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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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aufstand und sie mit sich zog. Auch Isabelle und Alec kamen schwankend auf die Füße und griffen nach ihren Waffen. Die Peitsche in Isabelles Hand zitterte leicht.
    »Raus hier!« Jace schob Clary in Richtung der Wohnungstür. Als sie über die Schulter einen Blick zurückwarf, sah sie nur ein wirbelndes, dichtes Grau, wie eine Unwetterfront, mit einer dunklen Gestalt im Zentrum …
    Die vier rannten hinaus ins Treppenhaus, Isabelle vorneweg. Sie stürzte auf die Eingangstür zu, zerrte daran und drehte sich mit angsterfülltem Gesicht um: »Sie lässt sich nicht öffnen. Muss ein Bann sein …«
    Jace fluchte und suchte fieberhaft in seinen Taschen. »Wo zum Teufel ist meine Stele …?«
    »Ich hab sie«, erinnerte sich Clary. Während sie in ihre Tasche griff, erfüllte ein Donnerschlag den Raum. Der Boden erbebte unter ihren Füßen und sie stolperte und wäre fast hingefallen, konnte sich jedoch gerade noch am Treppengeländer festhalten. Als sie aufschaute, klaffte ein riesiges Loch in der Wand, die das Treppenhaus von Madame Dorotheas Wohnung trennte. An den ausgefransten Rändern des Lochs hingen Holzsplitter und Stückchen von Gips und mitten hindurch kletterte, sickerte irgendetwas …
    »Alec!«, brüllte Jace. Alec stand genau vor dem Loch, leichenblass und wie versteinert vor Angst. Fluchend rannte Jace auf ihn zu, packte ihn und zerrte ihn genau in dem Moment weg, als das Wesen sich von den Resten der Wand löste und in das Treppenhaus vordrang.
    Clary hörte, wie ihr Atem rasselte. Die gräuliche Haut der Kreatur war tropfnass und von Narben übersät. Überall stachen Knochen daraus hervor – keine lebendigen weißen Knochen, sondern Knochen, die so aussahen, als hätten sie tausend Jahre lang in der Erde gelegen, schwarz und geborsten und scheußlich. Statt Händen hatte die Kreatur Klauen aus Skelettknochen und ihre dürren Arme waren mit eitrigen schwarzen Geschwüren übersät, durch die man weitere vergilbte Knochen erkennen konnte. Auf dem Rumpf saß ein Totenkopf, mit tiefen Höhlen anstelle von Nase und Augen, und an den Gelenken und Schultern baumelten bunte Stofffetzen – die Reste von Madame Dorotheas Seidentüchern und Turban. Inzwischen war das Wesen gut drei Meter groß. Aus leeren Augenhöhlen starrte es auf die vier Teenager hinab. »Gebt mir den Kelch der Engel«, forderte es mit einer Stimme wie eine heulende Windbö. »Gebt ihn mir und ich werde euch am Leben lassen.«
    Voller Panik starrte Clary die anderen an. Isabelle sah aus, als hätte sie der Anblick der Kreatur wie ein Schlag in den Magen getroffen. Alec war vollkommen erstarrt. Nur Jace hatte sich – wie immer – bereits wieder gefangen: »Was bist du?«, fragte er mit fester Stimme, auch wenn er bestürzter wirkte, als Clary ihn je zuvorgesehen hatte.
    Das Wesen neigte den Kopf. »Ich bin Abbadon. Ich bin der Herrscher des Abgrunds. Mein ist die ewige Leere zwischen den Welten. Mein ist der Wind und die unendliche Dunkelheit. Ich bin keines jener jämmerlichen Wesen, die ihr Dämonen nennt – so wenig, wie man einen Adler eine Fliege nennen könnte. Lasset alle Hoffnung fahren, mich besiegen zu können. Gebt mir den Kelch oder sterbt.«
    Isabelles Peitsche zitterte. »Ein Dämonenfürst«, flüsterte sie.
    »Jace, wenn wir …«
    »Was ist mit Madame Dorothea?«, fragte Clary mit schriller Stimme, noch ehe sie sich zurückhalten konnte. »Was ist mit ihr passiert?«
    Der Dämon heftete seine leeren Augen auf sie. »Sie war nichts als eine Hülle«, dröhnte er. »Sie öffnete das Portal und ich ergriff Besitz von ihr. Ihr Tod kam schnell und schmerzlos.« Sein Blick wanderte zu dem Kelch in ihrer Hand. »Deiner wird es nicht sein.«
    Im nächsten Moment bewegte er sich auf sie zu. Jace stellte sich ihm in den Weg, das glänzende Schwert in einer Hand, eine Seraphklinge in der anderen. Alec beobachtete ihn mit panischem Entsetzen in den Augen.
    »Beim Erzengel«, sagte Jace und musterte den Dämon. »Ich wusste ja, dass Dämonenfürsten hässlich sind, aber niemand hat mich gewarnt, dass sie auch so stinken.«
    Abbadon öffnete den Mund und fauchte. Im Inneren seiner Mundöffnung funkelten zwei Reihen gezackter, rasiermesserscharfer Zähne.
    »Ich verstehe ja nicht viel von diesem ganzen HeulenderWindund-dräuende-Dunkelheit-Tamtam«, fuhr Jace fort, »aber für mich riecht das hier mehr nach Mülldeponie. Bist du sicher, dass du nicht von der auf Staten Island

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