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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. B. Stanley
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gesehen haben.« McClellan machte sich eine Notiz. Während er über das Gesagte nachdachte, tippte er mit seinem Stift gegen seine hohe Stirn und hinterließ dabei schwarze Striche auf seiner Haut. Schließlich kam der Stift zur Ruhe, und er sagte: »Das werden wir mit den Schülern und den anderen Begleitern noch abklären müssen.«
    »Ich habe eine Liste mit den Telefonnummern sämtlicher Schüler, die dabei waren«, sagte Lindy und zog einen mit Regenbogenstickern beklebten Aktenordner aus ihrer Tasche. »Die Nummer von Adams Eltern ist die dritte von unten. Vielleicht sollten wir sie anrufen.«
    »Darf ich?« McClellan deutete auf den Ordner. Lindy schob ihn über den Tisch, und McClellan nahm ihn in seine Hände, wobei er die Regenbogensticker mit offensichtlicher Belustigung betrachtete. Er schlug den Ordner auf und wählte, sobald er Adam Sneeds Namen gefunden hatte, die angegebene Nummer.
    »Ist da Terrance Sneed?« Er wartete auf Bestätigung. »Hier spricht Sergeant McClellan von der Bundespolizei Virginia.« Er machte eine Pause. »Nein, Sir. Ihrem Sohn geht es gut. Er ist, während wir jetzt miteinander sprechen, auf dem Rückweg von Luray . Ich will Sie nicht beunruhigen, Sir.« McClellan zögerte, um seine Worte mit Bedacht zu wählen. »Meinen Informationen nach hat Adams Großvater sich bereiterklärt, diese Exkursion zu begleiten«, begann er, doch eine verwunderte Stimme am anderen Ende der Leitung brachte McClellan dazu, innezuhalten, ehe er seine Frage stellen konnte. »Verstehe«, antwortete er nach kurzer Zeit in sachlichem Ton. »Ich
bin mir sicher, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Hoffentlich habe ich Sie nicht allzu sehr beunruhigt, Sir … Ja, das war’s schon. Guten Abend.«
    McClellan klappte sein Mobiltelefon zu und starrte blicklos auf Lindys Ordner. Er zeichnete den Bogen eines der Regenbogensticker mit seinem langen, knochigen Zeigefinger nach, und ließ dann seinen Blick durch den Raum schweifen.
    »Meine Herrschaften, wir haben ein größeres Problem.« Er deutete auf Adams Namen auf der Schülerliste. »Der Mann, der behauptete, er sei der Großvater des Jungen, ist ein Betrüger.«
    Lindy schnappte hörbar nach Luft und McClellan schoss einen blaugrünen Blick in ihre Richtung. »Hat er Ihnen irgendeinen Ausweis vorgelegt, Ms. Perez?«
    Errötend biss Lindy sich auf die Lippe. »Nein. Er kam im Restaurant auf uns zu, aber ich hätte nie gedacht, dass jemand …«
    »Nein, natürlich nicht«, versicherte ihr McClellan hastig. »Aber hat der Mann sich überhaupt einmal mit Adam unterhalten oder hat der Junge diesen älteren Herrn vielleicht als seinen Großvater erkannt?«
    Lindy zögerte. Sie wich dem durchdringenden Blick von Rektor Chavez aus, seufzte und sagte: »Mr. Sneed, bzw. der Mann, den ich für Mr. Sneed hielt, erzählte mir, Adam wünschte zu seinem Großvater auf Abstand zu gehen, da dessen Anwesenheit auf einem Schulausflug nicht allzu gut ankäme.« Sie sah McClellan hilflos an. »Eine derart unsensible Äußerung passte sehr gut zu Adam«, sie zuckte mit den Schultern, »deshalb beließ ich es dabei. Und wir brauchten noch einen Erwachsenen,
denn ganz ehrlich, Sergeant, ich war froh, ihn dabeizuhaben, auch wenn dies bedeutete, dass ich seinem Enkel diese Ungezogenheit durchgehen lassen musste.«
    »Verstehe«, erwiderte McClellan freundlich. Dann deutete er mit seinem Finger auf Lindys Ordner und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Wut und Entschlossenheit lagen auf seinem Gesicht. »Leute, wir haben folgendes Problem: Adam Sneeds Großeltern sind allesamt tot, es war also keiner von ihnen heute hier. Irgendwie hat irgendwer den Namen dieses jungen Mannes herausgefunden und ihn benutzt, um sich einladen zu lassen, diese Höhlen mit einer Gruppe junger Männer und Frauen aufzusuchen. Das gefällt mir nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    Ohne jegliche Vorwarnung schlug er plötzlich mit seiner flachen Hand auf den Tisch. James machte in seinem Stuhl einen Satz, und Lindy entfuhr ein überraschter Klagelaut. McClellan erhob sich langsam und entschlossen und stemmte die Hände in die Hüften. Er nahm Blickkontakt zu den anderen Polizisten auf, die sich aufrichteten und ihr Kinn in Erwartung eines Befehls hervorreckten. »Was mir auch nicht gefällt, ist die Vorstellung, dass der Mann, der vorgibt Mr. Sneed zu sein - obwohl er niemandes Großvater ist - sehr gut der Mörder sein könnte. Legen wir los,

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