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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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einen Arbeitsraum zurück.
    »Ich freue mich zu hören, dass Sie eine Möglichkeit gefunden haben, Ihren Mann zu retten«, sagte er. »Wirklich erfreulich. Und so einfallsreich.«
    »Danke.«
    »Ich hätte selbst darauf kommen sollen.«
    Ganz bestimmt, Professor. »Was kann ich für Sie tun, Sir?«
    »Ich möchte an Bord des Chindi gehen.«
    »Ich bin sicher, das wird eines Tages möglich sein.«
    »Das habe ich nicht gemeint, Hutch.«
    »Das ist keine gute Idee, Professor.«
    »Hutch, ich werde auf die McCarver umsteigen. Mit Captain Brownstein habe ich bereits geredet. Wenn Sie Ihren Mann rausholen, will ich, dass sie mich und ein paar meiner Leute an Bord bringen.«
    »Professor…«
    »Bitte sagen Sie nicht, es wäre zu gefährlich und Sie könnten es nicht tun. Der Chindi hat einen festen Kurs und bewegt sich mit gleich bleibender Geschwindigkeit. Beides wird er während der nächsten zwei Jahrhunderte beibehalten. Er wird noch genauso schnell wie jetzt unterwegs sein, wenn ich in den Ruhestand gehe. Wenn Sie in den Ruhestand gehen. Ihre Enkel werden imstande sein, herzukommen und das Ding zu besuchen. Es gibt also keinen Grund, das nicht zu tun.«
    »Warum bitten Sie mich? Ichwerde an Bord der McCarver auch nur ein gewöhnlicher Passagier sein.«
    »Captain Brownstein weigert sich. Sagt, er sei zu so etwas nicht autorisiert. Sagt, es gäbe Sicherheitsbestimmungen.«
    »Und Sie denken, ich könnte ihn von seiner Meinung abbringen.«
    »Ich weiß, dass Sie das können. Sie verstehen, wie wichtig diese Mission ist, und Sie haben Anweisung von der Akademie, mich nach Kräften zu unterstützen. Das ist von größter Bedeutung, Hutch. Bitte reden Sie mit Ihrem Kollegen und erklären Sie ihm, dass wir unbedingt an Bord gehen müssen.« Er starrte sie an. Der Mann war verzweifelt. »Bitte, Hutch. Sie wurden angewiesen, mir zu helfen. Und ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Sie werden dort drüben nur wenig Zeit haben. Und wenn ich Ihnen sage, es ist vorbei, wenn ich Ihnen sage, dass Sie zurückkommen müssen, dann werden Sie kommen, richtig?«
    »Ja. Selbstverständlich.«
    Wo habe ich so etwas schon einmal erlebt? »Und niemand außer Ihnen trägt im Falle eines Unglücks die Verantwortung.«
    »Nein. In dieser Hinsicht wird es keinerlei Probleme geben, das versichere ich Ihnen.«
    »Das will ich schriftlich.«

 
Kapitel 33
     
     
O my baby’s comin’ get me
Off the Babylon Express…
    Hainmurabi Smith,
The Babylon Express, 2221
     
    »Tor.«
    Hutchs Stimme war aus dem Nichts zu ihm gedrungen. Sie klang seltsam, aber es war ihre Stimme. »Tor, ich weiß nicht, ob du mich hören kannst. Ich möchte, dass du weißt, dass wir nicht aufgegeben haben.«
    Aufgegeben? Warum sollte sie aufgegeben haben? Der Chindi glitt ruhig dahin, falls er sich überhaupt bewegte. Alles schien reglos, erstarrt vor einem unbeweglichen Hintergrund der Sterne. Ein Kind hätte längsseits gehen und ihn an Bord nehmen können. Was ging da vor?
    »Hutch«, flüsterte er in seinen Commlink, als könnte ihn jemand belauschen. »Wo bist du? Wo bist du gewesen?«
    Dann wieder ihre Stimme: »Aber die momentane Situation ist nicht erfreulich …«
    Sie hatten Schwierigkeiten mit der Memphis. Was er die ganze Zeit befürchtet hatte, traf tatsächlich zu. Er rief ihren Namen, bat sie zu antworten, verlangte zu erfahren, was dort drüben nicht in Ordnung war.
    »Der Chindi ist nicht gesprungen.«
    Das wusste er. Und?
    »… langsamer als das Licht…« Der Empfang war nicht gut. Sie klang furchtbar weit entfernt.
    »Hutch, wo zum Teufel steckst du?«
    »… bewegt sich zu schnell…«
    Und dann war es vorbei. Nicht einmal das kleinste Wimmern drang noch an sein Ohr.
    Er hatte den größten Teil seiner Zeit auf der Oberfläche zugebracht. Inzwischen war er beinahe eine Woche dort, und er hatte keine Ahnung, warum sie ihn nicht abholten. Selbst wenn die Memphis mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, war doch die Longworth ebenfalls in der Nähe. Wo waren die alle?
    Was immer geschehen war: Seit er gehört hatte, wie entfernt Hutch klang, wusste er, wusste mit schrecklicher Gewissheit, dass er diese Sache nicht überleben würde. Ihm blieb gerade noch etwas mehr als ein Tag. Und falls Hutchs Tonfall irgendetwas verraten hatte, dann war es Verzweiflung.
    Dann war sie wieder da: »Diese Transmission wird dich erst in beinahe einer halben Stunde erreichen. Kurz danach wirst du uns passieren. Etwa eine Stunde und zwanzig Minuten nachdem du diese Nachricht

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