bin mir sicher, dass das Feuerwerk beeindruckend war, aber das ist ja auch

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