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Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition)

Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition)

Titel: Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bogenberger
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Computer offensichtlich nur als eine Art komfortablere Schreibmaschine. Die Festplatte war so gut wie leer. Er fand auch keine Notizen zu ihrem neuen Projekt.
    „Was is eigentlich mit dem Gepäck? Wenn die a paar Monat wegfahren wollt, müsst sie doch kurz vorher scho einiges vorbereitet ham. Hamma da irgendwas gfundn, Tickets, Geld, Ausweise, Kreditkarten?“
    Alle, die an der Spurensuche im Haus beteiligt waren, verneinten.
    „Dann hat der Täter des vermutlich alles mitgnommen. Wir müssen glei morgen früh die Bank-Verbindung checken und schaun, ob der Täter vielleicht Geld abzuheben versucht hat, Kreditkarten benutzt und so weiter ... Kontounterlagen hamma ja. Außerdem die Fluglinien abklappern, ob und wann die Frau Kauffmann gebucht hat, wohin und so weiter. Übernehmen Sie des, Herr Haller?“
    „Selbstverständlich.“ Haller machte sich Notizen.
    „Und dann sollt’ma dringend die Klinik rausfinden, in der die Frau Kauffmann kurz nach ihrem Studium gearbeitet hat. Nach Frau Antholz soll des eine private Frauenklinik irgendwo im Chiemgau gwesn sein. Des Problem is, dass wir in ihren Unterlagen darüber bis jetzt noch nix entdeckt ham. Des is scho seltsam, denn ihre ganzen Studienunterlagen, Staatsexamenszeugnisse, Approbationsurkunde etc. hat sie alle fein säuberlich in am Ordner abglegt. Kontounterlagen aus der Zeit sind auch keine mehr da. Notfalls müss’ma morgen alle Kliniken im Chiemgau durchgehen, die in Frage kommen.“
    Petra Körbel meldete sich zu Wort: „Ich hatte da noch eine andere Idee, wir könnten es auch über ihre Krankenkasse oder die Arzteversorgung probieren, das ist so etwas wie eine private Rentenkasse für Ärzte, denn wenn das ihre erste Arbeitsstelle nach dem Studium war, dann hat sich da auch ihr Versicherungsstatus geändert. Wenn die noch Unterlagen aus der Zeit haben, dann müsste dort ihr damaliger Arbeitgeber verzeichnet sein. Und in die Ärzteversorgung kommt sie sowieso nur, wenn sie mal als Ärztin gearbeitet hat, und da ist sie immer noch Mitglied und zahlt jährlich ein, wie ich gesehen hab.“
    „Sehr gut. Des machen dann am besten gleich Sie selber morgen ... Als Zeitraum geht’s da wahrscheinlieh um Sommer bis Herbst 1991, dawar die Kauffmann grad mit’m Studium fertig. Gut ...“ Hattinger sah in die Runde, „... dann wünsch ich allen, die heut nicht eingeteilt sind, eine gute Nacht und a bissl Erholung. Bis morgen.“
    Als alle aufstanden, ging er zu Wildmann, der seine Unterlagen sammelte. „Karl, an Sie hätt ich noch a Bitte ... normalerweise drück ich mich ned bei Obduktionen, des wissn S’ ja, aber könnten Sie morgen vielleicht allein nach München fahren? Ich hab des Gefühl es war im Moment besser, ich würd da bleiben.“
    „Ich wüsste nicht, was ich lieber täte ...“ Karl Wildmann grauste jetzt schon davor. Er hatte gehofft, dass der Kelch an ihm vorüberginge.
    Hattinger hatte eine Idee. „Warten S’ amoi ...“
    Er ging zu dem jungen Polizisten und redete kurz mit ihm, sein Name war Peter Baumann, und er bekam gleich wieder einen roten Kopf. Dann wendete er sich an dessen Chef, der die Dienstpläne einteilte. Schließlich kehrte er zu Wildmann zurück.
    „Ich hab Ihnen an Begleiter organisiert. Der möcht amal zur Kripo später, vielleicht lernt er ja was dazu.“

22
    Er hatte versucht Lena zu erreichen, aber bei ihrem Handy meldete sich nur die Mailbox. Akku leer, vermutete Hattinger, denn sonst ging sie eigentlich immer dran. Bei sich Zuhause konnte er sie auch nicht erreichen. Egal, er hatte beschlossen, heute noch nach Wasserburg zu fahren und nach Lena zu schauen. Und zumindest ein paar Stunden im eigenen Bett zu verbringen. Irgendwie würden sie sich schon treffen, vielleicht konnten sie wenigstens zusammen frühstücken. Er konnte doch das arme Mädchen nicht völlig alleinlassen, wenn sie extra aus Hamburg kam.
    Als er die Wohnungstür aufsperrte, stellte er fest, dass im Flur und in der Küche Licht brannte und aus ihrem Zimmer laute Musik kam. Er freute sich, dass sie da war.
    Ihr früheres Kinderzimmer hatte Lena behalten können, denn er war nach der Trennung von seiner Frau in der alten Wohnung geblieben. Eigentlich war sie ja zu groß für ihn allein, andererseits war eben Lena manchmal da, oder auch Mia. Selten beide zusammen, denn Lena konnte Mia nicht riechen. Daran ließ sie auch keinen Zweifel. Umgekehrt war’s genauso – nur Mia hätte das nie zugegeben.
    Hattinger hängte seine Sachen an die Garderobe und

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