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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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weiteten sich ungläubig. »Als Geisel ?«
    Clary konnte sie sehen. Es wurden immer mehr; sie füllten den Torbogen, bewegten sich so lautlos wie die Brüder in der Stadt der Gebeine. Doch die Stillen Brüder hatten weder eine so bleiche, farblose Haut noch Hände, die sich an den Fingerspitzen zu Klauen krümmten …
    Clary fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Ich weiß, was ich tue. Hilf ihm auf die Beine, Jace.«
    Jace warf ihr einen Blick zu und zuckte dann die Achseln. »Von mir aus.«
    »Das ist nicht lustig«, fauchte Raphael.
    »Deswegen lacht ja auch keiner.« Jace richtete sich auf, zerrte Raphael hoch und drückte ihm die Messerspitze zwischen die Schulterblätter. »Ich kann dein Herz auch genauso gut von hinten durchbohren«, sagte er. »Wenn ich du wäre, würde ich keine falsche Bewegung machen.«
    Clary drehte sich von ihnen weg, um sich den heranschleichenden düsteren Gestalten zuzuwenden. Gebieterisch streckte sie eine Hand aus. »Keinen Schritt weiter«, rief sie. »Oder er wird Raphael die Klinge ins Herz rammen.«
    Ein Murmeln ging durch die Menge, das sowohl ein Flüstern als auch Gelächter hätte sein können. »Stopp« , sagte Clary erneut. Und dieses Mal unternahm Jace etwas – sie konnte nicht sehen, was –, das Raphael vor Schmerz aufschreien ließ.
    Einer der Vampire hielt eine Hand hoch, um seine Gefährten zurückzuhalten. Clary erkannte ihn wieder: Es war der schmächtige Junge mit den blonden Haarwurzeln und dem Ohrring, den sie auf Magnus’ Party gesehen hatte. »Sie meint es ernst«, sagte er. »Das sind Schattenjäger.«
    Ein weiblicher Vampir drängte sich durch die Menge und stellte sich neben ihn, ein hübsches asiatisches Mädchen mit blauen Haaren und einem Silberfolienrock. Clary fragte sich, ob es wohl auch hässliche Vampire gab oder dicke. Vielleicht machten sie ja keine hässlichen Leute zu Vampiren. Oder vielleicht wollten hässliche Leute auch nicht ewig leben. »Schattenjäger, die unbefugt in unser Territorium eindringen«, sagte das asiatische Mädchen. »Sie befinden sich außerhalb des Schutzes des Bündnisses. Ich schlage vor, wir töten sie – sie haben schließlich auch genug von uns getötet.«
    »Wer von euch ist der Gebieter dieses Ortes?«, fragte Jace mit ausdrucksloser Stimme. »Er soll vortreten.«
    Das Mädchen fletschte die spitzen Zähne. »Spar dir dein Rats-Getue, Schattenjäger. Ihr habt durch euer Eindringen euer ach so kostbares Bündnis gebrochen. Das Gesetz wird euch keinen Schutz bieten.«
    »Das reicht, Lily«, sagte der blonde Junge scharf. »Unsere Gebieterin ist nicht hier. Sie ist in Idris.«
    »Irgendjemand muss euch doch stellvertretend anführen«, bemerkte Jace.
    Stille erfüllte den Ballsaal. Die Vampire auf den Baikonen hingen über der Brüstung, um zu verstehen, was unten gesprochen wurde. Schließlich ergriff der blonde Junge erneut das Wort: »Raphael ist unser Anführer.«
    Das blauhaarige Mädchen, Lily, stieß ein missbilligendes Zischen aus. »Jacob …«
    »Ich schlage einen Handel vor«, warf Clary rasch ein, um Lilys Tirade und Jacobs Antwort zuvorzukommen. »Inzwischen dürfte euch ja bekannt sein, dass ihr von der Party heute Abend zu viele Leute mit nach Hause genommen habt. Einer davon ist mein Freund Simon.«
    Jacob hob fragend eine Augenbraue. »Du bist mit einem Vampir befreundet?«
    »Er ist kein Vampir. Und auch kein Schattenjäger«, fügte sie hinzu, als sie sah, wie sich Lilys blasse Augen zu Schlitzen verengten. »Einfach nur ein gewöhnlicher Menschenjunge.«
    »Wir haben keine Menschen von Magnus’ Party mitgenommen. Das wäre ein Verstoß gegen die Gesetze des Bündnisses.«
    »Er ist in eine Ratte verwandelt worden. Eine kleine braune Ratte«, sagte Clary. »Jemand hat ihn vielleicht für ein Haustier gehalten oder …«
    Sie verstummte. Die Vampire starrten sie an, als wäre sie geisteskrank. Kalte Verzweiflung kroch ihr das Rückgrat hinauf.
    »Nur dass ich das richtig verstehe«, sagte Lily. »Du bietest uns Raphaels Leben im Tausch gegen das einer Ratte?«
    Clary sah hilflos zu Jace hinüber, der jedoch die Achseln zuckte und ihr mit einem Blick zu verstehen gab: Das war deine Idee. Lass dir was einfallen.
    »Ja«, wandte sie sich wieder an die Vampire. »Das ist der Deal, den wir euch anbieten.«
    Die weißgesichtigen Gestalten starrten sie fast ausdruckslos an. In einem anderen Zusammenhang hätte Clary ihren Gesichtsausdruck als Verblüffung gedeutet.
    Sie konnte spüren ,

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