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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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anzusehen. »Ich schätze, du warst einkaufen. Warum du allerdings so erpicht darauf bist, mich damit zu belästigen, ist mir vollkommen schleierhaft.«
    »Ich war nicht einkaufen«, schnaubte Alec wütend. »Ich war…«
    In dem Moment flog die Tür erneut auf und Isabelle wehte in einer Woge aus weißer Spitze herein und knallte die Tür hinter sich zu. Sie warf Clary einen Blick zu und schüttelte den Kopf. »Ich hab dir doch gesagt, dass er ausflippen wird«, rief sie. »Hab ich’s nicht gleich gesagt?« 
    »Ah, das gute, alte >Hab ich’s nicht gleich gesagt?<«, murmelte Jace. »Immer wieder ein gern gehörter Satz.«
    Entsetzt schaute Clary ihn an. »Wie kannst du jetzt Witze reißen?«, flüsterte sie. »Du hast gerade Luke bedroht. Luke, der dich mag und der dir vertraut. Du hast ihn bedroht, weil er ein Schattenweltler ist. Was ist los mit dir?« 
    Isabelle zog ein bestürztes Gesicht. »Luke ist hier? Oh, Clary …«
    »Er ist nicht hier«, erklärte Clary. »Er hat die Stadt heute Morgen verlassen … und ich weiß nicht, wohin er gegangen ist. Aber ich kapiere nun, warum er gehen musste.« Nur mit Mühe konnte sie Jace ansehen. »Okay. Du hast gewonnen. Wir hätten niemals hierherkommen dürfen. Ich hätte niemals das Portal erschaffen dürfen …«
    »Ein Portal erschaffen?« Isabelle schaute verblüfft. »Clary, nur ein Hexenmeister kann ein Portal erschaffen. Und davon gibt es nicht gerade viele. Das einzige Portal hier in Idris befindet sich in der Garnison.« 
    »Womit wir beim Thema wären! Darüber muss ich unbedingt mit dir reden«, zischte Alec Jace zu, der zu Clarys Überraschung jetzt noch bleicher wirkte. Er sah aus, als würde er jeden Moment das Bewusstsein verlieren. »Du weißt schon«, fuhr Alec fort, »die Sache, die ich gestern Abend erledigen sollte - das, was ich in der Garnison abliefern musste …«
    »Alec, hör auf. Hör aufl«, stieß Jace hervor und die schiere Verzweiflung in seiner Stimme ließ seinen Freund verstummen. Alec schloss den Mund, biss sich auf die Lippe und starrte Jace schweigend an. Doch Jace schien ihn überhaupt nicht wahrzunehmen - stattdessen musterte er Clary mit finsterer Miene. »Du hast recht«, sagte er schließlich mit gepresster Stimme, als müsste er die Worte einzeln über seine Lippen bringen. »Du hättest tatsächlich niemals hierherkommen dürfen. Ich weiß, ich habe dir gesagt, du wärst in Idris nicht sicher, aber das war nur ein Vorwand. Die Wahrheit ist: Ich wollte dich nicht hier haben, weil du unbesonnen und leichtfertig bist und weil du alles vermasselst. So bist du nun mal. Du bist einfach nicht umsichtig genug, Clary.« 
    »Ich … vermassele alles?« Clary bekam nicht genügend Luft, um mehr als ein Flüstern hervorzubringen. 
    »Oh, Jace «,sagte Isabelle traurig, als wäre er derjenige, den man gekränkt hatte. Doch Jace schaute nicht zu ihr hinüber; sein Blick war fest auf Clary geheftet. 
    »Du rennst immer einfach drauflos, ohne nachzudenken«, fuhr er fort. »Und das weißt du ganz genau, Clary. Wenn du nicht gewesen wärst, wären wir niemals im Hotel Dumort gelandet.«
    »Und dann wäre Simon jetzt tot! Zählt das denn gar nicht? Möglicherweise war das ja unbesonnen, aber…«
    »Möglicherweise?«, fuhr er sie mit erhobener Stimme an. 
    »Aber es ist ja nicht so, als ob jede meiner Entscheidungen schlecht wäre! Du hast selbst gesagt… nach dem, was ich auf dem Schiff getan habe … du hast gesagt, ich hätte allen das Leben gerettet…«
    Nun wich auch das letzte Quäntchen Farbe aus Jace’ Gesicht. Mit einer plötzlichen und erstaunlichen Brutalität stieß er hervor: »Halt den Mund, Clary, HALT DEN MUND …«
    »Auf dem Schiff?« Alecs Blick wanderte zwischen Jace und Clary hin und her. »Was ist denn auf dem Schiff passiert?«, fragte er verwirrt. »Jace …?«
    »Das habe ich nur gesagt, damit du aufhörst zu heulen!«, brüllte Jace und ignorierte Alec, ignorierte alles um sich herum bis auf Clary. Sie spürte, wie die Kraft seiner plötzlichen Wut sie wie eine Woge von den Füßen zu reißen drohte. »Du bist für uns eine Katastrophe, Clary! Du bist eine Irdische, wirst immer eine bleiben. Aus dir wird niemals eine Schattenjägerin werden. Du denkst nicht wie wir, denkst nicht daran, was das Beste für alle ist. Das Einzige, wofür du dich interessierst, bist du selbst! Aber da draußen herrscht Krieg - oder droht zumindest jeden Moment auszubrechen - und ich habe weder die Zeit noch die Lust, ständig

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