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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. B. Stanley
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Fruchtfliegen eine Seele haben, erfuhr ich, dass Dwight in Princeton gewesen ist. Das ist seltsam, denn auf dieser Universität war auch Gary.«
    Murphy beugte sich in ihrem Stuhl nach vorne. »Hast du diese Spur verfolgt? Hast du in Princeton angerufen?«
    »Wir haben erst mal auf den richtigen Zeitpunkt gewartet«, warf Gillian ein und bauschte ihr mit Glitzerlack besprühtes Haar mit den Händen auf. »Wir mussten eine günstige Tageszeit abpassen, also riefen wir das Büro für die Ehemaligen kurz vor Sonnenuntergang an. Bennett gab vor, für die Post von Luray anzurufen. Er erklärte, ein Postfach, das Dwight Hutchins gehöre, sei
gerade auf einen Mr. Gary Lowe übertragen worden, und er wolle wissen, welcher von beiden nun die Ehemaligenpost von Princeton bekommen solle. Nachdem Bennett darüber aufgeklärt worden war, dass beide Männer im selben Jahr ihren Abschluss gemacht hatten und beide der gleichen Verbindung angehörten, fanden wir, dass es da ein bisschen zu viel der Zufälle gab.«
    Alle nahmen diese Informationen schweigend auf. »Dass Dwight von Parkers Tod profitiert, liegt auf der Hand«, bemerkte Murphy schließlich. »Er leitet jetzt eine erfolgreiche Praxis.«
    »Und was gewinnt Gary?«, fragte James laut. »Hat er vor, Dwight bei seinen zukünftigen Geldanlagen zu helfen, oder ist er auf ein krummes Ding aus?«
    »Eine krummes Ding?«, fragte Lindy erstaunt, woraufhin ihr James von der Entdeckung erzählte, dass der frühere Börsenmakler ein Betrüger war.
    »So ein Betrug macht es möglich, weit tiefer liegende psychologische Probleme zu verschleiern«, hauchte Gillian erschaudernd.
    Lucy zog geistesabwesend ein Stück Hühnchen aus einem Kebab und schob es sich in den Mund. »Da gibt es noch mehr«, sagte sie, als sie zu kauen aufgehört hatte. Sie erzählte der Gruppe von dem Einbruch in Colins Büro.
    »Und da kommt jetzt meine Geschichte ins Spiel.« Murphy wedelte mit einem Kebab in Richtung Lindy. »Die sind so unglaublich lecker, dass sie mich fast davon abbringen könnten, euch etwas mitzuteilen, aber es ist keine lange Geschichte. Sobald ich über einen Freund bei The Harrisonburg Herald von dem Einbruch erfuhr, traf
ich mich mit Colin in seinem Büro, wo er alles durchging, was ihm gestohlen worden war. Wegen der fehlenden Ampullen Wildnil ist er sehr besorgt. Er und die örtlichen Polizeibeamten gehen davon aus, dass ein paar Jugendliche oder auch verbrecherische Jäger vorhaben, sich mit diesen Drogen an Schwarzbären heranzumachen, die im Winterschlaf sind.«
    Gillian sprang auf. »Das wäre ja monströs!«
    »Nun, ich bin nicht davon überzeugt, dass ihre Logik stimmt«, beschwichtigte Murphy sie. »Ich finde es schon sehr seltsam, dass dieser Einbruch zeitgleich mit Garys Auftauchen in Virginia stattfand.«
    James versuchte alle Informationen, die er bisher gehört hatte, in sich aufzunehmen. Plötzlich fiel ihm ein wichtiges Detail ein. Er wandte sich an Murphy. »Hast du Colin gefragt, warum er auf Ramsays Hof derartig handlungsunfähig war?«
    Sie nickte. »Er sagte, er hätte gedacht, das Kalb wäre bereits tot, und hätte sich so aufgeregt, weil er nichts dagegen unternehmen konnte.«
    »Das hört sich nach einem Haufen Blödsinn an, wenn du mich fragst«, warf Bennett ein. »Ich gehe jetzt Punsch holen. Der wird mir helfen, klarer zu sehen. Wer will noch einen?«
    Während Bennett die Becher nachfüllte, beendete Murphy ihre Geschichte. »Ich muss zugeben, dass ich auch nicht wusste, ob ich ihm glauben sollte. Es ist nicht leicht, diese aalglatte Oberfläche zu durchdringen und einen Blick auf den echten Colin Crabtree zu erhaschen.«
    »Vielleicht ist er ein erfahrener Schauspieler …« Lindy ließ ihren Gedanken im Raum schweben.

    Lucy brach den Bann. »Aber was ist sein Motiv ? Dwight ist der einzige, der in dieser Hinsicht ein ganz klares Motiv hat. Zieht man dann noch in Betracht, dass er die Gelegenheit dazu gehabt hätte, würde ich sagen, dass er mehr und mehr unser Mann zu sein scheint.«
    »Einen Moment mal«, konterte Bennett. »Wir haben keine Ahnung, wo Gary war, als Parker umgebracht wurde. Ich habe allergrößte Zweifel, dass die Polizei auch sein Alibi überprüft hat.«
    »Aber Gary kann nicht den Mr. Sneed gespielt haben«, gab James zu bedenken. »Er ist einfach zu klein.«
    Gillian leerte ihr Glas in drei Schlucken. »Ich bin verwirrter denn je!«, jammerte sie und ließ sich dann zurück aufs Sofa fallen. James empfand das ebenso.
    Plötzlich

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