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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. B. Stanley
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Schweinekoteletts und eine vegetarische Paëlla.« Sie warf einen Blick in ihr Notizbuch und schürzte ihre Lippen. »Einen Moment mal. Ich vergaß den Safran herauszuholen. Bin sofort wieder zurück.«
    Ihre Schüler aßen die Tapas und tranken ihren Wein. James kostete alle Gerichte mit Ausnahme der gerösteten Mandeln und der grünen Oliven, weil er Doktor Spratts Missbilligung fürchtete, wenn er derart salzige Snacks aß.
    »Diese Frau ist ein Juwel«, bemerkte Bennett, während er das Fleisch einer Olive abnagte.

    »Die gebackenen Pilze sind köstlich«, sagte Lindy und tupfte sich die Mundwinkel mit ihrer Schürze ab.
    Während Milla sich in der Speisekammer zu schaffen machte, stellte Murphy ihren Weinbecher ab und räusperte sich. »Ich möchte selbst Ermittlungen über den Mord an Parker anstellen, und ich hätte gern, dass ihr mir dabei helft, wenn ihr wollt. Wenn unser Essen im Herd ist, würde ich gern von jedem hören, was ihm zu Mr. Sneed einfällt.«
    James sprach für die Gruppe. »Wir werden dir bestimmt alles erzählen, woran wir uns erinnern, Murphy.«
    Die Schüler nahmen ihren Positionen an den Kochstellen ein und lauschten Millas Anweisungen, wie man das Fett vom Fleisch schneiden sollte. Nachdem Tomaten und Knoblauchzehen gehackt waren, begann James eine grüne Paprika kleinzuschneiden. Während er seine vorbereiteten Gemüse in ordentlichen Häufchen beiseite stellte, erzählte er Murphy, an welche physiognomischen Details von Mr. Sneed er sich erinnern konnte.
    »Er trug einen kurzen Bart, der eher grau als schwarz war, hatte eine ziemlich beherrschende Hakennase, eine breite Stirn mit jeder Menge horizontaler Furchen und Zähne so gelb wie Osterglocken«, sagte James, während er die in Olivenöl gebräunten Koteletts aus der Pfanne holte. Als Nächstes goss er etwas Weißwein in die Pfanne und gab ein paar Zweiglein Rosmarin dazu, doch es fiel ihm schwer, sich gleichzeitig auf das Kochen und das Reden zu konzentrieren. »Der Polizei habe ich dasselbe gesagt, aber sie konnten damit offenbar nicht viel anfangen, zumal ich weder die Augen des Mannes hinter seiner
Sonnenbrille noch sein Haar unter diesem Anglerhut erkennen konnte.«
    »Hat er denn den Hut und die Brille überhaupt nie abgenommen?«, bohrte Murphy nach und ließ dabei die Knoblauchzehen in ihre Pfanne fallen, ohne hinzusehen, was sie eigentlich tat.
    James schüttelte den Kopf. »Nein, nicht einmal innerhalb der Höhlen.«
    »Was ist mit seinem Körper? Irgendwas Auffälliges?«
    »Sneed schien um seine Leibesmitte ziemlich gut gepolstert zu sein - in etwa so wie ich -, aber seine Arme und Beine waren eher dünn. Er hatte einen schlurfenden Gang, und na ja, er bewegte sich wie ein älterer Mensch, ein Großvater eben.«
    Murphy rührte abwesend ihren Pfanneninhalt um. »Und dir fiel dabei nichts Ungewöhnliches auf?«
    »Ich fand seine Hautfarbe seltsam«, antwortete James. »Sie war fast orange. Und sie schien nicht zu den Falten oder den Altersflecken zu passen.« Er hielt inne. »Das liegt vermutlich daran, dass die älteren Leute hier im Spätherbst immer blass sind. Ich meine, wir sind hier ganz schön weit entfernt von Miami Beach. Und«, fügte er hinzu, »die Farbe wirkte irgendwie unregelmäßig.«
    »Klingt fast nach Selbstbräuner.« Murphy warf einen Blick auf ihre Handflächen. »Ich habe dieses Zeug mal ausprobiert, und dabei wurden meine Handinnenflächen und meine Ohrläppchen hellorange. Sah das vielleicht so aus?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe nie versucht, braun zu werden, weder durch Lotions, noch an der Sonne oder unter diesen Bräunungslampen.« Er lächelte sie an. »Es gibt
Fische, die kilometertief im Ozean leben und dabei mehr Pigmente haben als meine Haut. Ich reibe mich flaschenweise mit Sunblocker ein und suche dann mit einem Buch den Schatten auf.«
    Murphy erwiderte sein Lächeln. »Ich werde am Montag mal mit etwas Selbstbräuner in der Bibliothek vorbeischauen, dann kannst du mir ja sagen, ob das aussieht wie Mr. Sneeds Haut.«
    »Aber warum soll das von Bedeutung sein, ob er ein Bräunungsmittel verwendet hat?«, wunderte sich James.
    »Es muss aber auch kein Selbstbräuner gewesen sein. Sneed könnte ebenso gut Make-up aufgetragen haben, um sein wahres Gesicht zu verstecken, und das könnte ein Anhaltspunkt sein.« Sie schob die Koteletts in den Herd.«Und im Moment ist das besser als alles, was ich bisher erfahren habe, nämlich gar nichts.«
    Während James sein Schweinefleisch für die

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