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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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Arsch treten, mir meine Zeit mit ihm genommen zu haben. Selbst wenn ich ihr noch etwas schuldig war, weil sie ihn mir zurückgebracht hatte.
    Ethan setzte sich auf die Bettkante und reichte mir den Becher, der bis zum Rand mit warmem Blut gefüllt war, und den Frühstückskorb. Mein Magen knurrte bedrohlich, und daher trank ich das Blut, ohne zu zögern, während Ethan seinen Seesack durchstöberte.
    Als ich den Becher geleert hatte, warf ich einen Blick in den Korb. In ihm lagen vier Muffins: einer mit Mohn, einer mit Heidelbeeren, einer mit Obst-, Nuss- und Karottenstückchen und ein Schokoladentraum, gespickt mit weißer und dunkler Schokolade.
    Die Wahl fiel mir leicht.
    »Paige kann backen?«, fragte ich, als ich mir den Schokoladenmuffin nahm. Er war sogar noch warm .
    »Das Maleficium wird in der Regel woanders untergebracht«, sagte Ethan. »Sie meinte, dass sich die paar Sitzungsprotokolle des Ordens relativ schnell erledigen lassen und sie genügend Zeit für so etwas habe. Schmecken sie denn?«
    Er sah zu mir hinüber, als ich mir gerade die Schokolade von den Fingern leckte. »Das scheint mir ein deutliches ›Ja‹ zu sein. Du fackelst nicht lange herum.«
    »Für solche Schokolade würde ich sogar einen Pflock riskieren.« Ich zuckte zusammen. »Entschuldige bitte. Solche Sätze sollte ich mir unbedingt abgewöhnen.«
    »Wegen mir musst du dich nicht ändern.« Er lachte leise und nahm sich dann den Heidelbeermuffin.
    »Weißt du, mich zu füttern gehört nicht zu deinem Job. Ich bin durchaus in der Lage, mir mein Essen selbst zu besorgen.«
    Er hob zweifelnd eine Augenbraue.
    »Das kann ich wirklich «, betonte ich.
    »Nicht in dem Maße, dass du für die anstehenden Aufgaben ausreichend in Form bist. Du wirst all deine Kraft und all deinen Mut brauchen, um das hier zu überstehen. Dich mit ordentlicher Nahrung zu versorgen erhöht unsere Erfolgschancen, und außerdem macht es mir mein Leben leichter.«
    Ich wollte ihm widersprechen, merkte aber, dass ich nicht konnte. Natürlich wurmte es mich, dass er mich und meine Fähigkeiten bewertete und eine Schwäche entdeckt hatte. Er sollte ja nicht einmal wissen, dass ich überhaupt Schwächen hatte, und mich erst recht nicht darauf hinweisen. Aber es war auch sehr tröstlich. Anstatt dieses kleinere Problem auf seine mentale Gefahrenliste zu setzen, hatte er einen Weg gefunden, es aus dem Weg zu räumen.
    Was für eine wunderbare und doch so seltsame Sache.
    Er verspeiste seinen Muffin und sah mich dann an. »Was?«
    »Nichts«, sagte ich und nahm mir meinen zweiten Muffin.
    Nachdem Blut und Muffins schnell vertilgt waren, bereiteten wir uns auf einen möglichen Kampf vor. Wir wussten natürlich nicht, ob Mallory oder Tate heute Abend, morgen oder erst in einer Woche versuchen würden, das Maleficium an sich zu bringen, aber sie erschienen uns beide ungeduldig genug, um eine schnelle Entscheidung erzwingen zu wollen.
    Ich kontrollierte die Klinge meines Katana und sorgte dafür, dass der Stahl sauber und einsatzbereit war. Dann zog ich meine Lederhose an, ein dünnes, aber langärmeliges Shirt, um mich gegen die Kälte zu schützen, und meine Lederjacke. Ironischerweise waren die Ledersachen, die mir im Kampf gute Dienste leisteten, ein Geburtstagsgeschenk von Mallory. Es schien mir zugleich angemessen und traurig, dass ich im Kampf gegen sie ihre Sachen trug.
    Als ich fertig war, sah ich Ethan beim Anziehen zu – Jeans und eine Lederjacke, die seinen schlanken Oberkörper bedeckte – und erinnerte mich an meine Aufgabenliste.
    1. Mallory aufhalten und in Gewahrsam nehmen.
    2. Tate aufhalten und in Gewahrsam nehmen.
    3. So schnell wie möglich nach Chicago zurückkehren.
    4. Ethan unter vielversprechenderen Umständen nackt sehen.
    5. Den letzten Punkt bis ins Unendliche wiederholen.
    Punkt vier und fünf waren sehr verlockend, genau wie Ethan. Aber in diesem Augenblick mussten wir uns um eine Hexenmeisterin und noch etwas anderes kümmern, und daher gürtete ich mein Katana um. Da ich uns für einsatzbereit hielt, legte ich die Hand auf den Türknauf, doch Ethan hielt mich zurück.
    »Merit.«
    Ich drehte mich zu ihm um, die Augenbrauen neugierig gehoben.
    Er bewegte sich wie eine Raubkatze auf mich zu, blieb nur wenige Zentimeter vor mir stehen und sah mich mit seinem Schlafzimmerblick aus strahlend grünen Augen an. Selbst in schlichter Jeans und Jacke sah dieser blonde Krieger gut aus, wie er mich anfunkelte, mit einem Schwert an seiner

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