Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
China

China

Titel: China Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Schmitz
Vom Netzwerk:
freizügigen erotischen Schilderungen bis heute in seiner unzensierten Version in der Volksrepublik China verboten ist. Die Handlung spiegelt die gesellschaftlichen Verhältnisse der Entstehungszeit, spielt jedoch wegen der damaligen Zensur in der Zeit der Song-Dynastie (960–1279 n. Chr.).

Zhong-kui, der Gott der Literatur und der Examen mit einigen seiner Helfer auf dem Bild eines unbekannten chinesischen Künstlers aus dem Buch „Aberglaube in China – Pantheon“ des französischen Missionars und Sinologen Henri Doré
.
    (c) Interfoto, München

Die chinesische Seefahrt unter dem Eunuchen Zheng He
(1405–1433 n. Chr.)
    „Dschunke“ ist die Bezeichnung für eine Vielzahl ein- oder mehrmastiger Segelschifftypen traditioneller Bauart in China. Der deutsche Name ist abgeleitet von den malayischen Bezeichnungen „Dgong“ oder „Jong“. Dschunken fahren bis in die Gegenwart als Handels-, Lasten- oder Fischereischiffe auf den chinesischen Flüssen, den Küstengewässern und der Hochsee. Sie sind robuste, sichere, schnelle und wendige Segelschiffe. Ihr Boden ist flach, die Seitenwände stehen fast senkrecht und häufig sind Bug und Heck hochgezogen, wodurch das Schiff eine bananenähnliche Form erhält.
Die Flotte des Zheng He
    Die größten Dschunken waren die so genannten Schatzschiffe des Admirals Zheng He im frühen 15. Jahrhundert. Sie waren bis zu 150 Meter lang, 50 Meter breit und hatten bis zu neun Masten. Unter dem Oberbefehl des Admirals wurde zwischen 1405 und 1430 in Nanjing eine Flotte von Dutzenden dieser großen Schatzschiffe erbaut, zudem für deren Begleitung 1350 Wachschiffe, 1350 Kriegsschiffe sowie zahlreiche weitere Schiffe mit Getreide und Wasser, Lebensmitteln und Pferden. Für den Bau der Schiffe wurde Hartholz, vorwiegend des Teakbaumes, verwendet.
Reise über die Weltmeere
    Die Regierungszeit des Kaisers Yongle (1360–1424 n. Chr.), dessen Admiral Zheng He war, ist berühmt für die großen Expeditionen zur See. Sie beweisen die Überlegenheit Chinas und seinen Vorsprung vor den Seefahrermächten Portugal und Spanien, die erst Ende desselben Jahrhunderts ähnlich weite Hochseefahrten unternahmen. Dieser Vorsprung war einer seit dem 11. Jahrhundert n. Chr. fortgeführten Schifffahrtstradition zu verdanken. Zwischen 1407 und 1433 n. Chr. unternahm Zheng He sieben lange Reisen durch die asiatischen Gewässer nach Sumatra, Malakka, Indien und weiter nach Westen bis Ceylon, zum Persischen Golf und bis an die Küsten Ostafrikas. Bereits nach den ersten Reisen nahm die Zahl von Übergriffen durch japanische Piraten an den chinesischen Küsten deutlich ab. Eine weitere Absicht des Kaisers bei der Entsendung der Schatzschiffe erfüllte sich dadurch, dass Chinas Prestige auf den Inseln und Halbinseln im Südosten und im Indischen Ozean stieg, was sich in Form von Handel mit diesen Regionen zeigte. Schließlich ging auch der Wunsch Chinas, die Welt neu zu erkunden, in Erfüllung. Die Beobachtungen und kartografischen Aufzeichnungen der Seefahrten wurden in den folgenden Jahrzehnten in geografischen Werken veröffentlicht.
    Wer war Zheng He?
    Zheng He (1371–1433 oder 1435 n. Chr.) wurde in der südchinesischen Provinz Yunnan geboren und war Diener des Ming-Kaisers Yongle. Er wurde bereits im Pubertätsalter kastriert. Zheng He soll eine imposante Erscheinung von über zwei Metern Körpergröße mit ebenmäßigen Gesichtszügen gewesen sein. Bereits ein Jahr, nachdem Zhu Di den Kaiserthron erlangte, ernannte er Zheng He 1403 n. Chr. zum Admiral. Zheng He unternahm zwischen 1405 und 1433 n. Chr. mit gewaltigen Flotten sieben große Expeditionen. Dabei bekämpfte er nicht nur erfolgreich das Piratenunwesen, sondern erforschte auch die Meere bis nach Arabien und Ostafrika. Seine Flotten sollen mehr als 50 000 Kilometer zurückgelegt haben. Zheng He fand während oder kurz nach seiner letzten Fahrt den Tod und wird in Küstengegenden Südchinas als Gott der Schiffsleute verehrt
.

Wie das nebenstehende Foto des Hafens von Shanghai deutlich macht, befahren chinesische Schiffe auch heute noch die Weltmeere. China gehört zu den größten Seefahrernationen der Erde
.
    (c) picture-alliance/dpa

Die Verbotene Stadt, der Kaiserpalast in Beijing
(1420 n. Chr.)
    1406 verlegte Yongle (1360–1424 n. Chr.), der dritte Kaiser der Ming-Dynastie (1368–1644 n. Chr.) seine Hauptstadt von Nanjing nach Beijing und begann mit dem Bau des Kaiserpalastes. Er ließ den Palast der vorausgegangenen Yuan-Dynastie

Weitere Kostenlose Bücher