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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. B. Stanley
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arbeitet.«
    »Aber Murphy erzählte doch, er hätte während unseres Kochkurses über seinen Job bei Solmes gesprochen. Wo er und Kinsley sich kennengelernt hätten.« Sein
Mund wurde trocken. »O mein Gott, glaubst du, Kinsley weiß, dass er wegen seines Jobs gelogen hat?«
    Lucy schielte auf ihre Uhr und stand dann alarmiert auf. »James! Es ist schon fünf Uhr durch! Ich wollte, dass du die Firma unter dem Vorwand anrufst, einer von Garys Klienten zu sein, weil du in Erfahrung bringen möchtest, was aus ihm geworden ist. Wir müssen noch mehr wissen, bevor wir heute Abend zu Lindys Party gehen.«
    Wie eine Woge breitete sich die Panik in James’ Magengrube aus. »Erst der Einbruch und jetzt diese Nachricht über Kinsleys schlechtere Hälfte. Aber … was bringt es Gary denn, wenn er Lügen über seinen Job erzählt?« Er starrte die Telefonnummer an, die Lucy ihm hingeschoben hatte. »Heute Abend wird McClellan auf Lindys Party sein, also brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, dass etwas Schlimmes passieren wird. Ich kann Solmes doch immer noch nach Neujahr anrufen.«
    »Nun mach schon, James!«, flehte Lucy ihn an. »Versuch mal, ob noch jemand rangeht. Ich finde, wir müssen das alles jetzt wissen.«
    »Ich bin aber nicht gut in so etwas«, protestierte James. »Als wen könnte ich mich denn ausgeben?«
    Lucy lief vor Ungeduld rot an. »Überleg dir doch einfach einen snobistischen Namen von deiner Arbeit damals an der William and Mary University . Einige deiner Studenten werden doch sicherlich aus reichen blaublütigen Familien gekommen sein. Sprich schleppend und gib dich wütend, dass der Verwalter deines Geldes deine Anrufe nicht erwidert. Mach es einfach! Und zwar jetzt!«, herrschte sie ihn an.
    Auf Lucys Kommandoton hin begannen James’ Finger
die New Yorker Nummer zu wählen. Seltsamerweise spürte er eine große Ruhe, als das Telefon zu läuten begann, und er warf rasch einen Blick auf Lucy. Überrascht wurde ihm klar, dass er Lucy trotz allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, noch immer beeindrucken wollte.
    » Solmes Investments «, meldete sich nach dreimaligem Läuten eine näselnde Stimme. »Was kann ich für Sie tun?« Die Frau hörte sich an, als wäre es ihr lieber nichts tun zu müssen.
    »Gary Lowe«, sagte James mit lang gezogenen Vokalen und ließ absichtlich das Wort »Bitte« weg.
    Nach einer Pause, in der James Gemurmel und Gläserklingen im Hintergrund hören konnte, sagte die Frau mit müder Stimme: »Mr. Lowe ist nicht mehr bei uns.«
    »Was!«, brüllte James empört. »Was reden Sie denn da? Ich bin gerade mal ein paar Monate in Europa und komme dann zurück, um das zu erfahren! Wo zum Teufel steckt er?« James spürte sein Herz gegen den Brustkasten schlagen, als er ins Telefon brüllte.
    »Das steht mir nicht zu, Ihnen zu sagen, Sir. Außerdem haben wir bereits keine Geschäftszeit mehr, wenn Sie sich also bitte im neuen Jahr wieder melden möchten …«
    »Wissen Sie überhaupt, mit wem Sie es zu tun haben?«, polterte James mit der ganzen Kraft seiner Lungen. »Hier spricht Randolph Oliver der Vierte!« James rang nach Luft und fuhr fort: »Und Sie holen jetzt jemanden, der mir sagen kann, wo mein Broker ist, oder, es kostet Sie Ihren Job, Missy, so wahr ich hier stehe!«
    »Äh …« Endlich hatte James die arrogante Haltung
der Frau erschüttert. »Ich bin noch ziemlich neu hier, Sir, aber wenn Sie kurz dranbleiben könnten …«
    »Oh, geben Sie mir den Hörer!«, schaltete sich eine Stimme aus dem Hintergrund ein. »WaswollenSie?«, lispelte eine Frau, die offenbar auf dem besten Wege war, sich zu betrinken.
    James sprach unerträglich langsam, als würde ihn die Person am anderen Ende der Leitung ansonsten nicht verstehen. Er war so herablassend, wie es ihm nur möglich war. »Ich hätte gern irgendjemanden , der auch nur ein halbes Gehirn in seinem kleinen Kopf hat, um mir zu sagen, wo verflucht noch mal Gary Lowe abgeblieben ist. Warum sitzt er nicht jetzt in diesem Moment an seinem Schreibtisch und vermehrt mein Geld?«
    »Weil er wegen Frontrunning gefeuert wurde, Sie arrogantes Stück Scheiße. Frohes Neues Jahr!« Die Frau kicherte, bekam einen Schluckauf und knallte dann den Hörer auf.
    Nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, gab James sofort im Computer den Begriff Frontrunning ein.
    »Wow!« Lucy rückte mit ihrem Stuhl näher. »Ich wusste gar nicht, was in dir steckt, James. Du solltest zu den Shenandoah Players gehen.«
    »Keine Frotzeleien.« James war

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