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Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis

Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis

Titel: Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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durch eine Stufe abgetrennt, standen vor allem Kleidung, Stoffe, Haushaltsgeräte und Kleinkram zur Auswahl, im restlichen Laden und in den Regalen hinter dem Tresen lagen Lebensmittel und Konserven. Im Vergleich zu einem Laden in Vancouver war das Angebot an frischen Waren bescheiden, besonders jetzt im Winter, aber es gab Kartoffeln, Mehl und Zucker, womit die meisten Leute schon über die Runden kamen.
    Sie wartete neben einem Gurkenfass, auf dem sich eine fette orangefarbene Katze ausruhte, bis der Ladenbesitzer eine ältere Dame bedient hatte, und näherte sich ihm lächelnd. »George, wenn ich mich nicht irre. Ich bin Clara Holland, die neue Haushälterin von Jimmy Flagler. Er ist drüben in der Bank und kommt ungefähr in einer halben Stunde nach.« Sie reichte ihm eine Liste mit den Vorräten, die sie brauchten. »Und Sie möchten bitte noch einige Dosen Pfirsiche dazulegen. Ich hoffe, Mister Flagler hat noch Kredit bei Ihnen.«
    »Jimmy?« Der Ladenbesitzer betrachtete die Liste. Er war ein schmächtiger Mann mit einem gepflegten Schnurrbart und trug eine grüne Schürze, die eher zu einer Frau gepasst hätte »Sicher hat er den. Im Frühjahr treibt er ein paar Rinder zur Bahn, dann ist wieder flüssig.« Er betrachtete sie erfreut. »Und Sie sind wirklich seine Haushälterin? Ich hatte schon gehofft, Jimmy hätte sich endlich eine Frau angelacht, als ich Sie vom Wagen steigen sah.«
    »Oh nein«, antwortete sie lachend. »Ich komme aus Vancouver und habe fest vor, ein Jahr in der Wildnis durchzuhalten. Ich wollte schon als junges Mädchen wissen, wie es im Hohen Norden aussieht. Wenn Sie Mister Flagler gut kennen, müssten Sie eigentlich wissen, dass er nicht ans Heiraten denkt.«
    »Wegen Carmen?«
    »Sie kennen die Geschichte?«
    »Oh, die kennt jeder hier. Jimmy erzählt sie jedes Mal, wenn er in der Stadt ist. Sogar der Zeitung hat er sie mal erzählt. Hilft ihm wohl, damit leben zu können, obwohl ich nicht glaube, dass er jemals darüber hinwegkommen wird. Wenn ich jemals einen Mann gesehen habe, der eine Frau bis zum Tode liebt, dann ihn. Eine Frau wie Sie könnte ihn vielleicht umstimmen, aber …«
    »Dann brauche ich noch ein paar Sachen für mich«, wechselte sie rasch das Thema. Sie deutete nach nebenan. »Darf ich mich ein wenig umsehen?«
    »Natürlich, Miss. Sagen Sie mir, wenn Sie Hilfe brauchen.«
    Clarissa ging nach nebenan und suchte einen schwarzen Rock, eine einfache weiße Bluse, passende Unterwäsche und warme Wollstrümpfe heraus. Den ledernen Reitrock musste George aus seinem Lager im Hinterzimmer holen. »Der einzige«, sagte er, »so was wird hier wenig verlangt. Die meisten Frauen bleiben zu Hause und führen den Männern den Haushalt.« Er meinte es nicht als Vorwurf. »Wollen Sie mit den Cowboys auf den Trail gehen?«
    »Wer weiß?«, antwortete sie vieldeutig.
    Während sie noch einige Kleinigkeiten wie ein Stück wohlriechende Seife, eine Klammer und ein Lederband für ihre Haare, Kamm und Bürste und Nähzeug und etwas Garn heraussuchte, beobachtete sie durchs Fenster, wie Flagler aus der Bank kam und niedergeschlagen die Straße überquerte. Er war so in Gedanken, dass er beinahe vor ein Fuhrwerk lief und erst im letzten Augenblick zur Seite sprang. Der Kutscher bedachte ihn mit einem lauten Fluch.
    Im Laden gab sich Flagler fröhlich. Er winkte ihr freundlich zu und wechselte einige Worte mit George, deutete auf die Pfirsichkonserven im Regal und streichelte die orangefarbene Katze auf dem Gurkenfass. Als George ihn erneut ansprach, drehten sich beide Männer nach ihr um, und man brauchte kein Hellseher zu sein, um zu erraten, dass sie über sie sprachen. George machte ihm wohl den Vorschlag, ihr den Hof zu machen, denn er lachte dabei, und Flagler winkte missmutig ab und dachte wahrscheinlich an Carmen.
    »Ich werde ungefähr eine halbe Stunde brauchen, um die Vorräte auf den Wagen zu laden«, sagte George zu dem Rancher, als sie ihre Sachen auf dem Tresen ablegte. »Warum geht ihr nicht was essen und kommt dann wieder?«
    »Genau das hatten wir vor«, erwiderte Flagler und blickte sie an. »Ich hoffe, Sie haben Hunger. Im Fraser Café gibt es heute Hackbraten mit Kartoffeln, den dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Und frischen Apfelkuchen.«
    Sie verließen den Laden und gingen die Straße hinauf. Sofort verschwand das Lachen aus Flaglers Gesicht, und seine Mundwinkel verzogen sich nach unten.
    »Schlechte Nachrichten?«, fragte sie vorsichtig.
    »Dieser verdammte

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