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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Kraftrunen eingraviert, damit ich mordsmäßig zutreten kann.«
    »Dämonenjagd und Mode«, sagte Clary. »Ich hätte nie gedacht, dass das zusammenpasst.«
    Isabelle lachte laut auf. »Du würdest staunen …«
    Die Jungs warteten am Eingang auf sie. Sie waren vollkommen in Schwarz gekleidet, sogar Simon, der eine etwas zu große schwarze Hose und sein eigenes, auf links gedrehtes TShirt trug, um das Band-Logo zu verbergen. Er stand unbehaglich ein wenig abseits, während Jace und Alec an der Wand lehnten und gelangweilt dreinschauten. Simon blickte auf, als Isabelle näher kam, ihre goldene Peitsche ums Handgelenk geschlungen und die Fußkettchen bimmelnd wie Glöckchen. Clary hatte erwartet, dass er sie verblüfft anstarren würde, denn Isabelle sah umwerfend aus. Aber seine Augen bewegten sich an ihr vorbei zu Clary, wo sie mit einem Ausdruck der Verwunderung haften blieben.
    »Was ist das denn?«, fragte er und richtete sich auf. »Was du da anhast, meine ich.«
    Clary schaute an sich herunter. Sie hatte eine leichte Jacke übergeworfen, damit sie sich nicht so nackt fühlte, und den Rucksack aus ihrem Zimmer geholt. Er hing über ihrer Schulter und baumelte wie gewohnt zwischen ihren Schulterblättern. Aber Simon blickte nicht auf ihren Rucksack; er blickte auf ihre Beine, als habe er sie noch nie zuvor gesehen.
    »Das ist ein Kleid, Simon«, sagte Clary trocken. »Ich weiß, ich trage nicht oft Kleider, aber übertreibst du nicht ein wenig?« »Es ist so kurz «, erwiderte er verwirrt. Selbst in Dämonenjägerkluft sah er immer noch aus wie die Sorte Jungen, die bei einer Verabredung das Mädchen zu Hause abholen, nett zu den Eltern und freundlich zu den Haustieren sind, dachte Clary.
    Jace hingegen sah aus wie die Sorte Jungen, die plötzlich hereingeschneit kommt und dann das Haus nur so zum Spaß niederbrennt. »Mir gefällt das Kleid«, sagte er und stieß sich von der Wand ab. Seine Augen wanderten langsam an ihr auf und ab, wie die streichelnden Pfoten einer Katze. »Aber es fehlt noch etwas.«
    »Seit wann bist du Modeexperte?« Ihre Stimme klang stockend – er stand dicht vor ihr, so nah, dass sie seine Wärme spüren und den leicht verbrannten Geruch neu aufgebrachter Male riechen konnte.
    Er nahm etwas aus seiner Jackentasche und reichte es ihr – einen langen, dünnen Dolch in einer Lederscheide. Der Griff des Dolches war mit einem einzelnen roten Stein in Form einer Rose verziert.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich wüsste nicht einmal, wie man damit umgeht …«
    Er drückte ihr den Dolch in die Hand und schloss dann ihre Finger darum. »Du wirst es lernen. Es liegt dir im Blut«, fügte er leise hinzu.
    Langsam zog sie ihre Hand zurück. »Okay.«
    »Ich könnte dir eine Scheide dafür geben, die du dir um den Oberschenkel binden kannst«, bot Isabelle an. »Ich habe jede Menge davon.«
    »Auf keinen Fall!«, protestierte Simon.
    Clary warf ihm einen genervten Blick zu. »Danke, aber ich bin nicht der Typ für so was.« Sie steckte den Dolch in die Außentasche ihres Rucksacks.
    Als sie die Tasche zuzog, schaute sie auf und sah, dass Jace sie unter schweren Lidern hervor beobachtete. »Und noch etwas«, sagte er. Er zog die funkelnden Klammern aus ihrem Haar, sodass es in warmen, schweren Locken herabfiel. Das Gefühl der weichen Haare auf ihrer nackten Haut war fremd und auf seltsame Art angenehm.
    »Viel besser«, sagte er und sie dachte, dass dieses Mal seine Stimme ein wenig gestockt hatte.

12
    D IE P ARTY DES TOTEN M ANNES
    Die Wegbeschreibung auf der Einladung führte sie in ein Industriegebiet in Brooklyn, wo die Straßen von Fabriken und Lagerhäusern gesäumt waren. Clary sah, dass manche Gebäude zu Lofts und Galerien umgebaut worden waren, aber ihre hoch aufragenden, rechteckigen Formen hatten noch immer etwas Bedrohliches und die wenigen Fenster waren mit Eisengittern gesichert.
    Mithilfe des Sensors, den Isabelle bediente und der über eine Art Navigationssystem zu verfügen schien, machten sie sich von der U- Bahn-Station aus auf den Weg. Simon, der solche technischen Spielereien liebte, war fasziniert – oder zumindest tat er so, als sei der Sensor der Grund seiner Faszination. In der Hoffnung, möglichst wenig mit den anderen reden zu müssen, ließ Clary sich zurückfallen, während sie einen heruntergekommenen Park durchquerten, dessen Gras von der Sommerhitze verbrannt war. Zu ihrer Rechten schimmerten die Turmspitzen einer Kirche grau und schwarz vor dem Sternenlosen

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