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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Wut in ihnen entdecken konnte. »Die Inquisitorin und der Rat sind ein und dieselbe Institution. Und die Lightwoods hätten es niemals so weit kommen lassen dürfen. Ich jedenfalls hätte niemals zugelassen, dass dir irgendjemand so was antut.«
    Jace drückte sich gegen die Mauer; die Kette an seinem Handgelenk verhinderte, dass er noch weiter von seinem Vater abrücken konnte. »Bist du hergekommen, um mich zu töten?«
    »Dich töten? Aus welchem Grund sollte ich dich töten wollen?«
    »Na ja, aus welchem Grund hast du denn Bruder Jeremiah getötet? Und spar dir die Geschichte, du wärst rein zufällig hier vorbeigekommen, nachdem Jeremiah spontan beschlossen hatte, das Zeitliche zu segnen. Ich weiß, dass du hinter alldem hier steckst.«
    Zum ersten Mal warf Valentin einen kurzen Blick auf den Leichnam auf dem Boden. »Du hast recht – ich habe ihn tatsächlich getötet und den Rest der Bruderschaft auch. Mir blieb nichts anderes übrig. Die Stillen Brüder hatten etwas, was ich brauche.«
    »Ach ja, was denn? Ein Gefühl für Anstand?«
    »Das hier«, erwiderte Valentin und zog in einer fließenden Bewegung das Schwert aus dem Schulterhalfter. »Mellartach.«
    Jace unterdrückte den überraschten Aufschrei, der bereits in seiner Kehle aufstieg. Er erkannte die Waffe auf den ersten Blick – das enorme Silberschwert mit der messerscharfen Klinge und dem Heft in Form ausgebreiteter Schwingen hatte hinter dem Versammlungstisch der Stillen Brüder gehangen, oberhalb der Sprechenden Sterne. »Du hast den Brüdern der Stille das Schwert geraubt?«
    »Es hat ihnen nie gehört«, sagte Valentin. »Mellartach gehört allen Nephilim. Dies ist das Schwert, mit dem Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wurden. Und Er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern mit dem gezückten flammenden Schwert, zu bewahren den Weg zum Baume des Lebens «, zitierte er und betrachtete die Klinge sinnend.
    Jace fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Und was hast du damit vor?«
    »Das werde ich dir verraten, sobald ich davon überzeugt bin, dass ich dir trauen kann … und sobald ich weiß, dass du mir vertraust«, erwiderte Valentin.
    » Dir vertrauen? Nachdem du dich in Renwicks Ruine durch das Portal davongestohlen und es zerschlagen hast, damit ich dir nicht folgen konnte? Und nachdem du versucht hast, Clary zu töten?«
    »Ich hätte deiner Schwester niemals ein Leid zufügen können«, entgegnete Valentin mit blitzenden Augen. »Genauso wenig wie ich dir jemals wehtun könnte.«
    »Du hast nie etwas anderes getan, als mir wehzutun! Es waren die Lightwoods, die mich beschützt haben!«
    »Aber ich bin nicht derjenige, der dich hier unten eingesperrt hat. Und ich bin nicht derjenige, der dir droht und dir misstraut. Das sind die Lightwoods und ihre Ratsfreunde.« Valentin schwieg einen Moment. »Wenn ich dich hier so sehe – so beherrscht, obwohl man dich wie einen Verbrecher behandelt hat –, dann bin ich sehr stolz auf dich.«
    Bei diesen Worten schaute Jace auf, überrascht und so ruckartig, dass ihm einen Moment lang schwindlig wurde. Sofort begann seine Hand wieder schmerzhaft zu pochen. Doch er unterdrückte den Schmerz und zwang sich, ruhig zu atmen. »Was?« , fragte er ungläubig.
    »Ich erkenne nun, was ich in Renwicks Ruine falsch gemacht habe«, fuhr Valentin fort. »Vor meinem inneren Auge hatte ich dich immer noch als den kleinen Jungen gesehen, den ich in Idris zurückgelassen hatte und dem jeder meiner Wünsche Befehl gewesen war. Stattdessen fand ich einen willensstarken jungen Mann vor, unabhängig und mutig, den ich aber nach wie vor wie ein kleines Kind behandelte. Kein Wunder, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast.«
    »Aufgelehnt? Ich …« Jace’ Kehle war wie zugeschnürt und er schluckte die Worte hinunter, die er hatte sagen wollen. Sein Herz pochte im gleichen Rhythmus wie der Schmerz in seiner Hand.
    Doch Valentin ließ nicht locker: »Ich hatte nie die Gelegenheit, dir meine Vergangenheit zu erklären … dir zu erzählen, warum ich das, was ich getan habe, tun musste.«
    »Da gibt es nichts zu erklären. Du hast meine Großeltern umgebracht. Du hast meine Mutter wie eine Gefangene gehalten. Du hast andere Schattenjäger abgeschlachtet, um deine eigenen Ziele zu verfolgen.« Jedes Wort schmeckte wie Gift in Jace’ Mund.
    »Du kennst nur die Hälfte der Fakten Jonathan. Ich habe dich als Kind belogen, weil du damals zu jung warst, um es zu

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