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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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des Friedens gezogen. Um jemandem, der ihr etwas bedeutete, die Wahrheit zu sagen.
    MaryAnn schob ihren Stuhl zurück, ging um den Schreibtisch herum und lehnte sich an die Kante. »Darüber wolltest du sprechen, nicht wahr? Du machst dir wegen Nicolae Sorgen?«
    »Du hast gesagt, du hättest eine Gabe: Du könntest in Frauen lesen. Was siehst du in mir?« Destiny hob fast trotzig das Kinn und sah MaryAnn herausfordernd an.
    Die Freundin schnappte unwillkürlich nach Luft. »Dinge zu sehen, ist nicht immer angenehm. Bist du sicher, es hören zu wollen?«
    Destiny zuckte betont nachlässig mit den Schultern. »Ich könnte das, was du siehst, genauso leicht in dir lesen, MaryAnn. Aber ich respektiere dich, und solange es nicht deiner eigenen Sicherheit oder der Sicherheit anderer dient, werde ich nie das Vertrauen missbrauchen, das zwischen uns besteht, indem ich ohne Erlaubnis in deine Gedanken eindringe.«
    »Du bist in irgendeiner Weise, die ich nicht verstehen kann, an Nicolae gebunden, das weiß ich. Euer inneres Band übersteigt jedes irdische Maß. Und ich weiß, dass du auf grauenhafte Art missbraucht worden bist und fürchtest, es könnte irgendwie Nicolaes Untergang sein, mit dir zusammenzubleiben. Nicolae ist sehr stark. Jemand wie er ist mir noch nie begegnet.« MaryAnn legte den Kopf zur Seite und sah Destiny forschend an. »Warum bist du so sicher, nicht das zu sein, was Nicolae braucht? Ich glaube vielmehr, du bist genau das, was er braucht. Ich weiß es sogar. Jedes Mal, wenn er dich anschaut, ist das Verlangen in seinen Augen nicht zu übersehen.«
    Destiny winkte ab. Sie waren wieder am Ausgangspunkt gelandet. Über die Art, wie Nicolae sie anschaute, hatte sie sich schon beklagt; sie musste nicht extra von MaryAnn darauf hingewiesen werden. Sie wusste, dass er sie begehrte und brauchte. Doch sie wusste auch, dass der Preis für sie beide zu hoch sein könnte. Destiny strich sich das Haar aus den Augen. »Das sind keine kleinen Probleme.«
    MaryAnn sah zu, wie sich Destiny nachlässig in einen Sessel fallen ließ und ihre Beine ausstreckte. »Ich werde ganz offen zu dir sein.«
    »Ich bitte darum.« Destiny hatte vor, MaryAnn ebenfalls mit Offenheit zu begegnen.
    »Frauen, die als Kinder vergewaltigt oder sexuell missbraucht worden sind, haben Probleme mit Intimität. Diese Probleme verschwinden nicht einfach. Und selbst wenn du glaubst, die Vergangenheit bewältigt zu haben, ist sie plötzlich wieder da und stellt sich zwischen euch. Das ist eine normale Reaktion, Destiny, und etwas, das man erwarten muss.«
    »Ich erwarte es ja. Naja, die Chemie zwischen Nicolae und mir ist viel explosiver, als ich mir hätte träumen lassen. Ich hatte keine Ahnung, dass es so stark sein würde. Dennoch will ich mir nicht alles aus der Hand nehmen lassen. Ich bin Nicolae und mir selbst gegenüber ehrlich genug, um das zuzugeben.«
    MaryAnn sah erfreut aus. »Solange dir das klar ist, sollte alles in Ordnung sein. Nicolae scheint mir Manns genug zu sein, dir den Freiraum, den du brauchst, zu geben. Es müsste doch möglich sein, an diesem Aspekt eurer Beziehung zu arbeiten.«
    »Sollte man meinen.« Destiny seufzte tief. »Aber die Anziehungskraft zwischen uns ist weit mehr als nur körperlich. Wir müssen zusammen sein, körperlich wie geistig. Es ist Teil unserer Existenz, unserer Wesensart. Ich kann nur so viel dazu sagen, dass es sehr intensiv und manchmal mühsam ist.«
    »Du findest es mühsam?«
    Destiny nickte und nagte mit ihren kleinen weißen Zähnen an ihrer Unterlippe. »Nicolae wird spielend damit fertig. Ich habe Probleme damit. Es ist einfach so intensiv. Ein anderes Wort fällt mir nicht ein. Wenn ich mit ihm zusammen bin, fühle ich mich so hilflos. Es ist beängstigend, sich so zu fühlen, jemanden so sehr zu wollen, dass man nur noch an ihn denkt.«
    MaryAnn lachte leise. »Destiny, du kennst dich selbst kein bisschen. Dir liegt offenbar sehr viel an diesem Mann, sonst wärst du nicht so in Sorge, dass du ihm in irgendeiner Weise schaden könntest. Glaubst du, es wird ihm schaden, dass du ihn so sehr hebst und begehrst?«
    »Mein Blut ist unrein«, brach es aus Destiny heraus. Im nächsten Moment sprang sie auf und lief wieder durchs Zimmer. Das ermöglichte ihr, MaryAnns Blick auszuweichen.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. »Könntest du das vielleicht näher erläutern?«
    Destiny gestikulierte hilflos mit den Händen. »Der Vampir hat mich zu einem von ihnen gemacht. Sein Blut war

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