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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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ihn zurück. »Was haben Sie getan?«
    Valentins dünnes Lächeln wurde breiter. »Silberpulver«, sagte er. »Es sorgt bei Lykanthropen für Verätzungen.«
    Maia zuckte nicht länger – sie lag in einer zusammengekauerten Haltung auf dem Boden und wimmerte leise. Blut lief aus zahllosen bösen Brandwunden auf ihren Armen und Händen. Erneut knurrte Simons Magen und er ließ sich gegen die Wand sinken, angewidert von sich selbst und von der ganzen Situation. »Du Dreckskerl«, sagte er, als Valentin die letzten Pulverreste träge von seinen Händen wischte. »Sie ist doch nur ein Mädchen … sie hat dir doch überhaupt nichts getan … sie ist angekettet , Herr…« Simon stockte; seine Kehle brannte.
    Valentin lachte. »Herrgott noch mal?«, fragte er. »Ist es das, was du sagen wolltest?«
    Simon schwieg. Valentin griff über seine Schulter und zog das schwere Silberschwert aus der Scheide. Das Licht perlte auf seiner schimmernden Klinge wie Wasser, das eine Silberfläche hinabläuft, und schien wie eine Sonne aufzuleuchten. Geblendet wandte Simon den Kopf ab.
    »Das Engelsschwert verätzt dich, so wie Gottes Name dir die Luft abschnürt«, sagte Valentin, dessen kühle Stimme scharf wie eine Kristallscherbe klang. »Es heißt, dass diejenigen, die von seiner Klinge sterben, die Himmelspforte erreichen. So gesehen, Wiedergänger, tue ich dir einen Gefallen.« Er senkte das Schwert, sodass die Spitze Simons Kehle berührte. In Valentins Augen, die die Farbe von schwarzem Wasser besaßen, war nichts zu erkennen: kein Zorn, kein Erbarmen, nicht einmal Hass. Sie wirkten so leer wie ein ausgehobenes Grab. »Noch irgendwelche letzten Worte?«
    Simon wusste, was er nun eigentlich sagen sollte. Sch’ma Jisrael, Adonai elohenu, Adonai echad. Höre Israel, der Ewige unser Gott, der Ewige ist einzig. Er versuchte, die Worte auszusprechen, aber ein brennender Schmerz schnürte ihm die Kehle zu. »Clary« , flüsterte er stattdessen.
    Ein Ausdruck der Verärgerung huschte über Valentins Gesicht, als würde es ihm missfallen, den Namen seiner Tochter aus dem Mund eines Vampirs zu hören. Mit einer ruckartigen Handbewegung brachte er das Schwert auf Höhe von Simons Hals und schlitzte ihm mit einem einzigen, glatten Schwung die Kehle auf.

17
    Ö STLICH VON E DEN
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte Clary. Luke hatte sich über das Lenkrad gebeugt, während der Pick-up in Richtung Norden raste.
    »Du meinst, wie ich auf das Dach gekommen bin?« Jace lehnte mit halb geschlossenen Augen in seinem Sitz. Seine Handgelenke waren mit weißen Mullbinden umwickelt und an seinem Haaransatz klebte getrocknetes Blut. »Zuerst bin ich aus Isabelles Fenster gestiegen und dann die Mauer hochgeklettert – da sind ein paar Wasserspeier, an denen man sich festhalten kann. Außerdem möchte ich an dieser Stelle mal festhalten, dass mein Motorrad nicht mehr dort steht, wo ich es abgestellt hatte. Ich wette, die Inquisitorin hat es sich für eine Spritztour nach Hoboken ausgeliehen.«
    »Ich wollte eigentlich wissen, wie du vom Dach der Kathedrale springen konntest, ohne dir dabei alle Knochen zu brechen«, sagte Clary.
    »Ich weiß es nicht.« Als er die Hände hob, um sich die Augen zu reiben, streiften sich ihre Arme. »Wie hast du denn diese Rune hinbekommen?«
    »Ich weiß es auch nicht«, flüsterte sie. »Die Feenkönigin hatte recht, oder? Valentin … er … er hat wirklich irgendetwas mit uns gemacht.« Sie sah kurz zu Luke hinüber, der jedoch so tat, als erfordere das Linksabbiegen seine ganze Konzentration. »Stimmt’s?«
    »Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden«, sagte Luke. »Jace, wolltest du in eine bestimmte Richtung oder einfach nur weg vom Institut?«
    »Valentin hat Maia und Simon auf seine Jacht gebracht, um das Ritual zu vollziehen. Und damit wird er ganz bestimmt nicht lange warten.« Jace zupfte an einer der Mullbinden an seinem Handgelenk. »Also muss ich an Bord und ihn aufhalten.«
    »Nein«, erwiderte Luke scharf.
    »Okay, wir müssen an Bord und ihn aufhalten.«
    »Jace, ich lasse nicht zu, dass du dieses Schiff noch mal betrittst. Das ist zu gefährlich.«
    »Du hast doch gerade gesehen, wozu ich in der Lage bin«, sagte Jace, in dessen Stimme nun eine wachsende Skepsis mitschwang. »Und da machst du dir Sorgen um mich?«
    »Ja, ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Dafür ist jetzt keine Zeit. Sobald Valentin Simon und Maia getötet hat, wird er ein solches Heer von Dämonen

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