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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. B. Stanley
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»Wir werden schließlich Ställe inspizieren und über Kuhweiden laufen.«
    »Und du wirst mir im Auto von deiner Reise nach Kansas erzählen?«
    Murphy tippte James liebevoll an die Schläfe. »Du bist ein ganz Schlauer, Professor Henry.« Sie ließ ihre Augen umherschweifen und winkte Lottie herbei. »Ich glaube, wir werden fündig bei Colin. Er kann einfach nicht so toll sein, wie er scheint.«
    »Mag sein«, erwiderte James nicht besonders überzeugt, da er ihr keine allzu großen Hoffnungen machen wollte. »Er angelt auch, aber das tun schließlich die Hälfte aller Männer, die hier leben.«
    Murphy, die eindeutig nur die erste Hälfte seiner Bemerkung gehört hatte, packte James am Arm. »Die Köderfliege! Das müssen wir überprüfen. Noch etwas, was wir auf unsere Liste setzen können.« Ihre Augen funkelten. »Wenn es mir in den nächsten Tagen gelingt, einen Interviewtermin zu vereinbaren, würdest du dann das Fahren übernehmen? Mein Wagen muss in die Werkstatt.«

    »Ich werde fahren«, willigte James ein, »aber ich kann es mir nicht erlauben, noch mal in der Arbeit zu fehlen. Kannst du versuchen, das Interview auf Samstag oder Sonntag zu legen?«
    »Na klar. Ich rufe dich an, sobald ich mehr weiß.«
    »Murphy?« Er hielt sie am Arm zurück. »Glaubst du nicht, wir sollten auch Kinsleys Hintergrund durchleuchten? Ich meine, vielleicht war dem Mörder auf dem Schulausflug ja gar nicht klar, dass es Parker war. Schließlich wusste ich selbst ja auch erst, dass es nicht Kinsley war, als …«
    »Sie ist gerade erst hierhergezogen, James. Nein«, Murphy tat diese Idee mit einem Kopfschütteln ab. »Wir sollten uns auf Parkers Leben konzentrieren und müssen dieser Sache ganz auf den Grund gehen«, erklärte sie und entfernte sich mit federnden Schritten.
    James sah ihr hinterher. Er glaubte nicht ernsthaft daran, dass Colin ein ernstzunehmender Verdächtiger war. Wenn er wirklich Dreck am Stecken hätte, wäre die Polizei längst aktiv geworden und hätte ihn eingelocht. Doch laut aller großen Zeitungen war es noch zu keinen Festnahmen gekommen. Wer auch immer Parker erwürgt hatte, war noch auf freiem Fuß.
    »Vielleicht haben wir ja Glück und stolpern über irgendwas«, murmelte er ohne Überzeugung.
     
    »Was ist das denn für ein Geruch?« Murphy hielt sich die Nase zu, als sie am zeitigen Samstagmorgen auf den Beifahrersitz des Bronco sprang.
    James schielte auf die Mittelkonsole, die er mit jedem nur erdenklichen Reinigungsmittel geschrubbt hatte, das
er im Haus hatte finden können. Offensichtlich hatte jedoch kein Bleichmittel, Fettentferner oder Geruchsneutralisierer einen Weg gefunden, den durchdringenden Gestank von Dalai Lamas Hinterlassenschaft zu besiegen. » Dalai Lama wurde auf dem Heimweg vom Tierarzt übel«, sagte er mit finsterer Miene.
    Murphy lachte. »Dalai Lama? Meine Güte, typisch Gillian.«
    »Wo genau liegt denn nun Ramsays Hof?«, fragte James.
    »In südlicher Richtung auf der I-81.« Murphy zog die Google-Karte zu Rate, die sie sich ausgedruckt hatte. »Es dürfte nicht lang dauern, danach können wir dann in Staunton zu Mittag essen. Es gibt da ein ganz beeindruckendes kleines Lokal mit dem Namen Dining Room , wo wir ein kurz gebratenes, gut abgehangenes Steak bekommen.« Sie legte sich den Anschnallgurt um ihre schlanke Taille. »Ich kann etwas Starthilfe für die Thanksgiving/ Weihnachtsschlemmerei gut vertragen.«
    James fuhr durch Quincy’s Gap , das an diesem kalten Novembermorgen noch schlief. Ein Stadtangestellter, eingemummelt in Mantel, Hut und Handschuhe fegte verstreut liegende welke Blätter auf einen ordentlichen Haufen und tippte sich an seine Kappe, als er James mit seinem Bronco vorbeifahren sah.
    »Ich liebe diese Stadt«, sagte Murphy und seufzte zufrieden. »Während meiner Collegezeit dachte ich immer, ich würde mal hoch nach New York oder D.C . gehen, eine hochkarätige Journalistin sein, ein Apartment im zwanzigsten Stockwerk bewohnen, mit der Subway zu Cocktailpartys, Theateraufführungen und
Galerieeröffnungen fahren, und coole schwarze Kleidung tragen.«
    »Und? Was hat dich daran gehindert?«, erkundigte sich James.
    Murphy zuckte mit den Schultern. »Ich probierte es ein paar Jahre lang, aber ich war kein Ass. Ich schaffte es nie über die Ebene der Redakteurin, und mein Apartment hatte die Größe einer Toilette. Die coolen Klamotten konnte ich mir nicht leisten, und auf der einzigen Cocktailparty, die ich besuchte, war ich ständig damit

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