Chili Con Knarre
zurück.
Es war jedoch nicht allen Schülern erlaubt, nach Hause zu fahren. Jacob und Dana, die im Besprechungsraum des Höhlenpersonals dicht beisammenstanden und Limonade tranken, durften nicht zu ihren Freunden. Die Polizei ließ sie ihre Geschichte wiederholen, wie sie auf der Suche nach einem passenden Ort zum Knutschen auf Parkers Leiche gestoßen waren.
Dana weinte ununterbrochen und flehte den Beamten an, ihrem Vater nicht zu erzählen, wie unbesonnen sie gehandelt hatte.
»Mein Papa hasst Jacobs Papa«, teilte sie dem amüsierten Polizeibeamten weinerlich mit. »Sie hatten mal Streit wegen irgendeines doofen Mädchens gehabt, irgendwann in der fünften Klasse, und seitdem sind sie Todfeinde.«
»Hey! Dieses doofe Mädchen ist jetzt meine Mama«, warf Jacob gekränkt ein. Angesichts Danas Verzweiflung schien er seine Ruhe zum Teil zurückgewonnen zu haben. Er ging ein wenig auf Abstand zu ihr. »Jetzt beruhige dich doch, Dana. Du hast sie doch nicht einmal gekannt«, grummelte er.
»Halt den Mund!«, knurrte sie. »Es ist alles dein Fehler, dass ich jetzt hier sitze, anstatt mit meinen Freundinnen nach Hause zu fahren. Wenn du mich nicht vom Hauptweg weggezerrt hättest, dann hätte ein anderer … sie gefunden.«
»Oh, du wolltest doch gern ein paar Regeln brechen«,
entgegnete er mit höhnischem Grinsen. »Als ich hinter diese eine Säule trat, da warst du doch scharf wie ein …«
»Das reicht jetzt, junger Mann«, warf einer der Polizisten ein, bevor Jacob seinen Vergleich aussprechen konnte. »Ich möchte euch jetzt ein letztes Mal fragen«, der Polizist fixierte die nervösen Teenager. »Ist irgendjemand an euch vorbeigekommen, als ihr auf der Suche nach einem Ort« … er hielt inne und bedeckte mit seiner Hand ein aufblühendes Lächeln, ehe er seine Frage beendete, »…zum Abhängen wart?«
Die Schüler verneinten kopfschüttelnd.
»Und du hast auch keinen einzigen Menschen gesehen, bevor du Ms. Perez gefunden hast?«, wandte sich der Beamte an Jacob.
»Ja, so ist es«, erwiderte Jacob. »Ms. Perez stand an dem See mit all den Kerzen. Ich erzählte ihr, dass jemand verletzt ist, und lief dann weiter.« Er schielte auf Dana, die ihn finster ansah und das Gesicht verzog, um ihren Abscheu zu demonstrieren. »Verdammt, ich wollte einfach nicht so enden wie diese arme Frau.«
»Aha, dann fandest du es also in Ordnung, dass Ms. Perez sich dem Axtmörder allein stellen musste?«, fragte Dana ihn gallig. »Ich dachte immer, du wärst so ein großer, starker Held. Pah!«
Jacobs Mund zuckte vor Zorn. »Immerhin bin ich in die richtige Richtung gelaufen.«
Der Polizeibeamte räusperte sich und wandte sich dann an Dana. »Und die erste Person, die dir begegnet ist, war Mr. Henry?«
Dana zuckte die Achseln. »Alle nennen ihn den Professor,
aber so ist es. Ich hatte solche Angst. Es dauerte an die fünf Minuten, bis ich ihm erzählen konnte, was ich gesehen hatte. Dann bin ich direkt in die Arme dieses Postboten gelaufen, der mir dann half, den Ausgang zu finden.« Sie schauderte. »Ich werde für den Rest meines Lebens bestimmt nie wieder eine Höhle besichtigen!« Plötzlich kam ihr eine Idee und ihre Augen blitzten. »Wissen Sie was, meine Eltern könnten diesen Ort hier vielleicht verklagen. Ich werde mein Leben lang Albträume haben! Das sollte doch was wert sein.«
Der Polizeibeamte erhob sich und stellte sich hinter die Lehne von Danas Stuhl, um ihr auf diese Weise zu bedeuten, ebenfalls aufzustehen. »Wir werden euch beide jetzt nach Hause bringen.« Er deutete auf Lindy, Rektor Chavez, James und die verbliebenen Führer. »Die übrigen von Ihrer Gruppe mögen es sich inzwischen so bequem wie möglich machen. Sergeant McClellan von der Bundespolizei ist bereits unterwegs, um Ihre Aussagen aufzunehmen.«
James schaute Jacob und Dana sehnsüchtig nach, als diese von einer freundlichen Polizistin nach draußen begleitet wurden. Er fühlte sich leer - seelisch wie auch körperlich. Ein als Kaffee angebotener Becher mit brauner Brühe stand vor ihm auf dem Tisch. Er hatte einen Schluck von diesem Gebräu getrunken, das mit altem Kaffeesatz angedickt war und durch klumpiges Milchpulver aufgehellt werden sollte. Das Ergebnis war eine grau aussehende und absolut ungenießbare Flüssigkeit, von der James sich wünschte, sie möge sich auf wundersame Weise in ein Glas Brandy verwandeln, oder wenigstens in ein wärmendes Bier.
»James?« Lindy stupste ihn an und hielt ihm eine Packung
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