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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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ist, dass dir nichts fehlt.«
    »Dass mir nichts fehlt?« Simon lachte und es klang nicht erfreut. »Clary, hast du überhaupt eine Ahnung, was ich in den letzten Tagen durchgemacht habe? Das letzte Mal, als ich dich sah, bist du wie von der Tarantel gestochen aus dem Java Jones gerannt, und dann bist du einfach … verschwunden. Du bist die ganze Zeit nicht an dein Handy gegangen … dann war dein Telefon zu Hause abgestellt … und dann erzählt mir Luke, du seist bei Verwandten im Norden. Aber ich weiß schließlich, dass du keine Verwandten hast. Ich dachte, ich hätte dich durch irgendwas verärgert.«
    »Was hätte das denn sein sollen?« Clary wollte seine Hand nehmen, aber er zog sie weg, ohne sie anzusehen.
    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Irgendwas.«
    Jace, der noch immer mit seiner Stele beschäftigt war, lachte leise in sich hinein.
    »Du bist mein bester Freund. Ich war nicht sauer auf dich.«
    »Na prima, aber du hast es auch nicht für nötig gehalten, mich anzurufen und mir zu sagen, dass du jetzt mit einem blond gefärbten Möchtegern-Grufti rumhängst, den du wahrscheinlich im Pandemonium kennengelernt hast«, entgegnete Simon wütend. »Und das, nachdem ich mich die letzten drei Tage gefragt habe, ob du überhaupt noch am Leben bist.«
    »Ich hänge mit niemand rum«, protestierte Clary und war froh über die Dunkelheit, da sie rot anlief.
    »Und ich bin naturblond«, sagte Jace, »nur um das mal festzuhalten.«
    »Was hast du denn dann die letzten drei Tage gemacht?« Simon musterte Clary argwöhnisch. »Hast du wirklich eine Großtante Matilda mit Vogelgrippe, die du gesund pflegen musst?«
    »Das hat Luke dir erzählt?«
    »Nein. Er sagte nur, dass du eine kranke Verwandte besuchst und dein Telefon auf dem Land wahrscheinlich keinen Empfang hat. Nicht dass ich ihm geglaubt hätte. Nachdem er mich von seiner Vordertür verscheucht hatte, bin ich um das Haus herumgegangen und hab hinten durchs Fenster geschaut. Dabei konnte ich beobachten, wie er eine grüne Reisetasche packte, als würde er übers Wochenende verreisen. In dem Moment beschloss ich, in der Nähe zu bleiben und zu sehen, was passiert.«
    »Warum? Weil er eine Tasche gepackt hat?«
    »Er hat sie mit Waffen vollgestopft«, sagte Simon und rieb sich mit dem Ärmel seines T-Shirts das Blut von der Wange. »Messer, ein paar Dolche, sogar ein Schwert. Das Merkwürdige ist, einige der Waffen sahen aus, als würden sie leuchten.« Er schaute von Clary zu Jace und wieder zurück. Sein Ton war so scharf wie die Klinge von Lukes Messern. »Willst du mir jetzt sagen, dass ich mir das nur eingebildet habe?«
    »Nein«, murmelte Clary, »das hab ich nicht vor.« Sie warf Jace einen Blick zu. Das letzte Licht des Sonnenuntergangs ließ seine Augen golden funkeln. »Ich werde ihm die Wahrheit sagen.«
    »Ich weiß.«
    »Wirst du versuchen, mich davon abzuhalten?«
    Er schaute auf die Stele in seiner Hand. »Ich bin durch den Eid gebunden, den ich dem Bündnis geleistet habe«, sagte er. »Aber das gilt nicht für dich.«
    Sie wandte sich wieder an Simon und holte tief Luft. »Also gut. Ich werde dir sagen, was du wissen musst.«
     
    Als Clary geendet hatte, war die Sonne vollständig hinter dem Horizont verschwunden und die Veranda lag im Dunkeln. Simon hatte ihren ausführlichen Erklärungen mit einem fast teilnahmslosen Gesichtsausdruck zugehört und war nur leicht zusammengezuckt, als sie von dem Ravener erzählt hatte. Sie räusperte sich; ihr Mund war so trocken, dass sie für ein Glas Wasser gestorben wäre. »Und? Noch irgendwelche Fragen?«, sagte sie.
    Simon hob eine Hand. »Oh ja, ich habe so einige Fragen.« Clary seufzte resigniert. »Okay. Schieß los.«
    Ihr Freund zeigte auf Jace. »Also er ist ein … wie nennst du Leute wie ihn noch gleich?«
    »Er ist ein Schattenjäger«, antwortete Clary.
    »Ein Damönenjäger«, präzisierte Jace. »Ich töte Dämonen.
    Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert.«
    Simon schaute wieder zu Clary. »Im Ernst?« Seine Augen waren zusammengekniffen, als erwarte er, sie würde ihm gleich sagen, dass nichts von alldem stimme und Jace in Wahrheit ein gefährlicher entlaufener Irrer sei, dem sie aus humanitären Gründen helfen wollte.
    »Im Ernst.«
    Simon musterte Clary mit einem forschenden Blick. »Und es gibt auch Vampire? Werwölfe, Hexenmeister und all das Zeug?«
    Clary kaute auf ihrer Unterlippe. »Soweit ich weiß, ja.« »Und du tötest sie?«, wandte Simon sich an Jace, der die Stele

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