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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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nervös zu sein, George«, gab sie zurück.
    Das brachte ihr einen zornigen Blick ein, aber keinen weiteren Kommentar.
    Bill pumpte die Luft aus dem Hangar, und die Luken öffneten sich. Ihre Anzeige wechselte auf Grün, und sie glitten aus dem Schiff hinaus.
    »Ich fürchte, ich habe die Sache nicht gut durchdacht«, sagte George. »Haben wir überhaupt eine Möglichkeit, mit ihnen zu sprechen? So, dass sie uns hören können?«
    »Es gibt einen Schalter an dem Geschirr.« Sie zeigte darauf. »Er schaltet die Lautsprecher ein.«
    »Hervorragend.« In seinem Gepäck befanden sich einige Taschenlampen, Stoffe und ein paar elektrische Geräte. »Geschenke«, erklärte er.
    »Er will Handel mit den Einheimischen treiben«, bemerkte Alyx sichtlich amüsiert.
    »Nun«, sagte George, »wir haben nichts zu verlieren.«
    »Hutch.«
    Sie legte die Stimme der KI auf den Kabinenlautsprecher. »Ja, Bill?«
    »Da ist noch ein Tarnkappensatellit. Einundzwanzig Grad entfernt auf dem Orbit des ersten. Es scheint die gleiche Anordnung wie bei Safe Harbor zu sein.«
    Pete beugte sich vor und bedeutete ihr, dass er mit der KI sprechen wollte.
    »Nur zu«, sagte Hutch.
    »Bill, suchst du nach der zweiten Gruppe?«
    »Der Satelliten? Ja, das tue ich. Ich werde Bericht erstatten, wenn ich sie gefunden habe.«
    »Langsam kommt es mir vor, als hätten wir es tatsächlich mit einer Gruppe von interstellaren Wichtigtuern zu tun«, kommentierte Tor.
     
    Den gewünschten Landeplatz hatte das Team bereits festgelegt, bevor sie die Memphis verlassen hatten. Zwei relativ kleine Ansammlungen von Türmen und Minaretten erhoben sich mitten in einer Ebene auf beiden Seiten eines Flusses im Zentrum einer Insel von der Größe Englands in der südlichen Hemisphäre. Der Fluss war breit und verschlafen. Kein Boot bewegte sich auf seiner Oberfläche. Es gab keinen Landungssteg, keine Badestelle, an der sich Schwimmer hätten einfinden können, kein Bootshaus und keine Boje.
    Hätte ich Flügel, dachte Hutch, würde ich mich vermutlich auch von tiefen Gewässern fern halten. Gleichzeitig fragte sie sich, ob diese Kreaturen Duschen kannten.
    Die Sonne erhob sich am Horizont, als sie sich der geteilten Siedlung näherten.
    »Da«, sagte Hutch und deutete auf eine Stelle, die ihr als Landeplatz geeignet schien.
    »Das ist weit vom besiedelten Gebiet entfernt«, stellte Nick fest.
    Etwa sechs Kilometer. Hutch hätte ungefähr 20 vorgezogen, aber sie wusste, dass George Einwände erheben würde. Dennoch war die Stelle annehmbar. Das Land war eben, und sie waren weit genug von den dicht wachsenden Bäumen und Sträuchern der Umgebung entfernt, sodass sich nichts ungesehen der Landefähre nähern konnte.
    »Gut«, sagte George. »Gehen Sie runter.«
    Die Landefähre sank durch feine Schleier grauer Wolken in die frische Luft des frühen Morgens. In der unmittelbaren Umgebung waren weder Bauwerke zu sehen, noch rührte sich etwas.
    Sanft setzten sie auf dem Boden auf.
    Hutch richtete die Scanner auf die Siedlungen und legte die eingefangenen Bilder auf die Displays. Ihre Ankunft schien unbemerkt geblieben zu sein. Die Einheimischen glitten unbesorgt durch die Lüfte. Andere hockten auf den Baikonen der Türme. Wahrhaftig ein idyllisches Dasein.
    Aber was sollte man von Engeln auch anderes erwarten?
    Oh-oh.
    »Was ist, Hutch?«
    Einer hatte ihre Landung anscheinend doch beobachtet. Die Türme boten auf allen Ebenen einen freien Anflug auf offene Plattformen. Auf einer, an einem Turm auf der anderen Seite des Flusses, hatten sich mehrere Einheimische versammelt und machten einen ziemlich aufgeregten Eindruck. »Ich glaube, sie deuten auf uns.«
    George sprang von seinem Sitzplatz auf und stürzte in Richtung Luftschleuse. Guter alter furchtloser George. Vermutlich dachte er, er müsse der Erste sein.
    »Vergessen Sie den E-Suit nicht«, ermahnte ihn Hutch.
    »Oh«, machte er mit einem verlegenen Grinsen, ehe er das Feld einschaltete und seine Weste anlegte. Hutch schloss seinen Wandler und auch die der anderen an.
    Einige Engel waren inzwischen in der Luft und näherten sich der Fähre.
    »Vergessen Sie nicht«, sagte Hutch, »die feste Schale befindet sich nur vor ihrem Gesicht, um ihnen die Atmung zu erleichtern und das Klima innerhalb des Feldes zu regulieren. Der Rest des Feldes ist flexibel, was bedeutet, dass es sie nicht vor Waffen schützen kann. Sollte jemand Sie mit einem Stein erwischen, gehen Sie zu Boden.« Sie sah sich um, um sicherzustellen, dass

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