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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hat Recht«, sagte Tor. »Wir waren bisher ziemlich erfolgreich. Wir haben eine Vorstellung davon, welchem Zweck der Chindi dient, und sie scheinen nicht feindselig zu sein.«
    »Sie scheinen überhaupt nicht interessiert zu sein«, korrigierte Hutch.
    »Falls es sich um ein wissenschaftliches Forschungsschiff handelt«, sagte Nick, »wie funktioniert das dann?«
    Niemand wusste es. »Hutch hat mal gesagt, das Ding könnte automatisiert sein«, sagte Tor. »Vielleicht ist es das. Vielleicht ist da drüben wirklich niemand an Bord.«
    George kaute ein Stück Ananas. »Schwer zu glauben«, sagte er dann.
    »Falls es sich um eine laufende, lang andauernde Mission handelt«, sagte Hutch, »und genau danach sieht es mehr und mehr aus, könnte der Einsatz einer KI und einer Armee Roboter die einzige Möglichkeit der Durchführung sein.«
    »Das Problem mit einem weiteren Besuch auf dem Schiff ist«, fügte sie hinzu, »dass wir nach wie vor nicht wissen, wann es weiterfliegen wird. Sollte es das tun, und jemand von uns ist an Bord, so könnten wir diese Person verlieren.«
    »Ich denke, dieses Risiko gehen wir inzwischen bereitwillig ein«, entgegnete Nick.
    George schüttelte den Kopf. »Sie nicht, Nick.«
    »Was soll das heißen, ich nicht? Ichschaffe das schon.«
    »Ich denke, niemand sollte zurückgehen«, sagte Hutch. »Sie betteln geradezu nach neuen Schwierigkeiten.« Aber sie sah ihnen an, dass sie entschlossen waren, erneut das Schiff zu besuchen. Für sie sah es aus, als wäre die größte Gefahr inzwischen gebannt. Keine Menschenfresser, um die sie sich sorgen müssten. »Aber George hat Recht«, fügte sie mit Blick auf Nick hinzu. »Sollte sich der Chindi in Bewegung setzen, müssen wir alle so schnell wie möglich evakuieren. Unsere Überlebenschancen würden rapide sinken, wären Sie dabei.«
    Nick starrte sie an, wusste aber, dass sie Recht hatte. Außerdem fiel es ihm so oder so schwer, wütend auf Hutch zu werden, also lehnte er sich zurück und setzte eine Trauermiene auf.
    George gab sich sichtlich Mühe, die Risiken abzuwägen. »Das Ganze wäre viel einfacher, wenn wir eine Ahnung hätten, wie lange sie dort bleiben. Hutch, sind Sie sicher, dass wir keine Möglichkeit haben, die Zeitspanne einzuschätzen?«
    »Nicht, solange wir nicht wissen, wie groß ihre Tanks sind. Oder wie lange sie schon hier sind.«
    »Nehmen wir an«, sagte Tor, »das Ding fliegt tatsächlich mit uns weg, was können wir dann tun? Du hast mal gesagt, wir könnten dem Schiff folgen, richtig?«
    »Ich sagte: vielleicht.«
    »Okay. Also besteht eine Chance. Für wie groß hältst du die?«
    »Hängt von ihrer Technologie ab. Falls sie anders arbeiten als wir, könnte das ein Problem für uns sein.«
    »Aber falls sie die Hazeltine-Technologie nutzen und springen, könntest du ihr Ziel bestimmen und uns schlimmstenfalls dort wieder in Empfang nehmen.«
    »Vielleicht. Vermutlich wird es nicht schwer sein, ihr Ziel zu bestimmen. Aber falls es ein weiter Sprung ist, könnte euch die Luft ausgehen, bevor ihr angekommen seid. Sollte es ein kurzer Sprung sein, müsste ich euch immer noch in einem ganzen Sonnensystem suchen. Dass ich euch rechtzeitig finde, ist alles andere als sicher.«
    »Die Lufttanks«, mahnte Alyx, »reichen nur sechs Stunden lang. Das ist so gut wie gar nichts.«
    »Ich weiß«, sagte George, »aber diesen Zeitrahmen könnten wir beträchtlich verlängern.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Tor. »Wenn wir alle paar Stunden rausrennen und frische Tanks holen, kämen wir außerdem kaum voran.«
    »Und«, wandte sich Alyx an George, »wie lautet Ihr Vorschlag?«
    George hob beide Arme wie ein Priester bei der Offenbarung einer göttlichen Wahrheit. »Tors mobile Kuppel.«
    »Genau das war mein Gedanke.« Tor strahlte zufrieden. »Wir stellen sie da drüben auf und benutzen sie als Basis. Das gibt uns die Möglichkeit, tiefer in das Schiff vorzudringen. Und wir können sie mitnehmen, wenn wir weiterziehen.«
    Hutch gab ein kehliges Grollen von sich. »Tor, die Kuppel hat auch ihre Grenzen.«
    »Welche Grenzen? Sie recycelt die Luft. Das kann ewig funktionieren. Solange wir nicht zu viele Leute reinstecken.«
    »Sie braucht Energiezellen.«
    »Die nur alle paar Tage gewechselt werden müssen. Ich habe zwei Zellen. Sie reichen für je sechs Tage. Wenn eine davon erschöpft ist, schicke ich sie zum Aufladen rüber.«
    »Na ja«, sagte Alyx. »Wir könnten einen Transmitter auf dem Rumpf befestigen. Dann

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