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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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eine Mondgöttin. Clary hasste sie.
    »Du hättest dich ja nicht so über mich beugen müssen. Du hast mich fast zu Tode erschreckt.« Clary rieb sich ebenfalls den Kopf. Direkt über ihrer Augenbraue spürte sie eine schmerzende Stelle. »Was willst du überhaupt?« Isabelle deutete auf den dunklen Nachthimmel vor dem Fenster. »Es ist fast Mitternacht. Wir müssen los, zu der Party, und du bist noch immer nicht umgezogen.«
    »Ich wollte so gehen«, sagte Clary und zeigte auf ihr Ensemble aus Jeans und T-Shirt. »Ist das ein Problem?« »Ist das ein Problem?« Isabelle sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. »Natürlich ist das ein Problem! Kein Schattenwesen würde solche Kleider tragen. Und es ist eine Party. Du wirst auffallen wie ein bunter Hund, wenn du so … leger gekleidet bist«, sagte sie und schaute, als habe sie ein viel schlimmeres Wort als »leger« verwenden wollen.
    »Ich wusste nicht, dass wir uns schick machen«, erwiderte Clary sauer. »Ich habe keine Partyklamotten dabei.« »Dann musst du dir welche von mir leihen.«
    »Oh nein .« Clary dachte an das zu große T-Shirt und die weiten Jeans. »Ich meine, das geht doch nicht.« Isabelles Lächeln funkelte wie ihre Fingernägel. »Ich bestehe darauf.«
     
    »Ich würde wirklich lieber meine eigenen Sachen anziehen«, protestierte Clary und wand sich unbehaglich, als Isabelle sie vor den bodenlangen Spiegel in ihrem Zimmer stellte.
    »Das geht aber nicht«, sagte Isabelle. »Du siehst aus wie eine Achtjährige, und was noch schlimmer ist, du siehst aus wie eine Irdische.«
    Clary schob rebellisch den Kiefer vor. »Von deinen Kleidern passt mir kein einziges.«
    »Das werden wir ja sehen.«
    Clary beobachtete Isabelle im Spiegel, als diese ihren Kleiderschrank durchstöberte. Ihr Zimmer sah aus, als sei darin eine Discokugel explodiert. Die Wände waren schwarz und schimmerten golden von der Farbe, die jemand in schwungvoller Schwammtechnik aufgetragen hatte. Überall lagen Kleidungsstücke: auf dem zerwühlten schwarzen Bett, über den Lehnen der Holzstühle. Sie quollen aus dem Schrank heraus und hingen an der großen Garderobe, die an einer Wand platziert worden war. Der Frisiertisch, dessen Spiegel eine pinkfarbene Pelzumrandung besaß, war übersät mit Glitter, Pailletten und Rouge- und Pudertöpfchen.
    »Schönes Zimmer«, sagte Clary und dachte sehnsüchtig an ihre orangefarbenen Wände zu Hause.
    »Danke. Ich habe es selbst gestrichen.« Isabelle kam mit einem engen schwarzen Teil vom Kleiderschrank zurück, das sie Clary zuwarf.
    Clary faltete das Kleid auseinander und hielt es sich an. »Es sieht verdammt eng aus.«
    »Es dehnt sich«, sagte Isabelle. »Zieh es an.«
    Rasch schlüpfte Clary in das kleine Bad, das leuchtend blau gestrichen war, und zwängte sich das Kleid über den Kopf – es war eng und hatte winzige Spaghettiträger. Sie versuchte, flach zu atmen, und ging ins Schlafzimmer zurück, wo Isabelle in Sandalen auf dem Bett saß und sich ein paar juwelenbesetzte Ringe an die Zehen schob. »Du kannst wirklich froh sein, dass du so eine flache Brust hast«, sagte Isabelle. »Ich könnte so was nie ohne BH tragen.«
    Clary schaute mürrisch. »Es ist zu kurz.«
    »Es ist nicht zu kurz. Es ist prima«, meinte Isabelle und fummelte mit den Füßen unter dem Bett herum. Sie holte ein Paar Stiefel und schwarze Netzstrümpfe hervor. »Hier, das kannst du dazu anziehen. Damit siehst du größer aus.«
    »Genau, denn ich bin flachbrüstig und ein Zwerg.« Clary zog den Saum ihres Kleides herunter, das gerade die obere Hälfte ihrer Oberschenkel bedeckte. Sie trug fast nie Röcke, und schon gar keine kurzen, und empfand es daher als äußerst beunruhigend, dass man so viel von ihren Beinen sah. »Wenn es schon an mir so kurz ist, wie kurz muss es dann erst an dir sein?«, überlegte sie laut. Isabelle grinste. »Ich trage es als Oberteil.«
    Clary ließ sich auf das Bett fallen und zog die Strümpfe und die Schnürstiefel an, die ein wenig weit um die Waden waren, ansonsten aber passten. Sie band die Stiefel zu, stand auf und betrachtete sich im Spiegel. Sie musste zugeben, dass die Kombination aus schwarzem Kleid, Netzstrümpfen und hohen Stiefeln ziemlich scharf aussah. Das Einzige, was den Anblick verdarb, waren …
    »Deine Haare«, sagte Isabelle. »Sie müssen unbedingt hochgesteckt werden. Setz dich.« Sie zeigte gebieterisch in Richtung Frisiertisch. Clary setzte sich davor und kniff die Augen

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