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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. B. Stanley
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Zahnreinigungskaugummi hin.
    »Hmm?« Er blinzelte.
    Nachdem er sich bei ihr bedankt hatte, schälte er die Folie ab und grübelte darüber nach, wie ein Stück Kaugummi Zähne weißer machen sollte. Plötzlich kamen ihm die vergilbten Beißer von Mr. Sneed in den Sinn.
    »Äh, Lindy«, flüsterte er. »Wo ist eigentlich Mr. Sneed?«
    Sie sah ihn verdutzt an. »Wer?«
    »Adams Großvater!« James verrenkte sich den Hals, um einen Blick auf den Flur vor dem Konferenzraum zu erhaschen. »Wo ist er?«
    Aufgeregte Röte schoss über Lindys milchkaffeebraune Wangen und ihren Hals. »Gütiger Gott! Den habe ich ganz vergessen!« Sie beugte sich zur Seite und flüsterte mit Chavez, der alarmiert seine schwarzen Augen aufriss.
    Ehe man diese Angelegenheit vertiefen konnte, betrat ein Polizist den Raum, legte seine Mütze ab und begrüßte die anderen Polizeibeamten. James starrte den etwa vierzigjährigen Beamten an. Dieser Mann, allem Anschein nach Sergeant McClellan, war mit Sicherheit der größte Mann, den James je gesehen hatte. Während er seine Kollegen der Vollstreckungsbehörde begrüßte, schaute McClellan mit seinen großen blaugrünen Augen über deren Köpfe hinweg und betrachtete die um den Tisch sitzenden Zivilisten. Nachdem er dem Polizisten, der James am nächsten stand, mit seiner riesigen Hand auf den Rücken geklopft hatte, setzte sich der Sergeant an den Kopf des Tisches und ließ sich einen Becher Kaffee geben.

    Während er trank, wurde es still im Raum.
    »Du liebe Güte!«, rief McClellan mit tiefer, aber überraschend sanfter Stimme. »Dieses Gesöff hier schmeckt ja noch schlimmer als das bei uns auf dem Revier. Und ich hätte nicht gedacht, dass der zu überbieten wäre.« Er schob den Becher weg. »Wir werden das hier rasch über die Bühne bringen, damit Sie alle nach Hause können. Aber wir werden uns zweifellos morgen noch mal sprechen müssen«, ergänzte er. »Fürs Erste möchte ich mit jedem Einzelnen von Ihnen sprechen.« Er sah James an. »Ich glaube, Sie waren der erste Erwachsene am Tatort, Sir?«
    James zögerte. Die Wahrheit war, dass Lindy vor ihm dort gewesen war. »Äh …«, stammelte er.
    »Sergeant?«, meldete sich Lindy zu Wort und hob dabei aufgeregt ihre Hand, als wäre sie eine Schülerin.
    McClellans Mund zuckte und verzog sich zu einer Art Grinsen. »Sie brauchen nicht aufzuzeigen. Sie sind Ms. Perez, nicht wahr?« Als Lindy nickte, bedeutete er ihr, fortzufahren. »Wollten Sie etwas sagen?«
    »Tut mir leid, wenn ich Sie unterbreche, aber ich … wir … haben gerade festgestellt, dass einer der Begleiter fehlt.«
    McClellans Augenbrauen gingen in die Höhe und er warf dem neben ihm stehenden Beamten einen fragenden Blick zu.
    Der Ortspolizist zuckte die Schultern. »Das hören wir zum ersten Mal, Sergeant.«
    »Verstehe«, erwiderte McClellan ausdruckslos. »Und wer ist diese vermisste Person?«
    »Ein Mr. Sneed«, antwortete Chavez. »Er ist der
Großvater eines unserer Schüler und hat diese Exkursion begleitet.«
    »Meine Männer haben die Höhlen gründlich durchsucht, Sergeant«, warf einer der Polizisten eilfertig ein. »Da unten ist keiner mehr. Nur noch die Leiche, Sir.«
    »Danke, Ray.« McClellan schlug ein Notizbuch auf und fuhr mit entschlossenem Klicken die Spitze eines schwarzen Kugelschreibers aus. Er richtete seinen Blick auf James, Lindy und Chavez und fragte: »Wann wurde Mr. Sneed zuletzt gesehen?«
    Wieder übernahm Chavez die Führung. »Ms. Perez teilte uns alle für unterschiedliche Bereiche der Höhle ein, die wir zu beaufsichtigen hatten. Mr. Sneed wurde gebeten, in der Nähe der Haupttreppe zu bleiben. Wir anderen sind alle tiefer in die Höhlen vorgedrungen, um dort gegen halb sieben Uhr die uns zugewiesenen Bereiche aufzusuchen.«
    »Also hat ihn nach halb sieben Uhr keiner mehr gesehen?«
    James, Lindy und Chavez verneinten dies kopfschüttelnd.
    McClellan schaute die Führer an. »Hat jemand von Ihnen im Verlauf der Exkursion den älteren Herrn unten in den Höhlen gesehen?«
    »Er kam ein paar Mal an meinem Posten vorbei«, antwortete eine der Führerinnen. »Mein Platz war ebenfalls in Nähe der Treppe, aber ich glaube nicht, dass ich ihn nach den ersten fünfzehn Minuten noch mal gesehen habe. Meine Aufgabe war es allerdings, um sieben Uhr die Beleuchtung aus- und dann wieder einzuschalten, und danach habe ich ihn bestimmt nicht mehr gesehen.«

    »Das bedeutet, dass alle hier Anwesenden Mr. Sneed um halb sieben Uhr zum letzten Mal

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