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Christmasland (German Edition)

Christmasland (German Edition)

Titel: Christmasland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Hill
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Piratenaugenklappe.«
    »Wenn du unbedingt dort rausgehen willst«, sagte Popeye und griff unter die Ladentheke. »Dann nimm die hier mit.« Er legte eine große, schwarze .45er Automatik neben die Kasse und schob sie dem Wildhüter hin.
    Alan Warner runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf. »Lieber nicht. Ich weiß nicht, wie viele Rehe ich schon erlegt habe, aber eine Waffe auf einen Menschen richten, das will ich nicht. Tommy?«
    Der Soldat namens Tom Priest zögerte, ging dann zur Theke und nahm die .45er. Er drehte sie herum, um nachzusehen, ob sie gesichert war.
    »Thomas«, sagte die Frau des Soldaten. Sie hob das Kleinkind hoch. »Du hast ein achtzehn Monate altes Kind. Was willst du machen, wenn dieser Mann selber eine Pistole zieht?«
    »Ihn erschießen«, sagte Tom.
    » V erdammt noch mal«, sagte sie im Flüsterton. » Verdammt noch mal.«
    Er lächelte … und sah dabei aus wie ein Zehnjähriger, der die Kerzen auf seinem Geburtstagskuchen ausblasen wollte.
    » Cady. Es ist meine Pflicht. Ich stehe im Dienst der U.S. Army und bin dazu befugt, das Gesetz zu vertreten. Gerade haben wir erfahren, dass dieser Kerl eine Minderjährige gegen ihren Willen in einen anderen Bundesstaat verschleppt hat. Das ist Entführung. Ich bin dazu verpflichtet, ihn so lange festzusetzen, bis die Polizei hier eintrifft. Und jetzt genug geredet.«
    »Warum warten wir nicht einfach, bis er reinkommt, um sein Benzin zu bezahlen?«, fragte Popeye.
    Aber Tom und der Wildhüter Alan gingen bereits zusammen auf die Tür zu.
    Alan blickte zurück. »Wir wissen nicht, ob er überhaupt bezahlen wird. Also mach dir nicht ins Hemd. Das wird ein großer Spaß. Ich habe mich schon seit der Schulzeit mit niemand mehr geprügelt.«
    Lou Carmody schluckte schwer und sagte dann: »Ich komme auch mit.«
    Er wollte den beiden Männern folgen, aber die hübsche Blondine, Cady, hielt ihn am Arm fest. Höchstwahrscheinlich rettete sie ihm damit das Leben.
    »Du hast schon genug getan. Ich möchte, dass du hier bleibst. Womöglich musst du gleich ans Telefon und der Polizei deine V ersion der Geschichte erzählen«, sagte sie zu ihm in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Lou seufzte, und seine Schultern sackten herab. Er sah beinahe erleichtert und ziemlich erschöpft aus. V ic konnte das nachvollziehen – es musste anstrengend sein, den Helden zu spielen.
    »Ladys«, sagte Alan Warner und nickte Cady und V ic zu.
    Er und Tom Priest gingen durch die Tür und schlossen sie hinter sich mit einem Bimmeln des kleinen Messingglöckchens. V ic beobachtete das Geschehen durch das Ladenfenster, so wie die anderen auch.
    Sie sah Priest und Warner über den Asphalt laufen. Der Sol dat ging voran, die .45er in der rechten Hand. Der Rolls-Royce stand auf der anderen Seite der Tanksäulen, und der Fahrer hatte den beiden Männern den Rücken zugekehrt. Er blickte sich nicht um, als sie näher kamen, sondern tankte weiter seinen Wagen auf.
    Tom Priest versuchte es gar nicht erst mit einer Erklärung. Er legte eine Hand auf Manx’ Rücken und stieß ihn gegen das Auto. Dann drückte er ihm die .45er ins Kreuz. Alan stand ein Stück hinter ihnen zwischen den beiden Tanksäulen und überließ das Reden dem Soldaten.
    Charlie Manx versuchte, sich aufzurichten, aber Priest stieß ihn noch einmal gegen den Wagen. Der Rolls-Royce, der 1938 in Bristol von einer Firma gebaut worden war, die später Panzer für die Royal Marines herstellen würde, federte nicht einmal in den Achsen. Tom Priests sonnenverbranntes Gesicht war zu einer unfreundlichen Maske erstarrt. V on dem kindlichen Lächeln war keine Spur mehr zu sehen. Er wirkte wie ein fieser Schläger in Springerstiefeln und mit Hundemarke. Auf seinen Befehl hin hob Manx die Hände und legte sie auf das Dach des Rolls-Royce.
    Tom schob die freie Linke in die Tasche von Manx’ schwarzem Mantel und holte ein paar Münzen, ein Messingfeuerzeug und ein silbernes Portemonnaie heraus, die er auf das Dach des Wagens legte.
    In diesem Moment war vom Heck des Rolls-Royce ein lautes Poltern zu vernehmen, das den ganzen Wagen erzittern ließ. Tom Priest warf Alan Warner einen Blick zu.
    »Alan«, sagte Tom so laut, dass seine Stimme auch im Ladeninneren zu hören war. »Geh rum, und hol die Schlüssel aus dem Zündschloss. Mal sehen, was da im Kofferraum ist.«
    Alan nickte und setzte sich in Bewegung, wobei er sein Taschentuch hervorholte und sich die Nase schnäuzte. Er erreichte die Fahrertür, wo das

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