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Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis

Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis

Titel: Christopher Ross, Clarissa – Im Herzen die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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warme Kleidung eines Trappers käme sie keine hundert Schritte weit, würde vielleicht schon in unmittelbarer Nähe der Hütte sterben, so wie der Trapper, von dem der alte Fischer berichtet hatte. Sie musste bei den Hunden bleiben und konnte nur auf die baldige Rückkehr des Fallenstellers hoffen. So wie Billy, der so angestrengt in die Ferne blickte, als könnte er Alex allein durch seine Gedanken dazu bringen, seinen jungen Freund zu finden.
    Vor lauter Aufregung und Angst spürte Clarissa nicht einmal mehr die Kälte und den Wind. Angestrengt starrte sie in den Flockenwirbel, bis alles vor ihren Augen verschwamm und sie beinahe das Gleichgewicht verlor. In ihrer Benommenheit glaubte sie einem Trugbild oder einer Luftspiegelung aufzusitzen, als plötzlich ein dunkler Schatten in dem wirbelnden Schnee auftauchte. Sie realisierte erst, dass Alex zurückgekommen war, als er mit einer Hand ihre Schulter berührte und sagte: »Was suchen Sie denn hier draußen? War Ihnen in der Hütte nicht kalt genug? Oder sind Ihnen die Biskuits verbrannt und Sie wollten sich klammheimlich aus dem Staub machen?«
    »Alex!«, reagierte sie unerwartet barsch. »Wo waren Sie denn die ganze Zeit? Sehen Sie denn nicht, dass wir uns Sorgen machen? Ich wette, so laut haben Ihre Huskys noch nie gebellt! Wie konnten Sie es wagen, Sie … Sie …«
    Sie umarmte ihn ungestüm und legte ihren Kopf an seine Schulter, schluchzte ein paar mal, bis sie sich wieder in der Gewalt hatte und rasch von ihm löste. »Tut mir leid, Alex … Tut mir leid … Das wollte ich nicht sagen …«
    Alex tätschelte den verängstigten Smoky unter seinem linken Arm. »Beschweren Sie sich bei dem jungen Draufgänger! Der dachte wohl, er könnte es ganz allein mit der Wildnis aufnehmen.« Er brachte den zitternden Husky an seinen Platz zurück und band ihn mit einem doppelten Knoten an die Leine. »Möchte nur wissen, was in ihn gefahren ist. Wenn er nicht im Schnee stecken geblieben wäre, hätte ich ihn vielleicht nie gefunden!« Er hob drohend einen Finger. »Beim nächsten Mal hole ich dich nicht zurück, hast du gehört? Ich werde den Teufel tun und noch mal mein Leben riskieren, nur weil du dich nicht benehmen kannst! Zur Strafe bekommst du dein Fressen als Letzter!«
    Ohne sich um Clarissa zu kümmern, die etwas verloren in dem wirbelnden Schneetreiben stand und erfreut beobachtete, wie sehr die Hunde sich über die Rückkehr des Fallenstellers und ihres vierbeinigen Freundes freuten, ging Alex zu seinem Leithund und schloss ihn fest in die Arme. Auch ohne ihren Ausbruch wusste er sehr wohl, wie sehr sich Billy um ihn und Smoky gesorgt hatte. »Keine Angst, Billy, mir ist nichts passiert«, beruhigte er den Leithund. »Und sei Smoky nicht böse. Wir waren doch auch mal jung und haben Blödsinn gemacht, oder? Ich wette, du bist auch den Füchsen und Hasen in den Wald nachgerannt, bevor du zu mir kamst. Ich will dir was verraten: Ich bin sogar aus der Schule weggerannt und hab mich zwei Tage und zwei Nächte im Wald versteckt, weil ich Angst vor meiner strengen Lehrerin hatte. Die wollte mir eins mit dem Rohrstock überziehen, und das hat sie dann auch getan. Lass ihm den kleinen Ausflug durchgehen, okay?«
    Er richtete sich auf und wartete, bis Billy sich über sein Fressen hermachte, erst dann kümmerte er sich um die anderen Hunde und teilte das restliche Fressen aus. Die Suche nach Smoky schien ihm wenig ausgemacht zu haben, obwohl der Schnee an seinem Anorak klebte und man ihm ansah, dass er bis über die Hüften im Tiefschnee gesteckt hatte. In der Eile hatte auch er nicht die Zeit gefunden, seine Schneeschuhe anzuschnallen. Zu groß war die Gefahr gewesen, dass Smoky schon nach wenigen Schritten im Schnee erstickt wäre.
    Clarissa half ihm dabei, das Fressen zu verteilen, und unterhielt sich besonders eindringlich mit Smoky, der immer noch zitternd vor Angst im Schnee hockte und viel zu benommen war, um sein Fressen anzurühren. Von Billy misstrauisch beobachtet, sagte sie: »Du kannst von Glück sagen, dass dir Alex sofort nachgelaufen ist, sonst wärst du da draußen vielleicht umgekommen, du verrückter Wildfang! Das machst du nicht noch einmal, klar? Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht! Hör nächstes Mal auf Billy, der weiß, was gut für einen Husky ist. Stimmt’s, Billy?« Sie warf dem Leithund einen versöhnlichen Blick zu. »Du bist der Chef, Billy, das weiß ich doch.«
    Nachdem sie die Hunde gefüttert hatten, kehrten sie in die Hütte

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