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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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einzigartig, daher weiß ich nicht, wie der Rat reagieren wird. Aber er kann nichts verbieten, das vor dem Gesetz nicht verboten ist. Also wird der Rat sich mit deinem ... unserem Sonderfall befassen müssen, und das könnte durchaus ein paar Monate dauern. Aber in der Zwischenzeit kann er unsere Verlobung nicht verhindern.«
    »Du meinst es wirklich ernst.« Tessas Mund war ganz ausgetrocknet. »Jem, das ist wahrhaftig ein unfassbar gütiges Angebot und es ehrt dich sehr. Aber ich kann nicht zulassen, dass du dich auf diese Weise für mich aufopferst.«
    » Aufopfern? Tessa, ich liebe dich. Ich möchte dich heiraten.«
    »Ich ... Jem, es ist einfach so, dass du immer so freundlich, so selbstlos bist. Wie kann ich sichergehen, dass du das alles nicht nur mir zuliebe auf dich nimmst?«
    Jem griff in seine Westentasche und holte etwas Glattes und Kreisrundes hervor: ein Anhänger aus hellgrüner Jade mit eingravierten chinesischen Schriftzeichen, die Tessa nicht lesen konnte. Er streckte ihr das Schmuckstück auf seiner leicht zitternden Handfläche entgegen. »Ich könnte dir ja meinen Familienring geben, aber der wird normalerweise bei der Vermählung zurückgereicht, im Tausch für Runen der Liebe und Hingabe«, erläuterte er. »Doch ich möchte dir gern etwas schenken, das für immer dir gehören wird.«
    Tessa schüttelte den Kopf. »Das kann ich unmöglich ...«
    Aber Jem unterbrach sie: »Dies hat mein Vater meiner Mutter am Tag ihrer Hochzeit gegeben. Die Inschrift stammt aus dem I Ging, dem Buch der Wandlungen, und heißt übersetzt: Doch wo zwei Menschen einig sind in ihrem innern Herzen. Da brechen sie die Stärke selbst von Eisen oder Erzen. [26] «
    »Und du glaubst, das sind wir?«, fragte Tessa mit vor Verwirrung dünner Stimme. »Einig im inneren Herzen?«
    Jem kniete vor ihr nieder und schaute zu ihr hoch, ihr direkt ins Gesicht. Tessa sah ihn wieder so, wie sie ihn auf der Blackfriars Bridge gesehen hatte: ein attraktiver silberner Schemen vor einem dunklen Himmel. »Ich wüsste nicht, wie ich meine Liebe erklären soll«, setzte er an. »Ich könnte dir nicht sagen, ob ich dich vom ersten Moment an geliebt habe oder vom zweiten, dritten oder vierten. Aber ich erinnere mich genau an den Augenblick, als du auf mich zugekommen bist und mir zum ersten Mal bewusst wurde, dass der Rest der Welt vollkommen in den Hintergrund zu rücken scheint, solange ich in deiner Gegenwart bin. Und dass all meine Gedanken, Gefühle und Handlungen nur um dich kreisen.«
    Überwältigt schüttelte Tessa langsam den Kopf. »Jem, ich hätte nie gedacht ...«
    »Die Liebe verleiht unglaubliche Kraft und Stärke«, sagte Jem. »Genau das bedeutet diese Inschrift. Und die gleiche Aussage findet sich auch in der Hochzeitszeremonie der Nephilim wieder: Denn Liebe ist stark wie der Tod. Hast du denn nicht bemerkt, dass es mir seit den vergangenen Wochen deutlich besser geht, Tessa? Ich bin weniger krank gewesen, habe weniger gehustet. Ich fühle mich gesünder, benötige weniger Arzneimittel - und das nur deinetwegen. Denn meine Liebe zu dir gibt mir Kraft.«
    Tessa starrte ihn an. War so etwas wirklich möglich, jenseits von Märchen und Sagen? Jems schmales Gesicht schien förmlich zu leuchten; es war ganz offensichtlich, dass er felsenfest daran glaubte. Und es ging ihm ja auch tatsächlich deutlich besser ...
    »Du hast eben von einem Opfer gesprochen, aber es geht nicht darum, dass ich mich für dich aufopfern würde, sondern um den umgekehrten Fall: Ich bitte dich um ein großes Opfer«, fuhr er fort. »Ich biete dir mein Leben, aber es wird keines von langer Dauer sein; ich biete dir mein Herz, auch wenn ich nicht weiß, wie viele Schläge ihm noch bleiben. Aber ich liebe dich so sehr, dass ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich egoistisch handle im Versuch, den Rest meines Lebens - wie lange das auch sein mag - glücklich zu verbringen, indem ich es mit dir teile. Ich möchte mit dir vermählt sein, Tessa. Ich wünsche es mir mehr als alles andere, mehr als ich mir jemals irgendetwas im Leben gewünscht habe.« Schüchtern schaute er durch den seidigen Vorhang seiner silbernen Haare zu Tessa auf. »Das heißt, falls du mich ebenfalls liebst.«
    Tessa betrachtete Jem, der mit dem Anhänger in der Hand vor ihr kniete, und verstand nun endlich, was die Leute damit meinten, wenn sie davon sprachen, das Auge sei des Herzens Spiegel. Denn Jems Augen, seine leuchtenden, ausdrucksstarken Augen, die Tessa schon immer für

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