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Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Titel: Chroniken der Schattenkrieger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fleming
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teilzunehmen, musste jedoch Jahr für Jahr feststellen, dass dies ein unerfüllter Traum bleiben würde. Das Budget der ohnehin heruntergekommenen Schule erlaubte es nicht, etwas Neues ins Schulprogramm aufzunehmen.
    Sie spielte mit ihrem Finger an dem Ring, den sie nun nicht mehr von der Hand nahm, und musste unwillkürlich an ihre Mutter denken. Auch wenn sie ihre Mutter nie persönlich kennenlernen durfte, fehlte sie ihr besonders in Momenten wie diesem.
    Der Umzug und die familiäre Umstellung hinterließen ihre Spuren, doch das zeigte sie keinem.
    Schon seit sie denken konnte, führte sie ein Tagebuch, dem sie all ihre Gedanken, Sorgen und Hoffnungen offenbarte. Natürlich hatte sie eine freundschaftliche Verbindung zu ihrem Vater, doch es gab Dinge, die sie keinem außer ihrem Tagebuch anvertrauen konnte.
    So entwickelte sich mit den Jahren auch ihre Schreibleidenschaft. Es war ein leises Kommunikationsmittel, das keines gesprochenen Wortes bedurfte.
    Aus der anfänglichen Erfassung ihrer Gedanken wurde eine Vorliebe, die sie auch auf das Schreiben von Kurzgeschichten und Gedichten ausweitete.
    Das Klingeln der Schulglocke unterbrach sowohl ihre Gedanken als auch den Redefluss der Lehrerin. Die erste Stunde war erstaunlich schnell vorbeigegangen, und die erste Pause in der ihr noch fremden Schule stand nun bevor.
    Sie schwang erneut ihre Tasche über die Schultern und sah, dass Marri und Aragon bereits auf dem Weg zu ihrem Tisch waren.
    „Nun steht uns der gesamte restliche Tag zur Verfügung“, begann Aragon seinen Monolog, obwohl er noch ein paar Schritte von den beiden entfernt war. „Bei uns ist es üblich, dass die Schüler den ersten Schultag dazu nutzen, sich für ihre AGs anzumelden. Also kein Unterricht!“ Er grinste bis über beide Ohren. „Wir könnten euch durch das Schulgelände führen und euch ein paar Freunde von uns vorstellen.“
    „Unheimlich gerne“, antwortete Marri, obwohl Aragon ganz offensichtlich mit Sydney gesprochen hatte.
    „Ich hätte auch nichts dagegen“, bestätigte Sydney die Worte ihrer Stiefschwester.

* * *
    Ausschnitt aus dem Tagebuch von Sydney Goodwin.
    1. September 2010
    Hallo, liebes Tagebuch.
    Heute war ein ganz besonderer Tag. Ich war zum ersten Mal auf der neuen Schule.
    Wie ich im Nachhinein feststellen musste, waren meine Sorgen völlig unberechtigt. Es war sogar richtig schön. Der Tag wurde aber auch durch einen besonderen Menschen versüßt, und das war diesmal ausnahmsweise nicht mein Daddy. Heute lernten wir Karls Söhne kennen, zwei ausgesprochen nette Jungs. Elias und Aragon. Ihren Bruder, den dritten Sohn, kennen wir aber immer noch nicht. Er ist wohl momentan beruflich oft unterwegs. So sagt es der Karl jedenfalls.
    Elias ist ein ganz Netter, und das liegt nicht nur daran, dass er sich in der Klasse direkt neben mich gesetzt hat. Mir gefällt sein Lächeln.
    Wir haben heute unseren Stundenplan bekommen, an dem ich zunächst nichts auszusetzen habe. Die zwei Stunden Mathe sind jedoch zwei Stunden zu viel für mich. An meinem Hass zu diesem Fach hat sich bis heute nichts geändert, was aber nicht weiter erstaunlich ist. Ich hätte eher einen Grund zur Sorge, wenn es andersrum wäre.
    Ich freue mich schon auf Mittwoch, denn an diesem Tag habe ich zum ersten Mal meinen neuen Dichter- und Schriftstellerkursus. Anscheinend ist das Schreiben nicht bei vielen in meiner Schule beliebt. Die zehn freien Plätze waren kaum ausgebucht gewesen. Ich habe mich heute extra beeilt, damit ich es rechtzeitig schaffe, mich dafür einzuschreiben. Ich hätte aber auch Stunden später kommen können. Nun besteht der Kurs aus insgesamt acht Schülern, mich inbegriffen, die sich nun in der hohen Dichter- und Schriftstellerkunst messen werden. Ich bin sehr gespannt darauf, wie sie auf meine Werke reagieren werden. Ich habe sie noch nie jemandem gezeigt.
    Heute habe ich viele meiner Mitschüler kennengelernt. Ein besonderer von ihnen ist meiner Meinung nach Marion Smith. Ein ausgesprochen eigenartiges Individuum. Von vielen Mitschülern verachtet, strahlt er trotzdem eine fast unheimliche Selbstliebe aus, die keiner zu brechen vermag.
    Elias und Aragon stellten uns auch ihre Freunde vor, damit wir uns in der Schule nicht allzu fremd vorkommen. Wir waren echt froh, die beiden an unserer Seite zu haben.
    Mike Petersen, einer der besten Freunde der beiden, hat sich ebenfalls für den Schriftstellerkurs eingeschrieben. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er das nur getan hat,

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