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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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aller Anwesenden. Aber eine Königin wäre nicht annähernd so von Panik erfüllt wie sie, überlegte Clary. »Außerdem hat er richtig furchtbar geküsst«, fügte sie für Simon hinzu.  
    »Oder vielleicht war es einfach nur deshalb so furchtbar, weil er, na ja … weil er dein Bruder war.« Simon schien sich über die ganze Angelegenheit köstlich zu amüsieren - wozu er nach Clarys Meinung überhaupt kein Recht hatte.  
    »Wiederhol das ja nicht in Gegenwart meiner Mutter, sonst bring ich dich um!«, stieß sie wütend funkelnd hervor. »Ich hab jetzt schon das Gefühl, dass ich mich jeden Moment übergeben muss oder in Ohnmacht falle. Mach es nicht noch schlimmer.«  
    Jocelyn, die vom Rand des Podiums zurückgekehrt war und Clarys letzte Worte aufgeschnappt hatte - glücklicherweise aber nicht den Anlass für Clarys und Simons Gespräch -, klopfte ihrer Tochter ermunternd auf die Schulter. »Mach dir keine Sorgen, Süße. Du warst vorhin einfach großartig. Kann ich dir irgendetwas besorgen? Eine Decke, heißes Wasser…«  
    »Mir ist nicht kalt«, erwiderte Clary geduldig, »und ich wollte auch kein Bad nehmen. Mir geht’s so weit gut. Ich wünschte nur, Luke würde herkommen und mir sagen, was jetzt passiert.«  
    Sofort winkte Jocelyn Luke querdurch den Saal zu, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, wobei sie irgendetwas stumm mit den Lippen formulierte, was Clary aber nicht entziffern konnte.  
    »Mom«, fauchte sie, »nicht!« Doch es war bereits zu spät. Luke blickte auf - und mit ihm eine Reihe von Schattenjägern. Die meisten schauten zwar genauso rasch wieder fort, aber Clary spürte die Faszination in ihren Blicken. Der Gedanke, dass ihre Mutter in Schattenjägerkreisen eine Art Legende war, erschien Clary irgendwie seltsam. Nahezu jeder im Saal kannte Jocelyns Namen und hatte sich eine Meinung über sie gebildet, sei es eine positive oder negative. Clary fragte sich, wie es ihrer Mutter gelang, sich nicht davon beeinflussen zu lassen. Sie machte zumindest nicht den Eindruck, als würde essie interessieren - stattdessen wirkte sie gefasst, beherrscht und gefährlich.  
    Einen Moment später gesellte Luke sich zu ihnen aufs Podium, Amatis an seiner Seite. Er schien zwar immer noch erschöpft, aber zugleich auch wachsam und sogar ein wenig aufgeregt. »Noch einen Moment Geduld. Gleich geht’s los«, wandte er sich an Clary.  
    »Malachi …«, setzte Jocelyn an, ohne Luke direkt anzusehen, »hat er irgendwelchen Ärger gemacht?«  
    Luke winkte abschätzig ab. »Er meint, wir sollten Valentin eine Nachricht schicken und seine Bedingungen offiziell ablehnen. Aber ich bin der Meinung, dass wir uns nicht zu rühren brauchen. Soll Valentin mit seinem Heer doch in der Brocelind-Ebene auftauchen, in der Erwartung einer Kapitulation. Malachi war der Ansicht, das sei nicht sehr fair. Und als ich ihm erklärte, dass ein Krieg kein Schülerfußballturnier sei, erwiderte er: Falls einer der Schattenweltler auch nur ansatzweise über die Stränge schlüge, würde er sofort einschreiten und die ganze Geschichte beenden. Ich habe keine Ahnung, was seiner Ansicht nach hier passieren wird - als obSchattenweltler nicht mal fünf Minuten friedlich sein könnten.«  
    »Aber genau das denkt er«, warf Amatis ein. »Wir reden hier schließlich von Malachi. Wahrscheinlich fürchtet er, dass ihr euch gegenseitig auffressen könntet.«  
    »Amatis! Jemand könnte dich hören!«, protestierte Luke und drehte sich dann um, da hinter ihm zwei Männer die Stufen zum Podium hinaufstiegen: Bei dem ersten Mann handelte es sich um einen groß gewachsenen, schlanken Elbenritter mit blattgrünen Augen und langem dunklem Haar, das seinschmales Gesicht wie zwei glatte Tücher rahmte. Er trug eine Rüstung aus einem schimmernden weißen Material - winzige, einander überlappende Metallplättchen, wie die Schuppen eines Fischs.  
    Der zweite Mann war Magnus Bane, der mit ernstem Gesicht auf Luke zutrat. Er trug einen langen dunklen, bis zum Kragen zugeknöpften Mantel und hatte sein schwarzes Haar straff nach hinten gekämmt.  
    »Du siehst so schlicht aus«, stellte Clary verblüfft fest.  
    Magnus schenkte ihr ein mattes Lächeln. »Ich habe gehört, du wolltest uns eine Rune zeigen«, erwiderte er lediglich.  
    Fragend schaute Clary zu Luke, der daraufhin bestätigend nickte. »Ja«, sagte sie. »Ich brauch nur irgendwas zum Schreiben - ein Stück Papier oder so was.«  
    »Ich hab doch gefragt, ob du irgendetwas

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