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Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Titel: Chroniken der Schattenkrieger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fleming
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dem Druck der Reifen, doch schon bald berührte das Gummi erneut den bereits von der Sonne aufgewärmten Asphalt.
    Wenige Augenblicke, nachdem der Wohnwagen aus der Sicht des jungen Tankwarts verschwunden war, ertönte das laute Brummen leistungsstarker Motoren aus der Gegenrichtung. Das narbenübersäte Gesicht des jungen Mannes – ein Überbleibsel aus seiner Pubertät, verursacht durch die von ihm gehasste Akne – blickte voller Verwunderung zur Einfahrt. Sechs Motorräder fuhren gemächlich auf das Gelände und blieben in Reih und Glied an der Eingangstür der Tankstelle stehen.
    Steve, der das Geschäft von seinem Vater geerbt hatte, konnte sich noch genau an die alten Geschichten des einzigen spannenden Geschehnisses erinnern, das diesem Ort jemals widerfahren ist. Ein Überfall vor etwa dreiunddreißig Jahren. Sein Vater hatte früher oft davon erzählt und keine Einzelheit darüber ausgelassen,  wie er die Verbrecher überrumpeln und entwaffnen konnte.
    Die Neuankömmlinge machten Steve Angst. Sie waren alle athletisch gebaut und überragten ihn um mindestens zwei Köpfe. Gegen diese Truppe konnte er sich niemals zur Wehr setzen.
    Sollte die Truppe wirklich einen Überfall planen, so hatten sie sich eindeutig das schlechteste Ziel ausgesucht, das man sich als Dieb vorstellen konnte.
    Einer nach dem anderen nahmen sie ihre Helme ab und fingen an, ihre Maschinen mit Treibstoff aufzufüllen. Es waren junge Männer, fast alle in Steves Alter. Nur einer der Gruppe war ein älterer Mann. Dieser schritt auf die Eingangstür zu und trat ein.
    „Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen guten Morgen, Sir“, sagte er und grinste breit. Sein Lächeln verlieh dem harten Gesicht zwar etwas Freundlichkeit, konnte jedoch die angsteinflößende Ausstrahlung nicht bessern.
    „Es ist wirklich ein schöner Morgen, da haben Sie recht. Es scheint heute ein warmer und sonniger Tag zu werden“, antwortete Steve vorsichtig. „Kann ich etwas für Sie tun?“
    „Ich und meine Söhne sind auf einer Spritztour und möchten Ihre Zapfsäulen in Anspruch nehmen. Eine vollgefüllte Maschine ist die Grundvoraussetzung für eine gemütliche Spazierfahrt mit dem Motorrad.“
    Steve blickte durch die Scheibe und schaute der Gruppe zu, wie sie ihre Motorräder und anschließend auch das Gefährt ihres Vaters volltankten.
    „Sie brauchen Sprit? Ich habe welchen. Schön, dass Sie sich für meine Tankstelle entschieden haben – bereits der zweite Kunde an diesem Morgen. Ich kann mich nicht erinnern, bereits vor Mittag jemals so viel Kundschaft gehabt zu haben“, entgegnete Steve und bereute seine Worte sofort. Dass sein Geschäft nicht so gut lief, wie er es erhofft hatte, war schon schlimm genug – es noch laut auszusprechen, hinterließ einen bitteren Nachgeschmack auf seiner Zunge.
    „Oh, Sie meinen sicherlich meinen Kumpel – den mit dem weißen Wohnmobil?“, fragte Logan und versuchte, nicht all zu aufgeregt zu klingen.
    „Ja, er war vor nicht einmal zwei Minuten hier und hat seinem Wagen ebenfalls etwas Sprit gegönnt.“
    „Na, dieser kleine Bastard. Er ist uns also vorausgeeilt. Wir haben eine kleine Wette am Laufen, müssen Sie wissen. Wer das Ziel als Erster erreicht, bekommt einen Kasten Bier spendiert. Aber ich gönne ihm seinen Vorsprung – mit seiner Rappelkiste wird er es ohnehin nicht leicht haben, uns zu entwischen.“
    „Es ist eine schöne Strecke bis nach Portland; Sie werden ihn sicherlich noch einholen können.“
    „Portland … ja, da haben sie allerdings recht. Es ist eine weite Strecke.“ Nun stand Logan gedankenversunken vor der Kasse und grübelte angestrengt nach. „Wie viel schulde ich Ihnen, junger Mann?“, fragte er, als er merkte, dass seine Mannschaft mit dem Tanken fertig war.
    „Es macht genau einhundertundachtzig Dollar, Sir“, sagte Steve und tippte ungeschickt auf den Kassenautomaten ein.
    Logan holte ein dickes Geldbündel aus seiner Tasche hervor und legte es auf den Tresen. „Es stimmt so. Den Rest können Sie behalten. Betrachten Sie es als Lohn für ihr Bemühungen, junger Mann.“
    Verwirrt starrte Steve auf den Haufen Geldscheine und konnte sein Glück kaum fassen. Erst die zwei Kunden und dann auch noch ein Trinkgeld, von dem er noch nicht mal zu träumen gewagt hatte. Heute konnte nur sein Glückstag sein!
    „Er fährt nach Portland“, sagte Logan, als er zu seinen Männern zurückkehrte. „Das ist unser Ziel.“
    „Woher sollen wir wissen, dass er uns zu ‚ihr‘

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