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Chronik der Vampire 03 - Königin der Verdammten

Chronik der Vampire 03 - Königin der Verdammten

Titel: Chronik der Vampire 03 - Königin der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
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das!« sagte er. »Wie konntest du dem armen Mann das antun! Du bist ein Teufel, Lestat. Du solltest in einen Kerker eingemauert werden!«
    »Ach komm, Louis«, sagte ich. Ich konnte nicht aufhören zu lachen. »Was erwartest du von mir? Außerdem ist der Mann ein Erforscher des Übernatürlichen. Er wird nicht gleich total verrückt spielen. Was erwartet ihr alle von mir?« Ich legte meinen Arm um seine Schultern. »Komm, laß uns nach London gehen. Es ist ein weiter Weg, aber es ist noch früh. Ich bin noch nie in London gewesen. Weißt du das? Ich möchte das Westend und Mayfair und den Tower sehen; ja, laß uns den Tower besichtigen. Und ich möchte in London trinken! Komm!«
    »Lestat, das ist kein Spaß. Marius wird wütend sein. Alle werden wütend sein.«
    Mein Lachkrampf wurde schlimmer. Wir schritten auf der Straße kräftig aus. Es machte so viel Vergnügen, zu gehen. Nichts konnte das je ersetzen, das einfache Gehen, das Spüren der Erde unter den Füßen und den süßen Duft der nahen Kamine dort überall in der Schwärze und den feuchtkalten Geruch tiefen Winters in diesen Wäldern. Oh, es war alles wunderschön. Und wenn wir nach London kamen, würden wir Louis einen anständigen Mantel kaufen, einen hübschen, langen schwarzen Mantel mit Pelzkragen, damit er es warm hatte wie ich.
    »Hörst du, was ich dir sage?« fragte Louis. »Du hast nichts begriffen, oder? Du bist noch unverbesserlicher als zuvor.« Ich fing wieder hemmungslos zu lachen an. Dann, nüchterner, dachte ich an David Talbots Gesicht und an den Augenblick, als er mich herausgefordert hatte. Cut, vielleicht hatte er recht. Ich würde wiederkommen. Wer sagte, daß ich nicht wiederkommen und mit ihm reden könnte, wenn ich es wollte? Wer sagte das? Aber schließlich sollte ich ihm einfach etwas Zeit lassen, um über diese Telefonnummer nachzudenken und langsam den Mut zu verlieren.
    Die Bitterkeit kam wieder und plötzlich auch eine starke, einschläfernde Traurigkeit, die mein leichtes Triumphgefühl fortzuschwemmen drohte. Doch das würde ich nicht zulassen. Die Nacht war zu schön. Und Louis’ Beschimpfungen wurden um so hitziger und lustiger.
    »Du bist ein wirklicher Teufel, Lestat!« sagte er. »Das bist du! Du bist der Teufel in Person!«
    »Ja, ich weiß«, sagte ich, und es gefiel mir, ihn anzusehen und zu beobachten, wie der Zorn ihn so mit Leben erfüllte. »Und ich liebe es, dich das sagen zu hören, Louis. Ich brauche es, daß du das sagst. Ich glaube, niemand wird das je so sagen wie du. Los, sag’s noch einmal. Ich bin ein wirklicher Teufel. Erzähle mir, wie schlecht ich bin. Das gibt mir ein so gutes Gefühl!«
     

     
     
     

     
     
    Die Chronik der Vampire wird fortgesetzt.
     

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